Der Filzenexpress

MVV bis Reitmehring - und vielleicht noch weiter?

Bericht in der PRO BAHN Post vom Januar 2016

Das Ereignis zum Fahrplanwechsel in Oberbayern war dieses Jahr die Erweiterung des MVV auf den Filzenexpress im Bereich des Landkreis Rosenheim, also von Tulling bis Reitmehring. Das ist ein weiterer großer Schritt bei der Ertüchtigung der Strecke Grafing - Wasserburg. Schon mit der Einführung des Stundentakts im letzten Jahr konnte die Südostbayernbahn das Fahrgastaufkommen auf der Strecke um über 60 Prozent steigern -- ein beachtliches Ergebnis, das die Festredner am 13. Dezember auch entsprechend würdigten. Bewundern konnte man bei dieser Gelegenheit auch den neuen, 76 cm hohen Bahnsteig am Gleis 1.

Für MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag ging mit dieser - seit geraumer Zeit ersten - Erweiterung des Verbundraums ein Wunsch in Erfüllung. Die Vorweihnachtszeit nahm er zum Anlass, über weitere Wünsche laut nachzudenken: Da wäre die Option, die Strecke wie nach Altomünster zu elektrifizieren und die S-Bahn zu verlängern. Dann sprach er auch ein Thema an, das seine Vorredner geflissentlich ausgespart hatten: Schön wäre es auch, die Altstadtbahn wieder zu aktivieren und die Fahrgäste direkt in der Stadt abzuholen. Für diesen Wunsch war ihm natürlich der Beifall der Fahrgäste sicher.

Ob er sich damit nur Freunde gemacht hat, ist aber nicht sicher, hat die Stadt Wasserburg doch erst vor kurzem den Antrag auf Stilllegung der Strecke beim Innenministerium eingereicht. Ob angesichts der positiven rasanten Entwicklung des Filzenexpress eine Stilllegung der "letzten Meile" in die Wasserburger Altstadt noch durchsetzbar ist? Die Zweifel werden da immer mehr.

Text: Norbert Moy für die PRO BAHN Post

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