PRO BAHN Zeitung 79: August - Oktober 1999

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Aus dem Inhalt

Keine Chance für Bahnen und Busse?

Der öffentliche Verkehr braucht ein neues Selbstverständnis
(von Rainer Engel)

"Autofahren muß bezahlbar bleiben" ist der Slogan von Bundesverkehrsminister Müntefering. "Schluß mit der Schiene-Vorrang-Politik" heißt das neue Schlagwort des neuen Düsseldorfer Verkehrsministers Steinbrück. Zwei SPD-Verkehrsminister sind sich einig und fahren den deutschen öffentlichen Verkehr vor den Prellbock Die Befürworter und Förderer des öffentlichen Verkehrs schweigen. Ihnen fehlen die Argumente. Frustration macht sich breit. Daß der öffentliche Verkehr, seine Unternehmen, seine Arbeitnehmer und seine Fahrgäste gerechte Rahmenbedingungen brauchen, ist ihnen nicht geläufig.

Illusionen, Unwissen, Populismus: Der Weg in die Sackgasse

Die PRO BAHN Zeitung analysiert und kommentert die Grundsätze der Verkehrspolitik von Bundesverkehrsminister Müntefering Punkt für Punkt.

Eine neue Alternative: Von Erfurt über Saalfeld nach Nürnberg

Die Diskussion um die ICE-Strecke von Erfurt durch den Thüringer Wald nach Nürnberg ist noch nicht beendet. Eine neue Alternative bietet eine Chance, einen Mittelweg zwischen den politischen Ansprüchen Thüringens und den finanziellen Möglichkeiten zu weisen: Der Bau der Neubaustrecke über Saalfeld. Sie könnte den Ansprüchen von PRO BAHN an Neubaustrecken entsprechen.

Die Stelzenbahn knickt ein - PRO BAHN hat es vorausgesagt

Gut Ding will Weile haben, heißt es. Fast fünf Jahre liegen zwischen den zwei nachfolgenden Veröffentlichungen. Was die PRO BAHN Zeitung 1994 schrieb, hat die Deutsche Bahn jetzt nachgerechnet. Es sieht fast so aus, als hätte jemand aus der PRO BAHN Zeitung abgeschrieben.

Sie fahren wie die Teufel: Hintergründe eines Zugunglücks

Wieder ein Zugunglück. Anfahren gegen Rot zeigendes Signal: Nur menschliches Versagen? Bahnvorstand und Politik gehören wieder mit auf die Anklagebank.

Gefahr im Tunnel

Der Neubau von Einröhren-Tunnels ist nicht zu verantworten
(von Dieter Walter)

Ein Brand im Tunnel ist ein Alptraum. Statistisch gesehen ist die Gefahr, in einen Tunnelbrand verwickelt zu werden, sehr gering, doch berührt der Gedanke daran die menschliche Psyche ungemein stärker als beispielsweise die Angst vor einem Unfall auf offener Strecke, sei es Straße oder Schiene. In den letzten Monaten häuften sich die Berichte über Katastrophen in Tunnels mit zahlreichen Toten und Verletzten und fachten die öffentliche Diskussion an. kompletter Artikel zum Nachlesen.

Veraltete Weichentechnik gefährdet den ICE

Noch einmal Eschede: Das Ausmaß lag nicht nur an den Radreifen!
(von Heinz Betzler)

Im Mittelpunkt aller Berichte und Diskussionen über die Unglücksursache von Eschede standen zunächst nur die Radreifen - ihre Konstruktion und die Inspektionen - und die Konstruktion des ICE überhaupt. Verwunderlich ist, das eine weitere Ursache für die Katastrophe, die nicht in der ICE-Technik, sondern im Schienenbereich zu suchen ist, zunächst so gut wie gar nicht diskutiert wurde, obwohl das Unglück vielleicht ohne diese zweite Ursache nicht an dieser Stelle hätte passieren und nicht diese Ausmaße hätte annehmen können. Es geht um die veraltete Weichentechnik auf den Ausbaustrecken (Altstrecken) mit Hochgeschwindigkeitsverkehr. Erst durch Äußerungen der Staatsanwaltschaft Ende des vergangenen Jahres wurde offiziell auch auf die Weichentechnik aufmerksam gemacht.

Die Zukunft liegt in der Region

Die Geschäftspolitik der DB AG muß sich ändern
(von Rainer Engel)

Preissensible Kunden stellen die Mehrheit der Fahrgäste im Fernverkehr. Die Mehrheit der Kunden, die noch zu gewinnen ist, wohnt nicht in den großen Ballungszentren, sondern auf dem Lande. Eine interne Studie der DB AG kommt zu dem Schluß, daß in den Regionen mit guten und günstigen Angeboten noch viele Kunden zu gewinnen sind. Andere Untersuchungen bestätigen dies. Der komplette Artikel zum Nachlesen.

Niederlage der Vernunft?

Bahnlinie mit 5.000 Reisenden soll stillgelegt werden
(von Joachim Kemnitz)

Der Erhalt der Strecke Volksdorf - Großhansdorf, die zum Netz der Hamburger Hochbahn gehört, ist gefährdet. Nicht, weil die Fahrgastzahlen nicht stimmen, sondern weil Rechtsform und Betriebsaufwand nicht stimmen. Die Bahnlinie wird nach der Betriebsordnung für Straßenbahnen und mit dem hohen Aufwand einer innerstädtischen U-Bahn betrieben.

Sommer-Sonne-Freizeit im Linienbus

Novum für Niedersachsen: Ausflugslinie zum Dümmersee

Der Dümmersee am Nordrand des Wiehengebirges ist einer der drei großen Binnenseen Niedersachsens. Mit seinen ausgedehnten Wanderwegen und seiner vielfältigen Flora und Fauna ist er eines der meistbesuchten Naherholungsgebiete. Wer ohne Kraftfahrzeug war, konnte bis 1998 dieses beeindruckende Kleinod kaum zu erschwinglichen Preisen erreichen. Der Ausflugsbus zum Dümmersee macht den Tagesausflug wieder möglich.