Pfaffenwinkelbahn
Bahnhaltepunkt Weilheim Süd: Anfang und Ende
Der von PRO BAHN seit langem geforderte Haltepunkt an der Pfaffenwinkelbahn zur Erschließung des Trifthofs und der Innenstadt könnte tatsächlich Realität werden, nachdem er in die Liste der "Stationsoffensive Bayern" aufgenommen wurde, die im März 2015 veröffentlicht wurde.Im November 2015 hatte sich der Bauausschuss der Stadt Weilheim jedoch mit 9:2 Stimmen gegen die Errichtung des Bahnhaltes ausgesprochen. PRO BAHN hat daraufhin vorgeschlagen, den neuen Bahnsteig südlich des Geistbühel-Bahnübergangs zwischen die Bahngleisen zu errichten und in einem offenen Brief an den Statdrat dazu Stellung bezogen.
Nach zahlreichen Gesprächen mit Weilheimer Stadträten und Darlegung der Vorteile des Bahnhaltes konnte im Februar 2016 im Bauausschuss ein 9:2 Votum für den Halt - vorausgesetzt, dass der Trifthof angebunden wird - erreicht werden.
Eine zusammenfassende Darstellung der politischen Entwicklung und die erwähnte Alternativlösung sind in einer Präsentation hier nachzulesen.
Im Herbst 2016 wurde der Bahnübergang "Geistbühl" in Weilheim umgebaut, jedoch ohne Berücksichtigung der favorisierten Lösung für den Bahnhof "Weilheim Süd".
Sachstand im September 2017 ist, dass zwischen Stadtrat, DB Karwendelnetz und BEG/Ministerium ein Konsens darüber besteht, dass der Bahnsteig südlich des BÜ Geistbühelstraße zwischen den beiden Bahnlinien anzuordnen ist, damit das Gewerbegebiet Trifthof an den Halt angeschlossen werden kann. Da von Seiten der DB ein Zugang über den Bahnübergang ausgeschlossen wird, soll eine Unterführung unter der Garmischer Strecke sowohl den Zugang zum Bahnsteig aus Richtung Stadtmitte und endlich auch eine kurze und legale Querungsmöglichkeit der Bahnlinie zwischen Trifthof und Stadt realisieren. Derzeit sind Baukosten und Finanzierung inklusive möglicher Zuschüsse der Unterführung in Klärung. Während der Bahnsteig von DB und Freistaat finanziert wird, muss die Stadt den Zugang bezahlen. Zur Klärung der Einzelheiten hatte es ein Treffen zwischen der Stadt Weilheim, PRO BAHN und DB Karwendelnetz in Nürnberg gegeben.
Am 14. November 2017 stimmte der Weilheimer Bauausschuss einstimmig für die Errichtung des Haltes und die Finanzierung einer Fußgängerunterführung (mit Zugang zum Trifthof). Auch in der Stadtratssitzung am 23. November gab es positives Votum. Mit der Inbetriebnahme rechnete man im Jahr 2022.
Doch dann kam völlig überraschend am 1. März 2018 die Ablehung durch den Weilheimer Stadtrat: mit 18:12 Stimmen wurde gegen den Halt votiert (Artikel im Weilheimer Tagblatt), trotz eines Appells der Landrätin für den Halt. Laut einem Bericht im "Weilheimer Kreisboten" stimmten gegen den Halt geschlossen die Fraktionen der "Bürger für Weilheim" (11 Stimmen) und der Freien Wähler (4 Stimmen). Von den Grünen stimmte Alfred Honisch gegen den Halt. Einer Einladung zu einer öffentlichen Diskussion am 5. April 2018 im Holzwurm waren schließlich 11 Stadträte und -rätinnen gefolgt. Diejenigen, die den Halt abgelehnt hatten, argumentierten (zum Teil durchaus aggressiv) in erster Linie mit den zu hohen Kosten für die Stadt und zweifelten die unabhängigen Potenzialanalysen an - insgesamt wenig überzeugende Argumente. Auch hierzu gibt es einen Pressebericht.
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