Fahrgastservice: Die Bahnhöfe

Mittenwald
Klais
Garmisch-Partenkirchen
Oberau
Eschenlohe
Ohlstadt
Murnau
Uffing am Staffelsee
Huglfing
Weilheim
Tutzing

Allgemeine Themen

In den Jahren 2011 und 2012 hat PRO BAHN zahlreiche Automatenschulungen durchgeführt, um Fahrgäste mit der Bedienung der neuen "Touch Screen Automaten" vertraut zu machen.

Zusätzliche Informationen

Übersicht: Das Serviceangebot für Radfahrer an den Bahnhöfen
Informationen zum Bahnhofsumfeld und Baumaßnahmen (Gleisrückbau etc.) finden Sie unter "Infrastruktur".

Bahnhof Mittenwald

Während der Bahnhofsvorplatz in den Jahren 2005/06 saniert und die Anbindung zur Innenstadt "aufgemöbelt" wurde, ist die Schalterhalle seit einem Brand im April 2005 ein Bild des Jammers. Anfang 2007 ist nun Besserung in Sicht: Der Bahnhof wird laut Zeitungsmeldungen von der Firma "ideal mobil" übernommen und grundlegend modernisiert. Einige Eindrücke finden Sie hier. Passiert ist dann jedoch nichts wesentliches. Eine Besichtigungstour Anfang 2008 zeigt vielmehr weitere Verschlechterungen für die Fahrgäste.

Seit Herbst 2009 wird der Bahnhof für 3,5 Millionen Euro nun tatsächlich barrierefrei ausgebaut. Rechtzeitig vor der Ski-Weltmeisterschaft 2011 sollte der Umbau abgeschlossen sein. Den Stand der Arbeiten im Mai 2010 haben wir hier dokumentiert, gegen Ende des Jahres waren die Maßnahmen im wesentlichen abgeschlossen und am 9. Dezember 2010 fand die feierliche Eröffnung statt.

Am 16. Februar 2011 wurde bekannt, dass die "Ideal Mobil AG", die das Bahnhofsgebäude sanieren und zu einem "Bürgerbahnhof" umbauen wollte, dieses Vorhaben nicht weiter verfolgen wolle. Auch die nächsten Nachrichten sind negativ: Am 10. Juni 2011 wurden die beiden älteren Fahrscheinautomaten abgebaut und durch nur einen neuen "Touch-Screen" Automaten ersetzt.

Ende September 2012, im Rahmen der Feierlichkeiten "100 Jahre Mittenwaldbahn", wurde die renovierte Bahnhofshalle mit den Serviceeinrichtungen (Restaurant, Laden, Post, Reisebüro) teileingeweiht. Ende Oktober wurde schließlich noch ein zweiter Fahrkarten-Automat aufgestellt.

Im Jahre 2014 erfolgte der Umbau des Hausbahnsteigs auf 76 cm.

Bahnhof Klais

Das Bahnhofsgebäude wurde im Dezember 2008 von der Gemeinde Krün, zu der Klais gehört, gekauft. Seitdem ist der Bahnhof in einem exzellenten Zustand mit Warteraum und Toiletten. Er hat sogar noch einen täglich geöffneten Fahrkartenschalter. Einige Eindrücke finden Sie hier.

Im Jahre 2014 wurden die Bahnsteigkanten modernisiert. Die Finanzierung erfolgte über G7-Mittel.

Der Fahrkartenschalter war im August 2015 geschlossen worden.

Bahnhof Garmisch-Partenkirchen

Der Bahnhof Garmisch-Partenkirchen ist der am besten ausgestattete Bahnhof der Strecke. Es gibt einen Schalter, einen Zeitschriftenladen, eine Gastwirtschaft und einen Reisebedarfsladen (Backshop). Einige Eindrücke finden Sie hier.

Zwischen Ostern und Sommer 2008 wurde der Bahnhof umgebaut: der Laden wurde renoviert und aus dem Restaurant wurde "Burger King".

Ab Herbst 2009 sollte der Bahnhof für 2,5 Millionen Euro barrierefrei ausgebaut werden, damit er rechtzeitig vor der Ski-Weltmeisterschaft 2011 in Betrieb genommen werden konnte. Einen Situationsbericht aus dem Mai 2010 finden Sie hier. Kurz vor der alpinen Ski WM (Februar 2011) wurde der Umbau abgeschlossen.

Die Öffnungszeiten des Schalters sind im Jahr 2012 weitgehend unverändert. Im Januar 2015 sind sie sogar etwas ausgedehnt worden. Im Dezember 2018 waren sie weitgehend unverändert, allerdings wurden die Öffnungszeiten des Service-Punkte deutlich reduziert.

Im Dezember 2018 wurde der Bahnhofsbuchladen umgebaut und erweitert. Insbesondere das alte Reisezentrum, das jahrelang leer gestenaden hatte, wurde in den Laden intgriert.

Bahnhof Oberau

Der Bahnhof in Oberau bot lange noch eine vergleichsweise gute Infrastruktur für Fahrgäste. Der Schalter wurde durch den DB-Mitarbeiter im Stellwerk bedient, so dass es dort täglich persönliche Beratung beim Fahrkartenkauf gab. Sogar ein Bahnhofsrestaurant mit Kiosk war vorhanden.

Der Niedergang begann mit dem Anschluss an das elektronische Stellwerk (ESTW). Am 28. November 2007 wurde der persönliche Fahrkartenverkauf eingestellt. Einen Eindruck von Anfang 2008 gibt es hier. Ein Jahr später hat sich nichts in Sachen Fahrgastservice getan, vielmehr verfällt der Schalterraum mehr und mehr (Anfang 2009). Im April 2009 fand ein Gespräch zwischen Bürgermeister und PRO BAHN zur Situation des Bahnhofs statt.

Im Frühjahr 2010 wurden beide Bahnsteige in Oberau mit elektronischen Fahrgastinformationsanzeigen (die mit der einzeiligen Anzeige, siehe Huglfing) ausgerüstet. Im Sommer 2010 wurde mit der Modernisierung des Hausbahnsteigs begonnen. Anfang 2011 waren die Arbeiten größtenteils abgeschlossen, nur der südliche Zugang war weiterhin gesperrt, was für Fahrgäste erhebliche Nachteile mit sich brachte.

Bahnhof Eschenlohe

Der Bahnhof in Eschenlohe hatte bis 2007 noch ein Stellwerk - also Personal vor Ort - aber der personenbediente Fahrkartenverkauf war bereits 2002 eingestellt.

Im Frühjahr 2010 wurden beide Bahnsteige in Eschenlohe mit elektronischen Fahrgastinformationsanzeigen (die mit der einzeiligen Anzeige, siehe Huglfing) ausgerüstet.

Im Juli 2010 wurde mit der Erneuerung des Hausbahnsteigs (Gleis 1) begonnen. Im Oktober 2010 war der Umbau weitgehend abgeschlossen.

Der Fahrkartenautomat wurde im Oktober 2011 ersetzt: wie bei den anderen Stationen wurde ein "Touch Screen"-Automat aufgestellt.

Bahnhof Ohlstadt

Der Fahrkartenschalter im Bahnhof in Ohlstadt wurde 2004 geschlossen. Ein paar Jahre länger war jedoch noch Betriebspersonal vor Ort.

Seit Anfang 2008 ist der Bahnhof insofern aufgewertet, als es in der Schalterhalle einen PC mit Internet-Zugang gibt. Diese Maßnahme geht auf die Murnauerin Annette Hudler zurück, die das Ohlstadter Bahnhofsgebäude von der Deutschen Bahn AG im Jahre 2007 gekauft hatte. Sie plant mittelfristig die Einrichtung eines Cafes und eines Kiosks. Die Gemeinde will 12 Autostellplätze und 60 Fahrradständer neu einrichten.

Im Jahre 2010 wurden nördlich des Bahnhofsgebäudes neue Fahrradabstellplätze geschaffen.

Bahnhof Murnau

Der Bahnhof hat einen Fahrkartenschalter und einen Kiosk. Bis 2004 gab es auch noch eine Bahnhofswirtschaft mit einem "Biergarten" auf dem Bahnsteig. Anfang 2009 wurde die sonntägliche Schalteröffnung abgeschafft. Der Kiosk wurde im August 2010 wegen des Bahnhofsumbaus geschlossen.

Positiv hat sich das Bahnhofsumfeld in den Jahren 2007/08 entwickelt: ein Komplettumbau umfaßte die Lage der Bushaltestellen, die Fahrradabstellanlage und den Park&Ride Platz. Außerdem wurde das Gleis 1a (für die Ammergau-Bahn) in Gleis 4 umbenannt!

Im Herbst 2009 wurde mit dem barrierefreien Ausbau des Bahnhofs begonnen. Dazu werden Aufzüge von der Fußgängerunterführung zu den Bahnsteigen eingebaut und die Bahnsteige auf 76 cm erhöht. Außerdem sind neue Sitzgelegenheiten, Wetterschutzbereiche und Beschilderungen vorgesehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro, die sich Bund und Freistaat teilen. Bis Ende 2010 sollte der Umbau abgeschlossen sein. Das Bahnhofsgebäude hat die "Ideal Mobil AG" gekauft, die bereits den Landsberger Bahnhof vorbildlich umgebaut hat.

Im Laufe des Jahres 2010 wurde der Umbau tatsächlich weitgehend abgeschlossen. Neben Erfreulichem (Erhöhung der Bahnsteigkante, behindertengerechter Zugang) gab es auch Negatives (Rückbau der Bahnsteigüberdachung) zu bemerken. Anfang 2011 war der behindertengerechte Umbau dann abgeschlossen.

Im Juli 2011 wurde bekannt, dass die "Bürgerbahnhof Oberland GmbH & Co. KG" das Bahnhofsprojekt umsetzen wolle, nachdem die "Ideal Mobil AG" es nicht weiter verfolgen wollte. Im April 2012 begann der Umbau des Bahnhofsgebäudes. Die Eröffnung erfolgte am 30. November 2012.

Am 22. August 2013 wurde bekannt, dass Murnau von der Allianz pro Schiene zum "Bahnhof des Jahres" gewählt wurde. Am 30. September 2013 fand dazu im Bahnhof die offizielle Feier statt.

Seit 16. Dezember 2013 ist das Reisezentrum im Bahnhof auch wieder an Sonn- und Feiertagen wieder geöffnet.

Frustrationen beim Besitzer des Bahnhofs rief die Aufstellung eines Getränkeautomaten als Konkurrenz zum Bahnhofscafe hervor.

Gegen Ende 2015 wurde in Murnau eine neue Zugzielanzeige installiert.

Bahnhof Uffing am Staffelsee

Der Bahnhof in Uffing hatte bis Ende 2010 sogar noch einen personenbedienten Fahrkartenschalter. Positiv aus Fahrgastsicht ist der Bau eines neuen Zugangs am südlichen Ende des Bahnsteigs im Dezember 2008.

Im Frühjahr 2010 wurden der Hausbahnsteig in Uffing mit einer elektronischen Fahrgastinformationsanzeige (die mit der einzeiligen Anzeige, siehe Huglfing) ausgerüstet.

Im November 2012 hat die Familie Finkbeiner den Bahnhof für die Plant-for-the-Planet Stiftung gekauft. Er soll saniert und unter Einbindung der Uffinger Büger in einen "Bürgerbahnhof" umgewandelt werden. Die Eröffnung ist für 2014 vorgesehen.

Die offizielle Eröffnung fand letztendlich am 26. Juli 2015 bei einem kleinen Bahnhofsfest statt.

Bahnhof Huglfing

Der Bahnhof in Huglfing wurde im November 2008 geschlossen. Den Bahnhof hat die Gemeinde erworben - die künftige Nutzung ist noch unklar. Im Oktober 2009 wurde ein neuer Unterstand für Fahrgäste aufgestellt. Im Frühjahr 2010 wurde der Bahnhof dadurch aufgewertet, dass zwei kleine elektronischen Fahrgastinformationsanzeigen installiert wurden.

Im Jahr 2011 gab es eine deutliche Aufwertung des Bahnhofs, nachdem er von der Gemeinde gekauft worden war. In das Gebäude zog ein Laden und ein Cafe ein; im ehemaligen Stellwerk werden gelegentlich Ausstellungen gezeigt.

Bahnhof Weilheim

Der Weilheimer Bahnhof ist der aufkommensstärkste im Werdenfels-Netz. Mit einem gutsortierten Zeitschriftenladen, einer Bäckerei - beide haben 7 Tage die Woche geöffnet - sowie einem noch besetzten Fahrkartenschalter ist einiges an Serviceleistungen für den Fahrgast geboten. Am 6. April 1998 wurde sogar ein "BahnTouristik-Center" eingerichtet, 2005 allerdings wieder geschlossen.

Nachdem die Einrichtung des Schalterraums etwas in die Jahre gekommen war, begann im November 2005 ein Umbau. Der "Counter" wurde dabei anscheinend recycled, er war zuvor wohl im RMV benutzt worden, was PRO BAHN zu einer kleinen Glosse veranlaßte. Am 22. Dezember 2005 wurde dann der modernisierte Schalterraum eröffnet. Der Nebenraum des Reisezentrums wurde außer Betrieb genommen, nachdem er erst 1998 eröffnet worden war.

Im Mai 2011 wurden vier alte Fahrkartenautomaten durch drei neue ersetzt. Ursprünglich waren sie erst für den Herbst 2011 angekündigt worden.

Einschränkungen im Fahrgastservice gab es im Jahre 2012: Ende Januar wurden die Gepäckschließfächer am Hausbahnsteig entfernt und seit dem 16. April sind die Schalteröffnungszeiten reduziert. Im Oktober/November wurden der Fahrkartenschalter modernisiert und die Eingangstüren ersetzt.

Zeitungen, Zeitschriften und Reisebedarf gab es zunächst in einem Kiosk, der im Bahnhofsgebäude untergebracht war. Zwischen März und Mai 1962 wurde der Kiosk umgebaut, am 11. November 1998 wurden neue Räumlichkeiten der ehemaligen Bahnhofswirtschaft von der Firma Neumann bezogen. Am 29. Dezember 2015 war der letzte Öffnungstag des Buchladens Neumann, da der Pachtvertrag von der DB nicht verlängert wurde. Nachfolger ist die Firma Ganter, die auch den Bahnhofsbuchladen in Garmisch betreibt. Mit dem Übergang erfolgte auch ein Umbau des Ladens.

Die Bahnsteige im Weilheimer Bahnhof sind aufgrund ihrer Höhe von nur 21 Zentimetern über der Schienenoberkante für Fahrgäste seit Jahren ein Ärgernis. Ein niveaugleicher Einstieg in die Züge ist unmöglich; insbesondere in die alten "Silberlinge".

Seit Juli 2011 werden einige schadhafte Stellen der Bahnsteigkanten erneuert. Damit wird der Betrieb zwar sicherer, aber das ganze wirkt wie Flickwerk (was es ja auch ist) und damit unansehnlich. Im Rahmen der Baumaßnahmen wurde auch der Zugang zwishen Bahnhofsgebäude und Stellwerk neu asphaltiert.

Eine gewisse Berühmtheit erhielt der Weilheimer Bahnhof durch seine Pfütze: trotz mehrfacher Hinweise seit September 2007 sah sich die DB nicht im Stande, den südlichen Teil des Hausbahnsteigs (vor den Toiletten) so herzurichten, dass man nach Regenfällen nicht durch eine mehr oder weniger große Pfütze waten mußte. Eine Dokumentation von einem Jahr Untätigkeit finden Sie hier.

Im Oktober 2009 wurde mit der Installation von elektronischen Zugzielanzeigern im Weilheimer Bahnhof begonnen. Am 9. Dezember gingen sie erstmals in Betrieb.

Im April 2011 hatte sich PRO BAHN mit einer Petition an den bayerischen Landtag für den behindertengerechten Ausbau des Weilheimer Bahnhofs eingesetzt. Details dazu finden Sie hier.

In den Jahren 2016/17 erfolgte der Umbau des Bahnhofs: alle Bahnsteige und Züge sollen barrierefrei erreichbar sein. Der erste Spatenstich erfolgte am 3. Mai 2016, die offizielle Eröffnung am 26. Juli 2017.

Auch nach der Eröffnung des "neuen" Bahnhofs gab es noch Nacharbeiten. Aus Fahrgastsicht besonders relevant war die Nachrüstung mit Bahnsteiguhren - innerhalb eines halben Jahres.

Bahnhof Tutzing

Seit Ende Oktober 2011 ist der ServiceStore im Tutzinger Bahnhof geschlossen, allerdings hat der Schalter noch geöffnet (bis 17:30 Uhr). Die Schließung des Ladens hat eine Lawine von fahrgastunfreundlichen Folgen: Aus Angst vor Zerstörungen wird die Halle ab 17:30 Uhr geschlossen, die Schließfachanlage ist außer Betrieb (weil bisher vom ServiceStore betrieben) und die Fahrkartenautomaten in der Halle sind nicht mehr zugänglich. Auch das WC ist nur noch während der Schalteröffnungszeiten nutzbar. Angeblich gibt es Bemühungen, für einen neuen Pächter den ehemaligen Stellwerksraum als zusätzliche Verkaufsfläche zugänglich zu machen.