Der Werdenfels-Takt

Hochwasserschäden 2013

Streckensperrung Weilheim - Tutzing

Vom 3. bis voraussichtlich zum 16. Juni konnten keine Züge zwischen Weilheim und Tutzing verkehren. Die DB teilte dazu mit: "Aufgrund von Unwetter- und Hochwasserschäden muss der Streckenabschnitt zwischen Weilheim und Tutzing für den Zugverkehr weiterhin gesperrt bleiben. Auf rund 300 Metern Länge rutschte der Bahndamm bei Wilzhofen ab. Die Stabilisierung dieses Dammes ist sehr aufwendig und dauert voraussichtlich zwei Wochen. Ein Schienenersatzverkehr (SEV) zwischen Weilheim und Tutzing wurde für Sie eingerichtet."

Eine Besichtigung der Baustelle am 9. Juni ergab die unten gezeigten Bilder. Danach scheinen "300 m" etwas übertrieben zu sein. Die Schadstelle liegt südlich des Bahnübergangs Brandleiten (km 49.225) und vor der Überführung der Straße zur Hardtsiedlung.

Am 12. Juni wurde dann bekannt gegeben, dass der SEV bis zum 25. Juni (einschließlich) verlängert werde.

 

Fotos oben (9. Juni):
Die Unterbrechung zwischen Tutzing und Weilheim in der Nähe der Hardtsiedlung (Fotos: PRO BAHN Archiv (links), Forkel (rechts))

 

Fotos oben (16. Juni):
Die Unterbrechung zwischen Tutzing und Weilheim eine Woche später (Fotos: PRO BAHN Archiv). Der Baufortschritt ist überschaubar, aber ein großes Firmen-Reklameschild wurde immerhin angebracht.

 

Fotos oben (20. Juni):
Am 20. Juni wird intensiv gebaut. Laut Auskunft eines Arbeiters wird die Baustelle termingerecht fertig (Fotos: Moy). Für den 22. Juni ist eine Stopfmaschine angekündigt.

Am 25. Juni teilt die DB in einer Pressemeldung mit, dass "die Unwetterschäden am Bahndamm südlich von Wilzhofen waren größer als zunächst angenommen. Der Damm erwies sich als sehr instabil und musste Schicht für Schicht neu aufgebaut werden. Zuvor musste auch eine Zufahrt geschaffen werden. Mit rund 600 LKW-Ladungen wurden dann insgesamt 10 000 Tonnen Material bewegten. Die abgerutschten Bereiche des Dammes - Erde und Lehm - mussten zunächst abgefahren werden. Anschließend galt es ca. 2000 Kubikmeter Kies neu anzubringen. Dabei konnte nur schrittweise vorgegangen werden. Schicht für Schicht, jede etwa 30 Zentimeter umfassend, wurde der Damm zu großen Teilen neu aufgebaut. Für die Reparatur dieses sogenannten Grundbruches kalkuliert die Bahn mit Kosten von einer halben Million Euro."

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