Die Pfaffenwinkelbahn

Positionspapier 2003: Kapitel 8 "Einbindung der Bahnhöfe in die Siedlungsstruktur"

Von ihrer Lage nicht optimal sind die Bahnhöfe in der Gemeinde Hohenpeißenberg und in der Marktgemeinde Peißenberg.

Die Lage des Bahnhofs Hohenpeißenberg ist topographisch bedingt und kann nicht geändert werden. Im Radius von 500 Meter um den Haltepunkt befindet sich kaum nennenswerte Bebauung, im Umkreis von 1000 Metern liegen nur Teile des Hauptortes. Die Ortsteile Steinfall und Unterbau liegen außerhalb des fußläufigen Bereiches, der Ortsteil Hetten befindet sich zum Teil über 2 Kilometer vom Haltepunkt Hohenpeißenberg entfernt. Die Gemeinde Hohenpeißenberg hat ihre Nachteile zwar bereits durch die Einführung des Anruf-Sammel-Taxis gemildert, jedoch sollte bei der weiteren Siedlungsplanung darauf geachtet werden zusätzlich zu der Siedlungsachse entlang der B 472 auch einen zweiten Schwerpunkt in Bahnhofsnähe aufzubauen.

Die beiden Peißenberger Bahnhöfe liegen ebenfalls nicht optimal. Der Bahnhof Peißenberg liegt genau in der Einschnürung durch die Berghalde. Zur Zeit besteht innerhalb von 500 Metern Umkreis nur nördlich und nordwestlich des Bahnhofes eine nennenswerte Bebauung. Selbst unter Einbeziehung des 1000-Meter-Radius fehlen große Teile des Ortes, insbesondere der überwiegende Teil des Ortsteiles Wörth. Hier wäre es sehr vorteilhaft, wenn es gelänge durch die bereits vorgeschlagene Abtragung der Alten Berghalde einen neuen Siedlungsschwerpunkt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes zu erreichen.

Ein Zeichen für die mangelhafte Anbindung des Ortsteils ist die Zahl der Fahrgäste, die von dort mit dem Auto über Eyach zum Bahnhof Huglfing fährt, um dort in die Züge nach München einzusteigen. Der Einsatz spurtstarker Fahrzeuge würde einen zusätzlichen Haltepunkt oberhalb des Kraftwerksgeländes ermöglichen, von dem aus der Ortsteil Wörth besser zu erreichen wäre.

 

Der Haltepunkt Peißenberg Nord ist in seiner jetzigen Lage ein geschichtlicher Anachronismus. In dieser Lage erschließt der Bahnübergang keinerlei Fahrgastpotential. Seine Verlegung an den Bahnübergang Wörther Straße oder an den Stieglitzweg in Höhe des Altenheimes wurde bereits mehrfach vorgeschlagen und ist längst überfällig. Nur von hier aus können die nördlichen Ortsteile Peißenbergs gut erschlossen werden.

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