PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Landesverband Bayern

Pressemeldung vom 15.08.2016

Besserer Nahverkehr mit weiß-blauen Zügen

Fahrgastverband PRO BAHN ruft den Freistaat auf, Züge selbst zu beschaffen

München(li)
Der Fahrgastverband PRO BAHN ruft den Freistaat Bayern auf, die Fahrzeuge für zukünftige Ausschreibungen selbst zu beschaffen, anstelle die Verkehrsunternehmen damit zu betreuen. Die Fahrgastvertreter erwarten sich davon mehr finanziellen Spielraum, höhere Verlässlichkeit und mehr Komfort und vor allem geringere Probleme, wenn Ausschreibungen wie in Nürnberg in einem langen Rechtsstreit enden. Letztendlich hätten die Fahrgäste also erhebliche Vorteile.

PRO BAHN wünscht sich, dass zukünftig die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Freistaats den Nahverkehr ausschreibt, die eingesetzten Fahrzeuge direkt beschafft und die Wartung vergibt, also einen so gennannten Fahrzeugpool eröffnet. Bisher haben das die gerade fahrenden Unternehmen geleistet. Dies führt für die Wettbewerbsunternehmen zu einem hohen Kapitaleinsatz. Daher sind Ausschreibungen in Bayern für viele Unternehmen weniger attraktiv, als in anderen Bundesländern.

Mit einem Fahrzeugpool lassen sich viele Probleme des bayerischen Nahverkehrs angehen. PRO BAHN würde sich wünschen, dass ein solcher konsequent umgesetzt würde. Dann könnte er auch als Werbeträger für den Freistaat dienen. „In Baden-Württemberg werden alle neuen Züge in den Landesfarben bestellt. Genauso könnte es in Bayern sein,“ findet Lukas Iffländer, stellvertretender Vorsitzender von PRO BAHN. „Komfortable und zuverlässige weiße-blaue Züge könnten als Botschafter Bayerns auch über die Landesgrenzen hinaus fungieren.“

Für den Freistaat als Besteller hätte der Fahrzeugpool unter anderem finanzielle Vorteile. Da hierbei große Tranchen abgerufen würden, sinken die Beschaffungs- und Wartungskosten. Auch für die unsichere Zukunft der Neigetechnik könnte man mit einer bayernweiten Beschaffung neue Perspektiven schaffen.

Die Fahrzeuge könnten mit einheitlichen Bedienkonzepten ausgestattet werden. Beim Komfort könnte man zukünftig ordentliche Standards schaffen. Komfortkatastrophen wie der Fugger-Express und der Franken-Thüringen-Express könnten so zukünftig verhindert werden.

Zuletzt wären Verzögerungen bei der Vergabe aufgrund von Rechtsstreitigkeiten, wie bei der S-Bahn Nürnberg, kaum noch ein Problem. Bei der S-Bahn – die seit über einem Jahr juristisch in der Schwebe hängt – ist wegen der Verzögerungen damit zu rechnen, dass der Gewinner des Verfahrens unmöglich rechtzeitig die passenden Fahrzeuge beschaffen kann. Wären die Fahrzeuge bereits im Voraus über den Freistaat bestellt worden, hätte man dieses Problem nicht.

Rückfragen bitte an Lukas Iffländer, Höchberger Straße 4, 97082 Würzburg, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Winfried Karg, 0176 - 34 98 76 55
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer