Der Werdenfels-Takt

Taktlücken in Huglfing und Uffing

Seit Jahren gibt es durchfahrende Züge in Huglfing und Uffing: Richtung München halten um 11:35 Uhr, 15:35 Uhr, 19:35 Uhr und 23:35 Uhr keine Züge in Uffing, in Huglfing rauschen um 09:42 Uhr, 13:42 Uhr, 17:42 Uhr und 21:42 Uhr die Züge durch. Eine stichhaltige Erklärung dafür ist uns nicht bekannt.

PRO BAHN hatte nach mehrfachen mündlichen Beschwerden im Februar 2010 an Staatsminister Martin Zeil geschrieben und um Abhilfe gebeten. Dazu gab es am 28. Februar 2010 auch eine Pressemitteilung.

Die Antwort aus dem Staatsministerium traf am 24. März 2010 ein. Darin wird dem Wunsch der Fahrgäste abschlägig beschieden und die fehlenden Halte für die (ferne) Zukunft versprochen.

Zu dem Thema gibt es auch einen Bericht in der PRO BAHN Post vom Mai 2010 (Heft 278) von Matthias Wiegner.

Taktlücken bleiben

Schlechte Karten für Huglfing und Uffing

Seit Jahren ärgern sich Pendler und Ausflügler über fehlende Halte in Huglfing und Uffing. Während an allen anderen Bahnhöfen der Mittenwaldbahn (München - Mittenwald) alle Nahverkehrszüge in beiden Richtungen halten, fahren alle vier Stunden die Züge Richtung München in Huglfing (9:42 Uhr, 13:42 Uhr, 17:42 Uhr und 21:42 Uhr) und in Uffing am Staffelsee (11:35 Uhr, 15:35 Uhr, 19:35 Uhr, 23:35 Uhr) ohne Halt durch. Die Abfahrtszeiten in den Stationen davor (Murnau) und danach (Weilheim) sind bei diesen Zügen genauso wie bei allen anderen, so dass es für den "normalen Bürger" nicht nachvollziehbar ist, warum das bei den genannten Zügen nicht möglich sein sollte.

Nachdem PRO BAHN sich schon mehrfach mündlich bei der BEG über diesen fahrgastunfreundlichen Zustand beschwert hatte (ohne Erfolg und ohne eine nachvollziehbare Erklärung), haben wir am 22. Februar einen Brief an Staatsminister Martin Zeil geschrieben mit der Bitte, die Halte zu bestellen.

Da der Freistaat kurz zuvor neue Spätverbindungen zwischen der Landeshauptstadt und dem Oberland bestellt hatte, herrschte eine gewisse Zuversicht, dass das Ministerium auch in diesem Falle beweisen würde, dass es schnell auf Fahrgastwünsche reagieren kann.

In dem Schreiben von PRO BAHN heißt es u.a.: "Diese Situation widerspricht eklatant der Idee des Bayern-Taktes ('leicht merkbarer Fahrplan'). Dass es fahrplantechnische Gründe gibt, nach denen die genannten Züge dort nicht halten können, ist für uns nicht plausibel. Im Gegenteil: durch die teilweise Erneuerung der Fahrleitung und die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks ist die Leistungsfähigkeit der Strecke erhöht worden und die zusätzlichen Halte sollten unproblematisch sein."

Am 24. März kam nun die Antwort aus dem bayerischen Verkehrsministerium. Darin heißt es, dass die geforderten Halte erst realisierbar seien, wenn "infrastrukturelle Verbesserungen", die in einen "größeren Kontext" eingebettet seien, umgesetzt worden sind. Dazu habe DB Netz umfangreiche Maßnahmen in jahrelanger Planung vorgesehen. Solange diese Maßnahmen jedoch noch nicht umgesetzt seien, müssten Pufferzeiten für Verspätungen vorgesehen werden - und das Durchfahren durch Huglfing oder Uffing sei die einzige Erholungsphase im Fahrplangefüge zwischen Murnau und Tutzing. Im Rest des Briefes heißt es etwas kryptisch, dass die Halte bestellt werden, "sobald die infrastrukturellen Beschleunigungsmaßnahmen in der Fahrplankonstruktion unterlegt werden können".

Im Mai und Juni 2010 wird zwischen Huglfing und Uffing wieder gebaut: die Fahrleitung wird auch hier ersetzt. Man kann gespannt sein, ob das die genannten "infrastrukturellen Beschleunigungsmaßnahmen" sind, oder ob den Fahrgästen zugemutet wird, bis 2013 zu warten...