Kochelseebahn

Nach der Renovierung im August 2002

Seit 19. August 2002 fährt sie wieder, die Kochelseebahn zwischen Kochel und Tutzing. Allerdings noch nicht so, wie es der zahlende Kunde erwartet. Gleich am ersten Tag erhielt PRO BAHN ein E-Mail folgenden Inhaltes:

...nach zwei Wochen Schienenersatzverkehr (mit den beiden Wochen an Ostern sind es insgesamt vier Wochen!) hofften wir alle, dass es mit den leidigen Verspätungen auf der Kochler Strecke endlich ein Ende haben würde. Ich wollte heute [19.08.2002; Ergänzung durch PRO BAHN] mit der RB 71608 um 10.14 Uhr ab Bernried fahren. Der Zug hatte über 10 Min. Verspätung. Es gab dann aber eine Durchsage im Zug (in Bernried gibt es nach wie vor keine Lautsprecher am Bahnsteig!), dass der Zug Richtung Garmisch warte, nach München solle man die S-Bahn nehmen. Beim Aussteigen in Tutzing fuhr dann genau diese S-Bahn gerade ab. Und die nächste ging erst 40 Minuten später. Der Bahnsteig war voller entsetzter und verärgerter Urlaubsreisender mit Unmengen von Gepäck, die alle ihre Anschlußzüge verpaßt hatten.
Man hörte dann, dass die Arbeiten noch nicht beendet seien. Warum läßt man dann die Busse nicht weiter fahren? Dann weiß man wenigstens, woran man ist. Die Hinweisschilder auf den Busverkehr Tutzing - Kochel hängen übrigens auch noch, was heute für einige Konfusion bei den vielen Urlaubern sorgte, die nach dem Bus suchten ...

PRO BAHN hat am darauf folgenden Tag, dem 20. August, folgende Erfahrung gemacht:

Ankunft des gleichen Zugs wie oben (RB71608) in Tutzing um 10:40 Uhr statt 10:20 Uhr, also 20 Minuten Verspätung. Dadurch waren alle Anschlüsse weg. Aufgrund dieser Verspätung fuhr der Zug nach Kochel (RB71611) ca. 10 Minuten zu spät ab. Um den nächsten Zug Richtung Tutzing noch einigermaßen pünktlich ankommen zu lassen, mußte in Seeshaupt gekreuzt werden, d.h. der RB71611 wartete dort ca. 26 Minuten(!). In Benediktbeuern betrug die Verspätung schließlich 42 Minuten!

Abends wurden die Anschlüsse in Tutzing (der Zug aus Kochel hatte 6 Minuten Verspätung) noch erreicht, die Fahrgäste wurden zu beschleunigtem Umsteigen aufgefordert.

Diese Vorkommnisse beleuchten mal wieder die Bedeutung der Infrastruktur (ein Kreuzungsbahnhof in Penzberg könnte die Übertragung von Verspätungen mildern) und der DB-internen Kommunikation (für's "vor der Nase wegfahren" gibt es eigentlich keine Entschuldigung). Wann werden diese Defizite endlich abgestellt?

zur PRO BAHN: Werdenfels-Takt Kochelseebahn