Schienenverkehr im Raum Coburg/Südthüringen

Verkehrskonferenz in Coburg

Am 21. Juni 2004 fand in Coburg eine Verkehrskonferenz von PRO BAHN und VCD statt. Auf dem Podium saßen neben den Referenten Werner Klingbiel (PRO BAHN Mittel- und Oberfranken), Bier und Weibelzahl (VCD), Frau Heidemarie Mähler (Geschäftsführerin der STB) und Herr Domcke (DB Regio Oberfranken) als Anbieter von Verkehrsleistungen, Herr Otto Mayer (Geschäftsführer der NVS Thüringen) als Besteller sowie Herr Raulss (EBL bei der THE) als Infrastrukturunternehmen. Vertreter von DB Netz und der BEG waren der Einladung nicht gefolgt.

Ziel der Veranstaltung war es, die nach Meinung beider Verbände erforderlichen Lückenschlussmaßnahmen im Eisenbahnnetz - ergänzend zur geplanten NBS - zwischen Oberfranken und Südthüringen wieder ins Gespräch zu bringen und ein Verkehrsgutachten zu dieser Thematik zu initiieren.

Vorgestellt wurden die Möglichkeit eines Wiederaufbaues der Werrabahn, ein stadtbahnähnlicher Lückenschluss von Bad Rodach - vorbei am Rodacher Thermalbad - über Rossfeld, Streufdorf, Stressenhausen und Leimrieth nach Hildburghausen, sowie eine alternative Hauptbahnvariante von Coburg über einen Bahnhof Bad Rodach Nord nach Hildburghausen für 120 km/h.

Ergänzend sollte ein Lückenschluss von Sonneberg Ost zur Frankenwaldbahn untersucht werden.

Als Fazit der angeregten Diskussion kann festgestellt werden, dass von keinem der Anwesenden die Sinnhaftigkeit von Lückenschlüssen, zumindest jedoch die eines Verkehrsgutachtens zu diesem Thema, in Zweifel gezogen wurde.

Jedoch verfuhren insbesondere die bayerischen Politiker - mit Ausnahme des Bürgermeisters von Bad Rodach - nach der üblichen St. Florians Methode. Die Regionalpolitiker sehen die Landespolitik in der Pflicht, Landespolitiker Bund und Region, und die Bundespolitik war der Meinung, bereits genügend getan zu haben.

Und im Übrigen fehlt angeblich, wie immer wenn die Politik nicht will, das Geld.

Es muss Aufgabe von PRO BAHN und VCD bleiben, die Diskussion um die Lückenschlüsse zwischen Coburg und Südthüringen weiter auf der Tagesordnung zu halten, auch wenn zumindest in Coburg die Brisanz der fehlenden Verkehrsinfrastruktur trotz der nachteiligen Folgen für die Wirtschaft und der zu beobachtenden Abwanderungsbewegung aus diesem Raum noch immer nicht erkannt werden.

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