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Pfaffenwinkel-Bahn

Positionspapier 2003: Kapitel 4 "Fahrzeuge"

Zur Zeit werden auf der Strecke Weilheim - Schongau drei verschiedene Fahrzeugtypen eingesetzt.

Die Hauptlast tragen Triebwagen der Baureihe 628 der 3. Bauserie, zum Teil in Doppeltraktion, und lokbespannte Züge mit der Baureihe 218. Diese bestehen aus zwei 2. Klasse-Wagen des Typs Bn und einem Steuerwagen des Typs BDnf. Das Sitzplatzangebot ist mit 10 Sitzplätzen der ersten und 112 Sitzplätzen der zweiten Wagenklasse bei den einteiligen 628, 20 bzw. 224 Plätzen bei der Doppeleinheit und 256 Sitzplätzen der zweiten Wagenklasse bei den lokbespannten Zügen ausreichend. Negativ anzumerken ist, daß die Strecke mit beiden Fahrzeugtypen alternierend bedient wird, sich in den veröffentlichten Fahrplänen aber keine Angaben darüber finden, ob der Zug die erste Wagenklasse führt. An Sonntagen werden einzelne Zugpaare auch durch die neuen Triebwagen der Baureihe 642 des Typs Siemens Desiro gefahren. Diese Fahrzeuge sind mit 12 Sitzplätzen der ersten und 98 Sitzplätzen der zweiten Wagenklasse den anderen Fahrzeugen etwas unterlegen aber zur Einsatzzeit durchaus ausreichend.

Eine Verkürzung der Fahrzeit ist nur mit Fahrzeugen der Baureihe 642 und den lokbespannten Zügen mit der Baureihe 218 zu erreichen, da die Fahrzeuge der Baureihe 628.2 mit ihrer Leistung von 410 kW bei einem Gewicht von 66,9 Tonnen ( = 6,13 kW/t) zu schwerfällig sind. Im Vergleich besitzt ein 642 zwei Maschinenanlagen mit je 275 kW bei einem Gewicht von 66 Tonnen ( = 8,3 kW/t), der lokbespannte Zug eine Leistung von 1840 bis 2060 kW bei einem Gewicht von 170 Tonnen ( = 10,8 kW/t bis 12,1 kW/t).

Eine weitere Fahrzeitverküzung ließe sich durch ein Flügeln der Züge in Weilheim mit den Zügen der Strecke München - Garmisch-Partenkirchen erreichen. Zusätzlich bringt diese Möglichkeit eine weitere Attraktivitätssteigerung durch die Herstellung umsteigerfreier Verbindungen nach München. Dies ist mit den vorgenannten Fahrzeugen nicht durchführbar. Die RB-Züge auf der Strecke München - Garmisch-Partenkirchen werden seit diesem Jahr mit Elektrotriebwagen der Baurehen 425 und 426 geführt. Diese Fahrzeuge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h (mit verstärkter Bremsanlage 160 km/h) und besitzen eine automatische Kupplung. Die lokbespannten Züge erreichen zwar 140 km/h Höchstgeschwindigkeit, können aber auf Grund ihrer normalen Kupplung nicht mit den 425/426 gekuppelt werden. Die Triebwagen der Baureihe 642 besitzen eine automatische Kupplung, können jedoch wegen ihrer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h nicht gemeinsam mit den Elektrotriebwagen eingesetzt werden. Außerdem erreichen beide Fahrzeuge nicht die hervorragenden Leistungsgewichte der Triebwagen der Baureihe 425/426 (BR 425: 21,8 kW/t, BR 426: 19,3 kW/t). Kein zur Zeit auf dem Markt verfügbares Dieselfahrzeug verfügt zur Zeit über ein ähnlich gutes Leistungsgewicht.

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