Für eine bessere Bahn im Werdenfels und Pfaffenwinkel

Warum eine Petition?

Fahrgäste erfahren täglich die Schwachpunkte im Bahnverkehr zwischen München, Mittenwald und Schongau: Volle Züge, Warten auf verspätete Gegenzüge oder verpasste Anschlüsse: Das Bahnsystem im Oberland ist längst an den Kapazitätsgrenzen angelangt. Ohne Ausbau der eingleisigen Strecken und Modernisierung der Zweigstrecken wie der Pfaffenwinkelbahn wird das Verkehrssystem auf Dauer kollabieren. Bis jetzt hat die Verkehrspolitik einseitig nur den Ausbau der Straßen gefördert, zum Beispiel den Ausbau der B472 zwischen Schongau und Peißenberg mit mehr als 100 Millionen Euro. Die Pfaffenwinkelbahn fährt daneben immer noch mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Die Planer sind sich einig: Der Deutschlandtakt erfordert einen Halbstundentakt bis Garmisch und Mittenwald. Auf der eingleisigen Strecke geht das nicht ohne neue zweigleisige Abschnitte. Deshalb fordern wir das Bundesverkehrsministerium auf, die im Bundesverkehrswegeplan vorgesehenen Finanzmittel für den Straßenbau im Pfaffenwinkel und Werdenfels jetzt auf die Schiene umzuschichten. Mit Ihrer Unterschrift verleihen Sie dieser Forderung mehr Nachdruck und ermutigen die Politiker für eine echte Verkehrswende.

Argumente im Detail

Seit der Einführung des Werdenfels-Takts 1994 hat der Schienenverkehr in den Landkreisen Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen eine äußerst positive Entwicklung genommen. Der seit 2013 eingeführte Halbstundentakt zwischen München und Weilheim und die umsteigefreien Verbindungen der Kochelseebahn bis nach München haben diesen Aufschwung weiter verstärkt. Die hohe Zugfolge auf den eingleisigen Strecken führt aber immer wieder zu Verspätungen und verlorenen Anschlüssen.

Die nächsten Schritte sind schon vorgezeichnet: Mit dem "Deutschland-Takt" will die Bundesregierung die Fahrgastzahlen verdoppeln. Der Fahrplanentwurf der Gutachter sieht vor, dass ab 2030 jede Stunde zusätzlich Expresszüge von München Richtung Mittenwald verkehren. Für diese Angebotsausweitung muss zwingend die eingleisige Strecke ausgebaut werden. Doch im Bundesverkehrswegeplan 2030 sind dafür keine Mittel vorgesehen, sondern nur für die Umfahrungsstraße Weilheim.

Diese ist jedoch sehr umstritten, da sie der Stadt nur geringe Entlastung bringt, dafür aber wertvolle Naturflächen zerstört. Als Alternative zur Straße fordern wir den Ausbau der Schiene für einen stabilen Betrieb und die termingerechte Umsetzung des "Deutschlandtakts". Konkret heißt das für die Infrastruktur:

  • Zweigleisiger Ausbau zwischen Uffing und Murnau sowie zwischen Tutzing und Weilheim
  • Neue Haltestellen in Polling, Kainzenbad, Weilheim Süd, Peißenberg Forster Straße, Schongau Krankenhaus und Wielenbach
  • Beschleunigung der Ammerseebahn durch Wiedererrichtung des Kreuzungsbahnhof in Raisting
  • Elektrifizierung von Pfaffenwinkelbahn und Ammerseebahn
  • Beschleunigung der Pfaffenwinkelbahn durch technische Sicherung der Bahnübergänge

Die Umsetzung dieser Maßnahmen erzeugt einen erheblichen Nutzen für die Bevölkerung:

  • Halbstundentakt auch südlich von Weilheim bis nach Garmisch
  • Umsteigefreie und schnelle Verbindungen von der Pfaffenwinkelbahn Richtung München
  • Halt aller Züge in Iffeldorf
  • Anbindung neuer Wohngebiete an den Schienenverkehr

Wir fordern deshalb die Politik auf, jetzt das Geld für Weilheimer Umfahrungsstraße auf die Schiene umzulenken. Davon profitiert die ganze Region und nicht nur Weilheim. Fahrgäste entlasten schon heute Weilheim mit rund 10.000 Fahrten auf der Schiene nördlich von Weilheim - jeden Tag. Fahrgäste können mit Recht von der Politik einen zeitgemäßen und zukunftssicheren Ausbaustandard der Schiene einfordern. Lange genug wurden Fahrgäste mit Versprechungen hingehalten oder mit ohnehin überfälligen Ersatzinvestitionen ohne direkten Nutzen für die Bahnkunden abgespeist. Die Geduld der Fahrgäste ist nicht unendlich - jetzt müssen endlich nachprüfbar Maßnahmen umgesetzt werden.

Das Flugblatt zur Petition

Die wichtigsten Gründe für die Petition haben wir in einem Flugblatt zusammengefasst.

Hier können Sie den Flyer zum Weiterverteilen downloaden.

Grafik mit den wichtigsten Maßnahmen

Die Grafik aus dem Flugblatt mit den wichtigsten Maßnahmen - Klicken Sie auf die Abbildung für eine größere Version.

3154 Unterschriften für die Petition

3154 Unterschriften haben wir für die Petition bis zum 31. März 2020 auf der Plattform OpenPetition (Plattform für Bürgerinitiativen, Petitionen, Kampagnen) erhalten. Das ursprüngliche Ziel hatte bei 1500 Unterschriften gelegen! Wir bereiten jetzt die Übergabe an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sowie die bayerische Verkehrsministerin Schreyer vor.

Über den Stand der Petition können Sie sich über die oben genannte Plattform informieren, wenn es wichtige Neuigkeiten gibt, erhalten Sie ein E-Mail, sofern Sie das wünschen.

LINK ZUR PETITION.