Aktuelle Meldungen zum öffentlichen Verkehr
22-Sep-23 | ![]() | Petition zur Reaktivierung der Unstrutbahn |
Auf der Unstrutbahn ist der Schienenverkehr zwischen Wangen (bei Nebra) und Artern (Bahnstrecke Sangerhausen – Erfurt) eingestellt. Eine Petition der IG Unstrutbahn fordert, den bestehenden Verkehr ab Naumburg wieder bis Artern zu verlängern. Die Online-Mitzeichnung von Petitionen beim Thüringer Landtag erfordert ein Benutzerkonto; Mitzeichnen ist aber auch per E-Mail oder Briefpost möglich (PDF-Formular). [el] | ||
22-Sep-23 | ![]() | Veranstaltung zu neuen DB-Vertriebssystemen |
Nach langer Vorbereitung ist die DB dabei, ihre online-Vertriebssystem umzustellen. Viele Fahrgäste werden schon ihre Erfahrungen mit Änderungen der Fahrplanauskunft und der Fahrscheinbuchung auf den Webseiten der DB und bei der App DB Navigator gemacht haben. Um die Hintergründe der Maßnahmen zu beleuchten und erste Erfahrungen auszutauschen hat der Fahrgastverband PRO BAHN zwei Referentinnen von DB Fernverkehr eingeladen. Im Rahmen der bekannten Online-Veranstaltungsreihe von PRO BAHN Schwaben können nach dem Vortrag wie immer Fragen gestellt werden. Beginn ist am kommenden Montag um 19.30 Uhr (via Zoom). [el] | ||
21-Sep-23 | ![]() | VRR fordert verlässliches Baustellenmanagement von DB-Netz |
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) beschwert sich über das Baustellenmanagement von DB-Netz und fordert dafür qualitative Verbesserungen. Konkreter Anlass ist eine Baustelle zwischen Köln und Düsseldorf, deren Dauer seit August mehrfach verlängert wurde. Auch wenn es Gründe für solche Verzögerungen gibt, bleibt doch festzustellen, dass ähnliche Appelle von Aufgabenträgern in der Vergangenheit verpufften, und es eigentlich nie zu nachhaltigen Verbesserungen kam. Aus Sicht der betroffenen Fahrgäste wurde das Baustellenmanagement eher schlechter, und der Umgang mit Fahrgastinformation und mit Ersatzbusverkehren zum Teil sogar deutlich schlechter. Die DB bietet zwar Fahrgastverbänden wie PRO BAHN und sicher auch Aufgabenträgern und anderen Interessengruppen mehr Kommunikationsmöglichkeiten als früher an, was wirklich zählt, ist aber das, was die Fahrgäste erleben müssen. [el] | ||
21-Sep-23 | ![]() | Positives Ergebnis für Reaktivierung der Ruhrtalbahn |
Der Ennepe-Ruhr-Kreis und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Ruhrtalbahn zwischen Hattingen und Hagen beauftragt. Die vereinfachte Nutzen-Kosten-Untersuchung kam zu einem volkswirtschaftlich positiven Ergebnis. Der Endbericht der Studie liegt noch nicht vor, einem Sachstandsbericht für die VRR AöR kann man aber einige Fakten entnehmen. Auf einem Abschnitt der Ruhrtalbahn findet heute Touristikverkehr statt. Bei anderen Bahnstrecken wie der Wuppertalbahn nach Radevormwald oder der Wiehltalbahn kamen Studien kürzlich zu negativen Ergebnissen. [el] | ||
21-Sep-23 | ![]() | Faulen Kompromiss zwischen Hannover und Hamburg verhindern |
In einer Pressemitteilung nennt der Fahrgastverband PRO BAHN Überlegungen, die Neubaustrecke Hamburg – Hannover zunächst durch einen Ausbau im Zuge der Korridorsanierung zu ersetzen, einen faulen Kompromiss. Seit Jahren ist bekannt, dass die notwendigen Kapazitäten für den Deutschlandtakt und die Güterverkehre aus Richtung der Nordseehäfen einen Streckenneubau notwendig machen. Alle anderen Lösungen führen nur dazu, dass die Fahrgäste im Fern- und Regionalverkehr, die Güterkunden, aber auch die Menschen der betroffenen Regionen über viele Jahrzehnte mit widrigen Verhältnissen im Bahnverkehr und mit andauernden baulichen Nachbesserungen bei den Strecken rechnen müssen. Auch wegen der schlechteren Wirtschaftlichkeit der von Niedersachsen gewünschten Ausbauvariante fordert PRO BAHN die Minister Wissing und Lindner auf, ihr Veto einzulegen. [el] | ||
20-Sep-23 | ![]() | Landtagswahl Bayern - wen wählen? |
Die Frage, welche Partei man bei der bayerischen Landtagswahl am 8. Oktober wählen soll, muss natürlich jeder für sich selbst beantworten. Der Fahrgastverband PRO BAHN hat sich aber von den Parteien ein paar Fragen zu ihren verkehrspolitischen Absichten beantworten lassen, und hofft, dass die Antworten eine kleine Entscheidungshilfe sind. Zu Fragen, die Bahn und Bus betreffen, haben Fahrgastvertreter natürlich eine (nicht unbedingt einheitliche) Meinung. Daher wurden die Antworten der Parteien von PRO BAHN auch bewertet – im Schulnotensystem kamen dabei Gesamtwerte zwischen 1,9 und 3,8 heraus. In der Pressemitteilung kommt man durch Klick auf die einzelnen Themenbereichen zu den Fragen und Antworten sowie jeweils zur Einzelbewertung durch PRO BAHN. [el] | ||
19-Sep-23 | ![]() | Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in Europa |
Greenpeace hat eine Studie zur Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in Europa ausgewertet. Die Studie wurde von "T3 Transportation Think Tank" und dem "Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie" erstellt und trägt den Titel "Development of Transport Infrastructure in Europe: Exploring the shrinking and expansion of railways, motorways and airports". In dem von Greenpeace erstelltem factsheet gibt es für jedes untersuchte Land eine Zusammenstellung der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur. Nur drei Länder (Belgien, Österreich, Großbritannien) haben von 1995 bis 2018 relativ mehr Geld für Schienenwege als für Straßen ausgegeben. Deutschland führt die Liste der stillgelegten Streckenkilometer im Personenverkehr auf der Schiene an. Alle verlinkten Doklumente sind englischsprachig. [el] | ||
17-Sep-23 | ![]() | Landesversammlung PRO BAHN NRW |
Am 9. September fand in Dortmund-Brakel die Mitgliederversammlung des Landesverbands NRW von PRO BAHN statt. Andreas Schröder wurde als Vorsitzender wiedergewählt. Im Vorstand gab nur eine kleine Änderung: Thomas Probol löste Hans Joachim Janßen ab, der nicht mehr kandidierte. Die in den vergangenen Monaten erarbeitete aktuelle Fassung des Grundsatzprogramms von PRO BAHN NRW wurde von der Versammlung verabschiedet. [el] | ||
16-Sep-23 | ![]() | Reaktivierung Wiehltalbahn gescheitert? |
Seit vielen Jahren begleitet PRO BAHN die Bemühungen um die Wiehltalbahn im Oberbergischen Kreis. Der Förderkreis zur Rettung der Bahnstrecke und die durch den Infrastrukturbetreiber RSE gewonnenen juristischen Auseinandersetzungen, haben über die Wiehltalbahn hinaus einiges bewegt. Ein neues Gutachten spricht nun der Bahnstrecken einen ausreichenden Nutzen für eine Reaktivierung ab. Schuld sind natürlich die Kosten, die entstehen, um die Infrastruktur herzurichten, dass sie den heutigen Ansprüchen des Bahnbetriebs genügt. Wäre die Strecke nie stillgelegt worden, hätten wir diese Diskussion gar nicht. Es stellt sich daher die Frage, ob man Kosten, die durch den Fehler der Stilllegung entstanden sind, überhaupt 1:1 in einen heutigen Nutzen-Kosten-Vergleich einbeziehen sollte. Am Ende des WDR-Berichts wird klar, dass die Wiehltalbahn eigentlich ein hohes Reaktivierungspotenzial hat. Die Politik scheint aber weiterhin eine Gegenstrategie zu verfolgen, indem sie Regelungen, die eine Verkehrswende behindern, nicht ändert. [el] | ||
15-Sep-23 | ![]() | Schienengipfel und Generalsanierung |
Zum vorhin beendeten Schienengipfel hat das BMDV weitere Dokumente veröffentlicht. Auf der Webseite kann man sich die Aufzeichung der Veranstaltung und die abschließende Pressekonferenz anschauen. Aktualisiert wurde ein Zeitplan mit den für die Generalsanierung vorgesehenen Streckenabschnitten. Während das BMDV natürlich die Entwicklung positiv beurteilt, findet sich bei DB-Watch einige Kritik am Vorgehen. Ebenso wie der Zeitraum, für den nach einer Generalsanierung eine Strecke baustellenfrei sein soll, wurde beispielsweise auch der präventive Umgang mit Umleiterstrecken immer weiter eingeschränkt, und auch andere Parameter wurden seit 2022 nach unten geschraubt. Die Verheißungen des Schienengipfels kann man gerne auch abgleichen mit dem, was bei Projekten vor Ort so passiert – oder eben nicht passiert (Beispiele: S-Bahn nach Geretsried, oder auch die von PRO BAHN 2016 neu angestoßene Bahnsteigverbindung im Münchner Hbf). [el] | ||