Aktuelle Meldungen zum öffentlichen Verkehr
16-Mai-25 | ![]() | #Crossborderrail 2025 |
Seit 2022 analysiert und dokumentiert Jon Worth bei seinen Reisen quer durch Europa Optionen für die Verbesserung grenzüberschreitender Bahnverbindungen. Das Projekt #Crossborderrail soll nun in seine finale Runde gehen. Wieder werden zahlreiche Grenzen besucht, es gibt Treffen in verschiedenen europäischen Städten (u.a. in Köln), und man kann Jon natürlich auch stückweise begleiten. [el] | ||
15-Mai-25 | ![]() | Sind mehr staatliche Mittel für die Bahn vor allem Preistreiber? |
In einer Zeitschrift des IFO-Instituts (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.) wird erörtert, ob die gestiegenen Preise für Bauarbeiten im Bahnbereich auch daher kommen, dass die Baufirmen wissen, dass der Staat immer mehr Geld für die Infrastruktur der DB bereitstellt. Der Artikel legt dar, dass die Preissteigerungen nur zum Teil durch die allgemein teurer gewordenen Kosten für Baumaßnahmen erklärbar sind, und es sich daher auch um bahnspezifische Effekte handelt. Im Ergebnis sei das Bauvolumen bei der DB in den letzten Jahren nicht gewachsen, sondern nur Summe des investierten Geldes. [el] | ||
15-Mai-25 | ![]() | Nutzen des ÖPNV ist drei Mal so hoch wie seine Kosten |
Das von der TU München geleitete "MCube" Konsortium hat im Auftrag der von DB Regio "ins Leben gerufenen" Initiative "Zukunft Nahverkehr" eine Studie zur Wertschöpfung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durchgeführt. Als Ergebnis kommt heraus, dass der Nutzen des ÖPNV drei Mal so hoch ist wie seine Kosten. Erläuterungen dazu gibt es in eine Meldung von MCube sowie als Presseinfo der DB. Den Abschlussbericht der Studie gibt es entsprechend als PDF-Download (102 Seiten, 1,4 MB). [el] | ||
12-Mai-25 | ![]() | Fahrgastbefragung der Bundesnetzagentur |
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat im Rahmen ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Marktkonsultation die Endkunden, d.h. die Fahrgäste, des Schienenpersonenverkehrs befragt. Zusätzlich wurden auch Verbände befragt, darunter der Fahrgastverband PRO BAHN. Fazit der BNetzA: Die Pünktlichkeit steht im Zentrum der Kritik. Die Mehrheit der Fahrgäste bevorzugt verlässliche Verbindungen gegenüber einer höheren Zugtaktung. Der Fokus der Verkehrsplanung sollte nicht auf einer Angebotsverdichtung, sondern auf einer Verbesserung der Fahrplanstabilität liegen. Speziell kritisiert wurden die sanitären Einrichtungen und die Informationssysteme im Bahnverkehr. Der Bereich Baustellenplanung, Verkehrsabwicklung von Baustellen und Kulanzregelungen wurde nicht in den Einzelinterviews, sondern nur bei den Verbänden abgefragt (siehe Bericht). Neben einer Pressemitteilung sind Links zur mehreren Dokumenten veröffentlicht, u.a. zum Bericht "Endkundenbefragung Schienenpersonenverkehr 2024" sowie zum Tabellenband der Fahrgastbefragung. [el] | ||
08-Mai-25 | ![]() | Unfall in München - mehr Schutz für Fahrgäste |
In München ist am Mittwoch ein schwerer PKW in eine Trambahnhaltestelle gerast. Sieben Menschen wurden verletzt, drei davon schwer, ein Opfer ist weiterhin in kritischem Zustand (Süddeutsche Zeitung, Abendzeitung, T-Online usw.). Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert, nachdem das nicht der erste Vorfall dieser Art ist, einen besseren Schutz für wartende Fahrgäste. Neben Pollern, da wo der Platz dafür ist oder geschaffen werden kann, sieht PRO BAHN die Behörden in der Pflicht für eine wirksame Reduktion der Geschwindigkeiten und damit der zerstörerischen Energie zu sorgen. Eine Verengung von Fahrbahnen in kritischen Bereichen wie Haltestellen kann dabei ebenso hilfreich sein wie bei Verbreiterung der Wartezonen. Die im Vergleich zum Autoverkehr bessere Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel muss auch beim Warten an Haltestellen unbedingt bestehen bleiben. [el] | ||
06-Mai-25 | ![]() | Bahngipfel Chemnitz |
Gestern fand auf Einladung des Oberbürgermeisters in Chemnitz ein "Bahngipfel" mit Vertretern von DB, Politik und Verkehrsverbänden statt. Die Bahninitiative Chemnitz begrüßt die dabei gemachten Zusicherungen der sächsischen Staatsministerin Kraushaar und fordert konkrete Maßnahmen. Der Fahrgastverband PRO BAHN hält es für entscheidend, dass die Planungen ohne Unterbrechung zügig umgesetzt werden, um die dringend benötigte Verbesserung der Schienenanbindung zu realisieren. Die Finanzierung dürfe aber nicht dazu führen, dass an anderen Schieneninfrastruktur- oder ÖPNV-Projekten gespart wird. [el] | ||
05-Mai-25 | ![]() | DB und Verkehrsministerium verschleppen Bahnhofssanierung |
Der Bundesrechnungshof (BRH) wirft in einem Ergänzungsband seiner "Bemerkungen zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes" dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) vor, die Investitionen in Bahnhöfe zu verschleppen. Der BRH bezieht sich dabei auf eine Förderinitiative für Bahnhöfe im Schienennetz des Bundes von 2019, mit der u.a. der barrierefreie Umbau von Bahnstationen finanziert wird. DB InfraGO hat bis Ende 2023 lediglich 84 Mio. Euro aus diesem Topf in Anspruch genommen, statt in diesem Zeitaum Bauvorhaben für 326 Mio. Euro umzusetzen. Damit hat die DB lediglich 14 Prozent des bis 2026 laufenden Gesamtprogramms verbaut, hätte aber eigentlich 54 Prozent der Mittel in die Bahnhöfe investieren müssen. Der BRH moniert, dass das BMDV das so hat geschehen lassen, ohne steuernd einzugreifen. [el] | ||
04-Mai-25 | ![]() | Öffentlicher Verkehr und Wahlergebnisse |
Greenpeace hat eine Studie des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen der Qualität des ÖPNV-Angebots und dem Wahlverhalten in den entsprechenden Regionen untersucht. Das Fazit der Autoren lautet: "Insbesondere ist das Wahlergebnis der AfD in jenen Gemeinden schlechter, wo der ÖPNV besser ausgebaut ist. Umgekehrt sind Grüne und SPD, regional teilweise aber auch Union und FDP dort erfolgreicher, wo der ÖPNV besser ausgebaut ist." Daraus folgt die politische Bewertung durch Greenpeace: "Wer sich abgehängt fühlt, misstraut politischen Institutionen und ist empfänglicher für rechtspopulistische Erzählungen. Fehlende Busse und Bahnen gefährden nicht nur die gesellschaftliche Teilhabe und das Klima, sondern auch die Demokratie." Die Ergebnisse der Studie machen Investionen in einer flächendeckende ÖPNV-Grundversorgung umso dringlicher. [el] | ||
02-Mai-25 | ![]() | Wenig Bahn im Rheinland und im Rhein-Main-Gebiet |
Heute beginnt eine großräumige Sperrung von Bahnstrecken im Raum Köln, die im Süden bis Koblenz reicht. Informationen gibt es von der DB und via Zuginfo. Zum Fernverkehr gibt es Information über die Störungskarte der DB: Knoten Köln, Bonn–Mainz. Parallel finden Bauarbeiten im Rhein-Main-Gebiet statt, die insbesondere den Verkehr von und nach Mainz stark einschränken. Die DB informiert ebenso wie der Verkehrsverbund. Im Fernverkehr kommen außer den Einschränkungen auf der Rheinstrecke noch Ausfälle der Züge Mainz–Wiesbaden–Frankfurt hinzu. [el] | ||
01-Mai-25 | ![]() | Zwei Jahre Deutschlandticket |
Am 1.5.2023 ging das Deutschlandticket an den Start. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hebt die guten Verkaufszahlen und die Steigerung bei den Abokunden im ÖPNV hervor. Die Allianz pro Schiene sieht das Verlagerungspotenzial nicht ausgeschöpft und möchte dies via Jobticket und Sozialticket verbessern. Berichte via tagesschau.de und des Tagesspiegels zeigen aber auch die Kontroversen. Einige Aussagen zur Verlagerung von Autofahrten sind nicht unumstritten. Der CO2-Einsparung werden die hohen Kosten entgegengestellt. Umstritten ist, ob das Ticket Teil einer Klimastrategie ist, oder eine Subvention darstellt, von der nur ein Teil der Menschen profitieren können. Die meisten Fahrgäste werden das Ticket nicht nur über den Geldbeutel bewerten, sondern erkennen, dass die bundesweite Tarifvereinfachung den Zugang zum ÖPNV erleichtert. Das alles muss vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass Bahn und Bus oft deutlich schlechter sind (Störungen, Baustellen, schlechte Information, Personalmangel, kaputte Infrastruktur, usw.), als in einem Staat wie Deutschland eigentlich zu erwarten ist. Wo wären wir heute bei Verkehrsverlagerung und Fahrgastzahlen, wenn dem Deutschlandticket nicht jahrzehntelange schlechte Verkehrspolitik und eine oft etwas kundenferne ÖPNV-Branche gegenüberstände? [el] | ||