06-Sep-24 Keine halben Lösungen bei der Digitalisierung Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert Pläne von DB InfraGO, vom Einsatz digitaler Stellwerke und der Ausrüstung mit ETCS (European Train Control System) Abstand zu nehmen. Insbesondere beim Einsatz der schon älteren Technik elektronischer Stellwerke sieht PRO BAHN das Risiko hoher Folgekosten. Der Fahrgastverband spricht sich für eine klare Digitalisierungsstrategie aus, an der dann auch festgehalten werden muss. Dazu bedarf es einer Strukturreform im Bereich digitale Schiene, anstatt beim Status Schlagworte und schönen Präsentationen steckenzubleiben. [el]
06-Sep-24 Beauftragter der Bundesregierung für Schienenverkehr Bundesverkehrsminister Wissing hat möchte, dass sein Parteikollege Gero Hocker Nachfolger von Michael Theurer als Parlamentarischer Staatssekretär und Beauftragter der Bundesregierung für Schienenverkehr wird. Wie u.a. die Tageszeitung "Welt" herausgefunden hat, bringt Herr Hocker als Qualifikation im Sektor Schienenverkehr unter anderem seine Tätigkeiten als Präsident des Fischereiverbands und als agrarpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion mit. Wie schon bei anderen Gelegenheiten zeigt sich, dass die Wichtigkeit von Bahnthemen ganz weit hinten rangiert, wenn es um politische Personalfragen geht. Wir wünschen Herrn Hocker natürlich viel Glück und bahnpolitischen Verstand. [el]
03-Sep-24 Verbände enttäuscht von DB InfraGO Die Verbände "DIE GÜTERBAHNEN", mofair, VPI und der Fahrgastverband PRO BAHN haben acht Monate nach dem offiziellen Start der neuen, angeblich "gemeinwohlorientierten" Schieneninfrastrukturgesellschaft DB InfraGO AG eine Zwischenbilanz dieser "Bahn-Mini-Reform" gezogen. Stichworte der Diagnose sind unter anderem "schlecht geplante Baustellen", "Unterfinanzierung" und "wachsende Frustration in den Reihen der Mitarbeiter". Lukas Iffländer von PRO BAHN sieht nur 10 Prozent der Ziele durch die Schaffung von InfraGO erreicht, und erwartet vom Bund weiterhin mehr Verantwortung für die Infrastruktur, klare und verbindliche Zielvorgaben, verbunden mit stärkerer und direkter Überwachung der Umsetzung. In einem Papier fordern die Verbände die komplette Herauslösung der Schieneninfrastruktur aus dem DB-Konzern. Weitere wichtige Punkte sind in einem Forderungskatalog enthalten. Zusätzliche Details finden sich im Redemanusskript zur heutigen Veranstaltung. Es stellt sich natürlich die Frage, wie man den DB-Konzern reformieren kann, wenn bei diesem Thema der DB-Konzern immer Hauptratgeber des Verkehrsministeriums ist. [el]
02-Sep-24 Tarifreform beim VRR Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) plant zum 1. März 2025 die "größte Tarifreform seit seinem Bestehen". Der VRR möchte den Ticketkauf vereinfachen und den Zugang zu Bus und Bahn erleichtern. Die Preisstufen im Verbundraum sollen von sieben auf drei reduziert werden. Der VRR verbindet damit ein klares Bekenntnis zum Deutschlandticket und zum elektronischen Luftlinientarif "eezy". Erwartet wird, dass es für 90 Prozent der VRR-Fahrgäste günstiger wird. Beim Fahrgastverband PRO BAHN sieht man trotzdem ein paar Probleme durch Abschaffung des Kurzstreckentarifs. Ob gerade bei Gelegenheitskunden eine Umerziehung zum Handyticket gelingt, bleibt abzuwarten. Im VRR-Informationssystem gibt es die Vorlage für die Zweckverbandsversammlung, die am 1. Oktober darüber beschließen soll. Hier endet allerdings die Transparenz – die konkret geplanten Ticketpreise gibt es nur als Tischvorlage. [el]
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