Weilheim: Ende des Güterverkehrs

Weilheim war aber nicht nur Knotenpunkt, sondern auch Ziel- und Ausgangsbahnhof für Frachten. Mehrere Firmen verfügten über eigene Gleisanschlüsse: Zarges, Baywa, Neidhart und Tankbau (im Trifthof). Diese wiesen zum Teil Besonderheiten auf. Der Gleisanschluss der Fa. Neidhart verfügte über ein zweites Gleis, die Wagen konnten mittels einer Seilzuganlage innerhalb der Firma verschoben werden. Der Trifthof war über ein eigenes Gleis angeschlossen, das erst ausserhalb des Bahnhofs Weilheim von der freien Strecke abzweigte.

Abb. 1: Als es noch Güterverkehr gab

Neben dem Wagenladungsverkehr bot die Bundesbahn auch den Stückgutverkehr auf der Schiene an. Noch bis Mitte der 90-iger Jahre verkehrten von Montag bis Freitag acht gedeckte Güterwagen ab Weilheim. Zuvor waren bereits die Stückgutbahnhöfe Murnau und Garmisch-Partenkirchen geschlossen worden und die Pakete wurden per Lkw nach Weilheim geschafft und dort auf die Schiene verladen.

Am 15. Februar 2002 gab PRO BAHN eine Pressemitteilung zum Ende des Güterverkehrs heraus.

Die Abbildungen zeigen Eindrücke vom der inzwischen vergangenen Ära des Güterverkehrs in Weilheim.

Abb. 2: Stillgelegtes Anschlußgleis zur Firma Zarges (13.6.2004)

Abb. 2 zeigt die Reste des Anschlußgleises zur Firma Zarges "jenseits" der Straße "Am Öferl". Zum Bahnhof hin wurde - auch auf dem Gelände des ehemaligen Gleises - inzwischen eine weitere Fläche für den Park&Ride Verkehr angelegt.

Abb. 3: Anschluß Neidhart

Abb. 3 (3. April 2005) zeigt die Trasse des ehemaligen Neidhart-Anschlusses an der nördlichen Ausfahrt des Weilheimer Bahnhofes. Rechts daneben noch ein Tor zu einem weiteren abgebauten Firmengleis. Im Hintergrund erkennt man eine aus München kommende Regionalbahn.