Fahrgastpreise 2019
Verleihung in Chemnitz
Am Vorabend seines 37. Bundesverbandstages hat der Fahrgastverband PRO BAHN am 22. März in Chemnitz die Fahrgastpreise für das Jahr 2019 verliehen. Seit 2005 werden Persönlichkeiten und Institutionen ausgezeichnet, die sich in besonderer Art für die Interessen der Fahrgäste im öffentlichen Verkehr auf Schiene und Straße eingesetzt haben.
Die Preisträger 2019
- Dem Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH, vertreten durch dessen
Geschäftsführer Klaus Rüdiger Malter, wurde gemeinsam mit dem
Busunternehmen Vetter GmbH ein Preis für deren Engagement für einen
hochwertigen Regionalverkehr in einer ländlichen Region verliehen.
Laudator Jörg Bruchertseifer wurde besonders von den Angeboten in
Randlagen überzeugt: "Viele Orte Deutschlands erreicht man sonntags gar
nicht. Dort wo NASA und Vetter agieren, kann man dagegen wirklich von
Teilhabe in ländlichen Regionen sprechen."
v.l.n.r.: Detlef Neuß, Klaus Rüdiger Malter, Andreas Putzer, Andreas Fischer, Lukas Iffländer, Jörg Bruchertseifer
- Anschließend wurden Personen geehrt, die sich für die Belebung von vernachlässigten Bahnhöfen einsetzen. Einen
Preis in dieser Kategorie erhielt Stephanie Beier für die Übernahme und
Renovierung des Bahnhofs Jena-Göschwitz mit der Vermietung von
Veranstaltungsräumen und Angebot eines Imbisses. Antje Eißmann reinigt
in Eigenregie den heruntergekommenen Bahnhof Werdau und macht sich für dessen Erhalt stark. Für die Neugestaltung des Bahnhofs
Dresden-Klotzsche und dessen Ausrichtung als Gourmet-Bahnhof wurden
Gerhard und Bernhard Probst sowie deren Unterstützerkreis ausgezeichnet. "Wo sich
Politik und das Privatunternehmen Deutsche Bahn aus der Verantwortung
gezogen haben, haben unsere Preisträger selbst angepackt, jeder auf seine
Art," lobte Laudator Detlef Neuß.
v.l.n.r.: Detlef Neuß, Stephanie Beier, Gerhard Probst, Dennis Schulze (Chefkoch der Bahnhofswirtschaft Klotzsche), Antje Eißmann, Lukas Iffländer
- Thorsten Müller, ehemaliger Geschäftsführer des Verkehrsverbunds
Vogtland, wurde für sein dortiges Engagement und für ein
Verkehrskonzept, das die Grenzen zwischen Verkehrsträgern und Ländern
überwindet, ausgezeichnet. "Umstiege zwischen Bus und Bahn, aber auch
Reisen ins tschechische Nachbarland sind aus dem Vogtland ohne Probleme
möglich," freute sich Laudator Stefan Barkleit. Herr Müller konnte aus Termingründen den Preis nicht entgegennehmen und bekommt ihn nachgereicht.
- Der Sonderpreis des gastgebenden PRO-BAHN-Landesverbands
Mitteldeutschland ging an die Preßnitztalbahn für ihr Engagement zum
Wiederaufbau und Betrieb der Schmalspurbahn Jöhstadt - Steinbach.
Laudatorin Anja Schmotz: "Die Aktiven der Preßnitztalbahn haben seit
mehr als zwei Jahrzehnten Beachtliches geleistet. Sie sind zur Tat
geschritten, nachdem sich Politik und Wirtschaft aus der Region
verabschiedet hatten. In einer Region unweit der Grenze zu Tschechien,
die vom ÖPNV abgeschnitten ist, halten sie mit ihrem Engagement das
Bewusstsein der Bevölkerung für Bus und Bahn aufrecht und erzeugen ganz
nebenbei positive Effekte für Tourismus und Beschäftigung."
v.l.n.r: Detlef Neuß, Anja Schmotz, Marko Kretzschmar, Mechthild Reuter, Gerald Seifert, Ronny Hausdorf