Aktuelles aus Bayern

13-Mär-24 CSU will Trambahnausbau in München blockieren
Laut Medienberichten zieht die bayerische Staatskanzlei ihre 2017 erteilte grundsätzliche Zustimmung zu einer Trambahnquerung des Englischen Gartens zurück. Damit setzt sich die Blockadehaltung der CSU bei konkreten Trambahnprojekten weiter fort. Ebenso wie in München, versucht die CSU auch die Erlanger Stadt-Umland-Bahn zu torpedieren (SZ-Link 10.3., SZ-Link 1.3., BR-Link 16.2.). Der Fahrgastverband PRO BAHN bezeichnet die Blockadeversuche der bayerischen Staatsregierung zur Tram durch den Englischen Garten als unverantwortlich. Söder & Co. möchten damit die städtische Verkehrspolitik beeinflussen und vom Versagen bei den eigenen Verantwortlichkeiten ablenken (siehe S-Bahn München). Die Trambahn durch den Englischen Garten ist als Tangentialstrecke nördlich der Innenstadt verkehrlich wichtig. Ein Verzicht darauf wäre eine Kapitulation vor dem immer weiter wachsenden Autoverkehr. Dass die CSU auf bürgerschaftliche Tendenzen, die ihr nicht ins Konzept passen, zunehmend destruktiv reagiert, ist bedenklich.  [el]
 
06-Mär-24 Kritik an Schienenausbauplänen des Bundes
In einer Pressemitteilung kritisiert das bayerische Verkehrsministerium die im Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG) festgelegte Strategie des Bundes zum Ausbau der Schiene. Die Fokussierung auf sogenannte Hochleistungskorridore wird negativ gesehen. Minister Bernreiter befürchtet, dass bayerische Projekte wie die Franken-Sachsen-Magistrale, der Brennerzulauf, die ABS38 München–Mühldorf–Freilassing, das Bahnprojekt Ulm–Augsburg oder die Elektrifizierung Regensburg–Hof "hinten runterfallen". Betrachtet man den Zustand des Münchner S-Bahn-Netzes, oder die speziell bayerischen Hemmnisse bei Streckenreaktivierungen, erkennt man allerdings, dass die bayerische Schienenpolitik auch noch ein paar größere Defizite hat. Neben Bayern kritisiert auch die Allianz pro Schiene in ihrem aktuellen Newsletter die Prioritätensetzung im BSWAG. Extrapoliert man die 1,68 Milliarden Euro für den Neu- und Ausbau auf der Schiene im Haushalt 2024 in die Zukunft, so wird es bis 2080 dauern, bis nur die Bahnprojekte des vordringlichen Bedarfs aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 umgesetzt sind. Die Allianz pro Schiene fordert, wie auch andere, einen Schienenfonds für eine stabile und transparente Finanzierung von Bahnprojekten.  [el]
 
28-Feb-24 Der März kommt und mit ihm die neue PRO BAHN Post
Auf den ersten Seiten der aktuellen PRO BAHN Post aus Oberbayern finden sich wie immer die interessanten Kurzmeldungen. Sehr interessant sind auch die Artikel zu den nicht endenden Infrastrukturproblemen und zu den Kapazitäten im bayerischen Regionalverkehr. Weitere Themen sind die Umstellung der sogenannten Reiseauskunft der DB, noch einmal die Aboverwaltung des Deutschlandtickets, und die Zuverlässigkeit des RE1 (München-Nürnberg-Express). Am Ende des Hefts folgt dann natürlich die bis in den April hinein reichende Terminübersicht.  [el]
 
19-Feb-24 Weilheim - Peißenberg bis auf weiteres gesperrt
Der Streckenabschnitt Weilheim - Peißenberg der Pfaffenwinkelbahn ist nun bis auf weiteres wegen "Schäden an der Fahrbahn" gesperrt. Seit Mittwoch wurde die Sperrung immer wieder verlängert. Vermutlich hat die Überwachung mit Sensoren am Bahndamm bei Grasla eine unzulässige Verformung gemeldet. Die ca. 400 Meter lange Stelle durfte zuletzt nur mit 20 km/h befahren werden.  [nm]
 
14-Feb-24 Pfaffenwinkelbahn: Trauerspiel nächster Akt: BRB will Langsamfahrstellen durch Fahrzeitverlängerungen kompensieren
Pfaffenwinkelbahn: Trauerspiel nächster Akt: BRB will Langsamfahrstellen durch Fahrzeitverlängerungen kompensieren Die Langsamfahrstellen auf der Pfaffenwinkelbahn führen ständig zu Verspätungen und verpassten Anschlüssen. Die Bayerische Regiobahn (BRB) teilt in einer Presseaussendung nun mit , dass sie ab 26. Februar ihre Pünktlichkeit durch Verlängerung der Fahrzeiten steigern möchte und hat Änderungen im Jahresfahrplan veröffentlicht. Diese Vorgehensweise kritisiert PRO BAHN Oberland in einer Medienmitteilung und weist darauf hin, dass für die Fahrgäste ein verlässliches Umsteigen in Weilheim viel wichtiger wäre. Doch dazu müssten alle beteiligten Unternehmen im Sinne der Fahrgäste zusammenwirken. Die Reparatur der Strecke scheint in weite Ferne zu rücken, zwischen Weilheim und Peißenberg wurde kurzfristig eine Totalsperre von 14. bis 15.2. verhängt.   [nm]
 
05-Feb-24 MVV-Automaten im Bahnland-Bayern-Design (2)
Wir waren leider etwas schneller als die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die jetzt eine Pressemitteilung zu neuen Fahrkartenautomaten für das Münchner S-Bahn-Netz nachgeschoben hat. Dazu gibt es nun auch eine Seite der S-Bahn-München mit weiteren Fotos und einen Erklärvideo. Im Gegensatz zu den am 2. Februar geschilderten Erfahrungen zeigen die Abbildungen von BEG und S-Bahn jeweils Automaten, die auch Bargeld annehmen können.  [el]
 
02-Feb-24 MVV-Automaten im Bahnland-Bayern-Design
Zumindest am Münchner Hauptbahnhof sind neue Automaten aufgetaucht. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hatte den Austausch bereits Ende 2021 angekündigt. Auffallend ist ein großes Display, mit dem die Start- und Zielwahl zusätzlich über einen Plan des MVV-Schnellbahn- und Regionalzugnetzes möglich ist (Fotos: Automat, Display). Oben gibt es ein weiteres Display, auf dem beispielsweise Echtszeitinformationen zu den nächsten Abfahrten angezeigt werden. Die bisher gesichteten "Bahnland Bayern"-Automaten akzeptieren kein Bargeld, sondern nur Kartenzahlung. Genauere Erfahrungen mit dem Fahrscheinkauf stehen noch aus.  [el]
 
31-Jan-24 PRO BAHN Post Februar 2024
Die aktuelle PRO BAHN Post aus Oberbayern greift wie immer einige aktuelle Themen auf. So geht es um die schwierige Bewertung des GDL-Streiks aus Sicht eines Fahrgastverbands, aber auch um dessen Auswirkungen auf Auskunftsmedien der DB. Die Probleme bei der Aboverwaltung des Deutschlandtickets werden noch einmal aufgegriffen, und es wird der Frage nachgegangen, ob die Schweiz bei der Bahn weiterhin Vorzeigeland ist. Den Artikel "In zweieinhalb Stunden nach Wien" gibt es auch als Online-Version mit zusätzlichen Illustrationen und Links. Kurznachrichten und die Terminübersicht ergänzen das Heft.  [el]
 
31-Jan-24 Daglfinger/Truderinger Kurve im Stadtrat
Der Münchner Stadtrat hat sich mit dem Bahnausbau im Osten der Stadt beschäftigt (Videoaufzeichnung – "Auswahl B5 - Brenner-Nordzulauf". Wie schon länger ist man unzufrieden mit der Information durch Bund und DB, aber auch mit dem zögerlichen Vorgehen des Freistaats (siehe auch Meldung zu "Einhausung der Truderinger Spange"). In einem Ergänzungsantrag wird der Oberbürgermeister aufgefordert, entsprechende Konkretisierungen insbesondere zu den Zeitplänen einzufordern. Konkret geht es um das Projekt Daglfinger/Truderinger Kurve. Die aktuelle DB-Präsentation stammt vom Oktober 2022; Mitte 2023 gab es eine Übersicht zum "Bahnausbau München Ost". Diskutiert werden auch alternative Vorschläge aus der Anwohnerschaft. Eine Rolle spielt dabei die geplante deutliche Erweiterung des S-Bahn-Werks Steinhausen (siehe Seite 22 S-Bahn-Präsentation).  [el]
 
25-Jan-24 Schneechaos im Verkehrsausschuss
Der Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr hat sich mit den Problemen des Bahnverkehrs beim Wintereinbruch Anfang Dezember befasst. Dazu geladen waren Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), und Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB in Bayern. Die in den Medien nachlesbaren Ergebnisse deuten nicht darauf hin, dass trotz der zum Großteil durch die Betriebseinstellung verursachten wochenlangen Fahrzeugprobleme bei der DB irgendwelche Fehlentscheidungen oder Lernpotenzial erkannt wurden. (Augsburger Allgemeine, Süddeutsche Zeitung, Abendzeitung, Oberpfalz Medien, Bayerischer Rundfunk)  [el]