Aktuelle Meldungen zum öffentlichen Verkehr

RSS-LogoRSS
Twitter-LogoTwitter
Facebook-LogoFacebook
LinkedIn-LogoLinkedIn
Fediverse
PfeilPRO BAHN beitreten

17-Mär-23 Fahrgastpreise 2023
Der Fahrgastverband PRO BAHN hat heute in Bad Salzdetfurth die Fahrgastpreise für das Jahr 2023 verliehen. Bundespreise erhielten die Initiative "Almetalbahn zügig ans Netz" und die Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds, Anna-Theresa Korbutt. Ein Sonderpreis ging an Rainer Engel. Der Landespreis wurde an den Regionalverband Großraum Braunschweig verliehen. In einer Pressemitteilung werden die Preisträger ausführlich gewürdigt.  [el]
 
13-Mär-23 On-Demand – Teil der Zukunft des ÖPNV oder nicht?
In vielen Ecken Deutschlands – sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen – gibt es On-Demand-Verkehre (Linienbedarfsverkehr, Anruf-Sammel-Taxis, etc.) als Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs oder auch um kleinere Orte überhaupt durch öffentliche Verkehrsmittel zu erschließen. Es handelt sich vom Angebot her oft eher um Daseinsfürsorge und weniger um eine Alternative für Autobesitzer (siehe Negativbeispiel 2019). Ein weiteres Problem ist die Finanzierung, da Basis der Angebote meist spezielle, zeitlich begrenzte Fördertöpfe sind – diese anzuzapfen ist sich aber selbst die DB nicht zu schade. Auch viele ÖPNV-Berater sehen in On-Demand einen ÖPNV von morgen. Die FAZ hatte letzten Monat getitelt "Warum On-Demand-Busse den Kommunen zu teuer sind", und in Murnau droht einem vielbeachteten On-Demand-Modell das Aus. Auch in Ballungsräumen gab es Fehlversuche (aktueller Bericht aus Berlin). Die Abhängigkeit vom bundesdeutschen Förderwust und kurzfristigen politischen Entscheidungen auf unterster Ebene thematisiert der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) in einem Positionspapier und einer Pressemitteilung. Aus Sicht von PRO BAHN sind On-Demand-Verkehre nur sinnvoll, wenn sie voll in das tarifliche Umfeld sowie die Fahrgastinformation (Auskunftssysteme) integriert sind, und die Fahrten auch auf Umstiege zu Bus und Bahn abgestimmt sind.  [el]
 
10-Mär-23 Zoff um Streckensperrungen im Raum Stuttgart
Die Deutsche Bahn hat angekündigt (via DPA), dass im Raum Stuttgart verschiedene Strecken länger gesperrt werden. Als Grund für die Sperrungen werden Kabelbauarbeiten im Zuge des Projekt "Digitaler Knoten Stuttgart" genannt. Beim SWR ist zu lesen, die kurzfristige Ankündigung spreche dafür, dass die DB die geplanten Arbeiten unterschätzt habe. Es läge auch "offenbar" noch kein Konzept für Ersatzverkehre und Umleitungen vor. Verärgert über die kurzfristige Ankündigung sind ist neben dem Stuttgarter Oberbürgermeister auch Verkehrsminister Hermann. Er spricht von "miserablem Management des Projektes und der Kommunikation der Deutschen Bahn". Beide erwarten möglichst schnell die Vorlage eines funktionierenden Ersatzkonzeptes, und dass die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so klein wie möglich gehalten werden. Für den Herbst sind weitere Sperrungen vorgesehen.
Ergänzung: Die DB-Pressemitteilung zum Thema wurde inzwischen auch online gefunden, allerdings sehr versteckt.  [el]
 
08-Mär-23 "Bahnausbau Region München" - Dialogforum Süd
Als zweiter Teil der Updates zum Bahnausbau rund um München fand das "Dialogforum Süd" statt – siehe auch Meldung zum Dialogforum Nordost vom 28. Februar. Die Präsentation enthält wieder den Statusbericht der DB zu Projekten, die sich mindestens in einer Planungsphase befinden, sowie im zweiten Teil Bewertungen möglicher Projekte, die sich weiter in der Zukunft befinden. Hier geht es unter anderem um Regional-S-Bahnen nach Traunstein und Kufstein, um die Elektrifizierung des Oberlandnetzes, oder um den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn zwischen Giesing und Dürrnhaar. Ebenso tauchen zusätzliche Halte wie Menterschwaige und Weichselbaum wieder auf. Da sich die Präsentationen um deutlich über 50% überlappen, werden auch zum Dialogforum Süd der bereits angesprochene weitere Ausbau des Bahnhof Laim und ein optionaler Südostast der zweiten Stammstrecke nach Giesing erwähnt.  [el]
 
07-Mär-23 DB stellt Verkauf per Telefon ein
Einem Online-Artikel ist zu entnehmen, dass die Deutsche Bahn den Verkauf per Telefon für die meisten Fahrkarten ab Mai einstellt. Bisher wurde dies als einer der "Wege zur Fahrkarte" vermarktet. Die Tickets konnten am Automaten abgeholt werden ("Bahn-Tix") oder wurden mit Aufpreis zugeschickt. DB-Agenturen wie Reisebüros haben zu Fahrkartenbestellung und -versand ihre eigenen Regeln. Die DB hat die Einstellung des Telefonverkaufs bisher nicht angekündigt, sondern Kunden, die telefonisch kaufen, werden beim Verkaufsgespräch informiert.  [el]
 
07-Mär-23 Reaktivierung von Nebenbahnen in Württemberg
Im Landkreis Göppingen wurde eine Studie vorgestellt, die die Reaktivierung dreier Streckenabschnitte und einen möglichen Lückenschluss als Neubaustrecke untersucht hat. Als Ergebnis von Potenzialanalyse und Nutzen-Kosten-Untersuchung kam heraus, dass die Voralbbahn von Göppingen nach Bad Boll und die Verlängerung der Teckbahn von Kirchheim nach Weilheim gute Chancen für eine Reaktivierung haben. Die Hohenstaufenbahn von Göppingen nach Schwäbisch Gmünd und ein Lückenschluss zwischen Weilheim und Bad Boll schnitten dagegen bei der Bewertung schlecht ab. (Pressemitteilung, Präsentation)  [el]
 
07-Mär-23 Neues von PRO BAHN aus dem Norden und dem Osten
Der Landesverband PRO BAHN Berlin-Brandenburg hat eine Kooperation mit dem Deutschen Familienverband gestartet. Als eine erste Zusammenarbeit erarbeiten die beiden Verbände Kriterien, die ein familienfreundlicher Bahnhof erfüllen sollte. Bereits im September 2022 gab es dazu eine Präsentation. Der Berliner Flughafenbahnhof wurde anhand der Kriterien auf Familientauglichkeit untersucht, und als familiengerechter Bahnhof ausgezeichnet. Die bereits thematisierten Bauarbeiten und Sperrungen im Bereich Hamburg nimmt PRO BAHN Schleswig-Holstein/Hamburg zum Anlass, erneut auf die Defizite der Infrastruktur rund um die Hansestadt hinzuweisen. Auch das baubedingt nötige Umsteigen in Pinneberg ist wegen der Beschränkheit der dortigen Anlagen nicht problemfrei.  [el]
 
06-Mär-23 Pünktlichkeit und Störungen in S-Bahn-Netzen
Der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel hat nach der Pünktlichkeit in den neun nach Fahrleistung größten deutschen S-Bahn-Netzen gefragt. Die Antwort (auf Seite 80 des Bundestagsdokuments) ergab für das erste Halbjahr 2022, dass die pünktlichsten S-Bahnen in Berlin, Mitteldeutschland (Leipzig/Halle) und im Raum Stuttgart unterwegs waren. Am schlechtesten schneiden die Regionen Rhein-Neckar, Rhein-Ruhr und Köln ab. Die meisten Weichenstörungen gab es in den Netzen Köln, Rhein-Main und Rhein-Ruhr, während die Leit- und Sicherungstechnik am häufigsten in den Netzen Köln, Stuttgart und Rhein-Neckar gestört war. Dass die Unterschiede im Detail liegen, zeigt das Beispiel München anhand einer Anfrage des Landtagsabgeordneten Büchler. Dort lag die Pünktlichkeit der Linien S1 und S2Ost 2022 noch unter dem des schlechtesten Netzes Rhein-Neckar. Auch die Methodik der Datenerfassung kann man in Frage stellen. Matthias Gastel hatte 2020 schon einmal Pünktlichkeitszahlen veröffentlicht. Beim Vergleich ist erkennbar, dass die Werte in vielen Netzen (inklusive Hamburg) schlechter geworden sind, während es beispielweise bei Mitteldeutschland eine Verbesserung gab.  [el]
 
06-Mär-23 Schiene statt Straße
Bundesverkehrsminister Wissing hat eindeutig klargemacht, dass für ihn der weiter fortschreitende Straßenbau im Zentrum seiner Politik steht. Die Grünen im Bayerischen Landtag und der Bundestagsabgeordnete Leon Eckert, der im Verkehrsausschuss sitzt, haben nun ein Maßnahmenpapier "Schiene statt Straße" vorgelegt. Neben der Überprüfungen von Straßenneubauplänen, werden darin u.a. "langfristig massive Investitionen in die Bahninfrastruktur" gefordert. Das Papier wurde heute in einer Pressekonferenz vorgestellt, deren Aufzeichnung auf Instagram verfügbar ist. Auch die Allianz pro Schiene weist immer auf die Unterschiede bei Investitionen in Straße und Schiene hin, und wirft Wissing vor, ein "fatalistischer Minister ohne verkehrspolitischen Gestaltungsanspruch" zu sein.  [el]
 
02-Mär-23 Deutschlandtakt - 2026, 2030 oder 2070?
Für viel Furore hat ein ZDF-Bericht gesorgt, der unterstellt, dass die verkehrlichen Ziele der Deutschlandtakt-Projekte von 2030 auf 2070 verschoben wurden (siehe auch ZDF-Zoom-Reportage). Grundlage ist ein Zitat von Verkehrsstaatssekretär Theurer, nachdem der Deutschlandtakt "in den nächsten 50 Jahren als Jahrhundertprojekt" umgesetzt würde. Ob die ZDF-Journalisten damit rechneten, dass die vielen Einzelprojekte in den nächsten sieben Jahren umgesetzt werden, bleibt unklar. Staatssekretär Theurer bezeichnete den Bericht als "grob irreführend". Der Deutschlandtakt sei "ein fortlaufendes Projekt", bei dem 2026 die erste Etappe fertigestellt sein soll. Leider sind Informationen des Bundesverkehrsministeriums oft eher marketingsorientiert, und verschleiern die Fakten ein wenig. Ist das Ziel, die Fahrgastzahlen von 2019 bis 2030 zu verdoppeln, angesichts vieler gegenläufiger Entwicklungen wirklich noch realistisch? Auch die Allianz pro Schiene fordert mehr Klarheit von der Bundesregierung.  [el]
 

  ältere Einträge