Die Nordanbindung


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Einbruch

Seit der Eröffnung der Schnellfahrstrecke Ingolstadt – Nürnberg im Jahr 2006 wurde die meisten Fernverkehrszüge von München in Richtung Nürnberg/Berlin bzw. Würzburg/Hannover über diese Strecke geleitet. Fahrgästen aus der Region Augsburg und aus dem Allgä wird seither in Richtung Norden, abhängig von Tageszeit und anderen Angaben bei der Verbindungssuche, auch oftmals die teurere Zugfahrt über München angeboten. Eine weitere Option ist die einstündige Fahrt mit dem Regionalzug von Augsburg zum ICE-Halt in Ingolstadt – eine für Fernverkehrsreisende ziemlich schlecht geeignete Verbindung ohne Sitzplatzreservierung, ohne Zuggastronomie, ohne 1. Klasse, ohne Stauraum für Gepäck, aber dafür mit einem zusätzlichen Umstieg.

In den folgenden Jahren wurde das Angebot immer wieder verändert, so dass es für die Fahrgäste eigentlich keine leicht merkbare Regel gab, mit welchen Verbindungen sie eine Reise in Richtung Norden planen sollten.

Am ehesten war das noch zu den Anfangszeiten der Neubaustrecke Ingolstadt – Nürnberg der Fall, wo in Ingolstadt zur geraden Stunde die Züge der Linie Berlin – Nürnberg hielten und zur ungeraden die der Linie München – Hannover – Hamburg. Zu den anderen Zeiten fuhren die Züge weitestgehend via Augsburg (sechs in Richtung Berlin alle zwei Stunden mit einer nachmittäglichen Taktlücke von vier Stunden) und sechs Richtung Hannover ohne wirkliche Taktsystematik.

Der Freistaat Bayern bestellte dann durch die BEG einige schnelle Regionalzüge von Lindau und Oberstdorf über Kempten und Augsburg nach Nürnberg und zurück; anfangs wurde ein Teil dieser Züge eigenwirtschaftlich von der DB ohne Zuschuss des Freistaats gefahren. Doch auch diese Verbindungen haben für den Fernverkehrsreisenden große Schwächen, unter anderem enge Einstiege mit mehreren Stufen, wenig Platz für Gepäck und – bedingt durch den Einsatz von Dieseltriebzügen mit Neigetechnik – einen engen und lauten Fahrgastraum. Den ehemals vier Zügen war nur eine kurzes Gastspiel beschieden; bis zum Fahrplanjahr 2017/2018 blieben davon nur zwei übrig. Erst 2018/2019 wurde die Anzahl für ein Jahr auf drei aufgestockt, um eine große Taktlücke aus und in Richtung Nürnberg zu stopfen. Dieses mittägliche Zugpaar wird im Fahrplanjahr 2019/2020 durch ein Fernzugpaar ersetzt, dass allerdings nicht ganzjährig verkehrt.

Die Statistik, zusammengestellt aus den Daten der Webseite www.fernbahn.de, zeigt das bereits beschriebene ernüchternde Bild der Nordanbindung Augsburgs recht deutlich.


Statistik

Fernverkehrshalte Augsburg in Richtung Norden:

 in Richtung Hannover via Würzburgin Richtung Berlin via Nürnberg
JahrMo-FrSaSoMo-FrSaSo
2006161515777
2007668745
2008557855
2009547756
2010547645
2011658756
2012769968
2013769777
2014769777
2015436543
2016557555
2017547755
2018335434
2019224356

Fernverkehrshalte Augsburg aus Richtung Norden:

 aus Richtung Hannover via Würzburgaus Richtung Berlin via Nürnberg
JahrMo-FrSaSoMo-FrSaSo
2006151415666
2007766444
2008667454
2009667442
2010667554
2011778887
2012788887
2013788986
2014778887
2015445664
2016446655
2017445666
2018223534
2019112766

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Letzte Änderung: 14.12.2019