Hier finden Sie unsere Konzeptvorschläge für den öffentlichen Verkehr in der Region. Es handelt sich hierbei um Werke, welche in ehrenamtlicher Arbeit erstellt worden sind. Daher bitten wir um Verständnis, sofern bestimmte Inhalte nicht vollständig sind. In erster Linie geht es uns darum Alternativvorschläge aufzuzeigen und über Diskussionen zu einer möglichst optimalen Lösung für alle Beteiligten zu gelangen. Verbesserungsvorschlägen stehen wir offen gegenüber. Sprechen Sie uns an! >> KONTAKT

 

Integrar Taktfahrplan für die Region Bergstraße-Odenwald

Der Integrale Taktfahrplan ist ein Fahrplanmodell, das zum Ziel hat die Reisezeit im gesamten Netz zu minimieren. Hierzu werden sogenannte Taktknoten an bestimmten Punkten im Netz definiert – oftmals auf Grundlage eines übergeordneten Verkehrsnetzes. In vielen Fällen ist dieses übergeordnete Netz der bereits im Taktfahrplan fahrende Schienenverkehr, der schon heute Taktknoten aufweist. Plant man unter Beachtung der Kantenfahrzeiten zwischen den Taktknoten, entstehen Anschlüsse zwischen allen oder einem Großteil der Linien von allen in alle Richtungen. An Stellen, an denen die speziellen Kantenzeiten nicht umsetzbar sind, oder es nicht sinnvoll erscheint Verbindungen zu brechen, um einen „Idealen ITF“ herzustellen, werden richtungsbezogene Umsteigebeziehungen an den Knoten hergestellt („Halbknoten“).

Die Schweiz setzt dieses Fahrplankonzept seit den 1980er Jahren konsequent Schritt für Schritt um und erreicht u.a. dadurch einen erstklassigen öffentlichen Verkehr. Sowohl Schnellzüge, als auch Nahverkehrszüge und Busse verkehren nach diesem Prinzip, das seit der Bahnreform in Deutschland 1992 auch in großen Teilen des Schienennahverkehrs Eingang gefunden hat. Der ITF lässt sich auf verschiedenen Planungsebenen umsetzen. Der untenstehende Beitrag betrachtet den Kreis Bergstraße, sowie wichtige angrenzende Orte und beschreibt die organisatorischen und infrastrukturellen Voraussetzungen in Form einer Machbarkeitsstudie. Der Bericht hierzu befindet sich in Arbeit, während die Grafik als aktueller Planungsstand bereits abrufbar ist.

  • Integraler Taktfahrplan für die Region Bergstraße-Odenwald – Bericht => In Arbeit
  • Netzgrafik Montag bis Freitag
  • Netzgrafik Samstag => In Arbeit
  • Netzgrafik Sonn- & Feiertag => In Arbeit
Maßnahmenkatalog zur Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs in Bensheim

Stadtbussysteme in Klein- und Mittelstädten können – wenn diese fahrgastfreundlich gestaltet worden sind – große Fahrgasterfolge erzielen und damit aktiv zum Klimaschutz im Verkehrsbereich beitragen. Es geht nicht um einen einseitigen Verzicht auf den Privat-Pkw, sondern um die Schaffung eines attraktiven Umweltverbundes, in dem ein attraktiver ÖPNV neben dem Fahrrad und den eigenen Füßen – der natürlichsten Fortbewegungsart – die Mobilität auch ohne Pkw unkompliziert sicherstellt. Viele Bikesharing-, aber auch Carsharing-Anbieter stellen darüber hinaus Ihre Dienstleistungen grundsätzlich nur in Städten bereit, in denen es einen attraktiven ÖPNV gibt, da dort die Bereitschaft zur Nutzung multimodaler Angebote als höher angesehen wird im Vergleich zu Orten, an denen der ÖPNV nicht Gegenstand einer engagierten verkehrspolitischen Agenda ist. Daher stellen moderne Stadtbussysteme in der Förderung dieser multimodalen Konzepte einen maßgeblichen Pfeiler zur Lösung künftiger Verkehrsprobleme im postfossilen Zeitalter dar.

Bensheim ist – wie viele vergleichbare Städte auch – eine Stadt, in der der ÖPNV (bis 2017) hauptsächlich auf die Zwangskunden des ÖPNV („captive riders“) ausgerichtet war. Durch unser Engagement im Jahr 2012 wurde zusammen mit der Bensheimer SPD-Fraktion eine Arbeitsgruppe initiiert, in der in mehreren Sitzungen zahlreiche Optimierungsvorschläge mit Verwaltung, interessierten Bürger/innen und Stadträten diskutiert worden sind. Im Laufe dieser Zeit wurde ein 90 Seiten starker Maßnahmenkatalog erarbeitet, der neben dem Busverkehr auch für die Weiterentwicklung des Schienenverkehrs wirbt. 2016 wurde im Zuge der Neuausschreibung des Linienbündels „Nördliche Bergstraße“ ein Planungsbüro beauftragt, das den Stadtverkehr überplanen sollte. Die Umsetzung der Ergebnisse wird für das Jahr 2017 erwartet und wird neben punktuellen Angebotsverschlechterungen einige Verbesserungen bringen. Dass es sich hierbei nicht um das Ende der Fahnenstange handeln kann, wird deutlich, wenn man sich mit den einzelnen Kritikpunkten auseinandersetzt, die vom Tarif über das Angebot, die Bewerbung des selbigen bis hin zu Fragen der Erschließung von potenziellen Kunden reichen. Also noch ein weiter Weg zu einem attraktiven ÖPNV…

CDU-Kombilösung für den Korridor Groß-Zimmern - Gundernhausen - Roßdorf - Darmstadt

Wenn es darum geht in Oberzentren Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen, erweisen sich nur Lösungen als tragfähig, die den besonderen Anforderungen der betroffenen Stadt und Region gerecht werden. Dass hierfür in einer frühen Planungsphase eine systemübergreifende Betrachtung aller Verkehrssysteme erforderlich ist, dürfte also selbstverständlich sein. Leider nicht jedoch in Darmstadt. Hier haben sich die verantworlichen Aufgabenträger und Lokalpolitiker ohne Abwägung der Auswirkungen auf die Fahrgäste für eine Erweiterung der Darmstädter Straßenbahn in den Ostkreis Darmstadt-Dieburg entschieden und vermutlich entsprechende Leitplanken in der daraufhin in Auftrag gegebenen Nutzen-Kosten-Untersuchung vorgegeben.

Das Ergebnis eines geradezu unterirdischen Nutzen-Kosten-Faktors überraschte daher kaum. Anstelle eines leistungsfähigen straßenunabhängigen Verkehrsmittels, sollen nun Doppelgelenk-Busse verkehren, die viele Fahrgäste zum Umsteigen zwingen, welche heute mit Bussen von ihrem Startort direkt in die Darmstädter Innenstadt befördert werden. Wo Denkfehler der Verantwortlichen liegen, wird anhand der vorurteilsfreien Betrachtung aller vorstellbaren Verkehrssysteme in der CDU-Kombilösung deutlich. Auf über 70 Seiten wird mithilfe von zeitlichen Rückblicken, einer plausiblen Variantenuntersuchung, sowie konkreten Fahrplanvorschlägen eine denkbare Variante einer Stadt-Land-Bahn demonstriert.

Kreisübergreifende Busverbindungen in der Region Bergstraße-Odenwald

ÖPNV in dünner besiedelten Gegenden muss sich nicht nur auf den Schülerbus Montags bis Freitags beschränken. Zielgruppenorientierte Angebote können an Wochenenden erhebliche Attraktivitätssteigerungen bringen – wenn sie umfassend vermarktet werden und das Angebot stimmt. Im Kreis Bergstraße hat man diese Zielgruppenorientierung leider über viele Jahre vernachlässigt und in vielen Teilen des Kreises nur die Zwangskunden (captive riders) bedient. Es zeigt sich aber Licht im dunklen: Das NaTourBus-Konzept aus dem Odenwaldkreis soll auf den Kreis Bergstraße erweitert werden. Eine Durchbindung der Linie 665 Bensheim – Lindenfels – Reichelsheim nach Michelstadt und Erbach soll mit einem Fahrradanhänger ausgestattet den schönen Odenwald besser erschließen und Bus fahren auch Radfahrern zugänglich machen. Dennoch ist nach wie vor in vielen Teilen des Kreises an den Kreisgrenzen schluss mit dem Angebot.

PRO BAHN hat sich für die Durchbindung vieler bereits heute schon gut ausgebauter Linien des Kreises Bergstraße in den Odenwaldkreis eingesetzt und durch langjähriges Engagement bei der Interessengemeinschaft Odenwald (IGO) die Mitte 2017 kommende NaTourBus-Verbindung Bensheim – Erbach erreicht. Doch auch dieses Angebot ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Im südlichen Teil des Kreises Bergstraße klaffen weiterhin Netzlücken, die den ÖPNV unattraktiv machen. Insbesondere die Mobilität sozial schwärerer Gruppen wird dadurch unverantwortlich eingeschränkt und Inklusion in Form von gesellschaftlicher Teilhabe verhindert.

Ringbuskonzept Hirschhorn

Wie in vielen vergleichbaren Regionen leidet auch die Gemeinde Hirschhorn unter einem eher stiefmütterlich behandelten ÖPNV. Neben fehlender Übersichtlichkeit am Bahnhof, miserabel ausgestatteter Haltestellen – an einer Haltestelle fehlt sogar das gesetzlich vorgeschriebene Zeichen 224 „(H)“! -, Erschließungsdefiziten zeugt auch das Fahrtenangebot nicht unbedingt von Kundenoffensive. Die durchaus lobenswerten Angebotsverbesserungen der letzten Jahre auf der Linie 685 beeindrucken daher wenig, wenn das Gesamtkonzept nicht stimmt.

PRO BAHN verusuchte mit einem Konzeptvorschlag für einen Ortsbus, der die Orte Ersheim, Brombach, Heddesbach und Langenthal an die Hirschhorner Innenstadt anbindet, das Thema ÖPNV auf die Agenda der Lokalpolitik zu bewegen. Die Stadtwerke Eberbach zeigten sich im Zusammenhang mit ihrer Linie 806 Hirschhorn – Brombach interessiert. Nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister von Hirschhorn wurden jedoch keine Anstalten unternommen auch nur kleine Kritikpunkte z.B. an den Haltestellen anzupacken. So bleibt für die Zukunft nur zu hoffen, dass weitere Initiativen ernster genommen werden, um den hiesigen ÖPNV von seinem Zwangskunden-Dasein zu befreien.

S-Bahn-Konzept Weschnitztal- & Überwaldbahn

Die Weschnitztalbahn ist eine wichtige ÖPNV-Achse für den lokalen und regionalen ÖPNV. Sie bedient den wichtigen Siendlungsentwicklungsschwerpunkt zwischen Weinheim und Fürth sogar im Halbstundentakt und ist in der Lage die stark genutzte B38 wirksam zu entlasten. Mit Blick auf die zukünftige Ölpreisentwicklung und einer Dekarbonisierung des Verkehrssektors, sollten Überlegungen zur Elektrifizierung dieser wichtigen Strecke angegangen und dabei die Integration in das wachsende Netz der S-Bahn Rhein-Neckar verfolgt werden. Zudem ist eine Einbeziehung der Überwaldbahn als wichtige Erschließungslinie und Alternative zum Stau im Straßenverkehr angezeigt. 

Der folgende PRO BAHN-Konzeptvorschlag soll die Vorteile einer S-Bahn durch das Weschnitztal aufzeigen. Also u.a. über eine Perspektive „Raus aus dem Stau auf der B38“ unter Einbezug der umweltfreundlichen Schiene informieren. Angedacht ist eine Realisierung für den Zeitraum unmittelbar nach dem Auslaufen des Verkehrsvertrags „Dieselnetz Südwest“ im Jahr 2037. Gespräche und Grundsatzbeschlüsse müssen aber zeitnah erfolgen, um die nächste Chance nicht zu verpassen.

  • S-Bahn-Konzept für das Weschnitztal und den Überwald => In Arbeit
  • Fahrplanentwurf => In Arbeit