PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Landesverband Bayern

Pressemeldung vom 07.05.2013

Der Fahrdraht muss her!

Fahrgastverband bestürzt über Untätigkeit der Bundesregierung

Lindau (pb) Mit Bestürzung registriert der Fahrgastverband PRO BAHN, dass Bundesverkehrs- und -finanzministerium anscheinend keine aufeinander abgestimmten Planungen haben. Als Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble kürzlich vom Wangener Oberbürgermeister Michael Lang auf den Stand der Dinge bei der Elektrifizierung der Bahnstrecke Zürich - München angesprochen wurde, antwortete er: "Da müssen Sie den Verkehrsminister fragen." Dieser Verkehrsminister, Peter Ramsauer, hatte bereits am 25.3. erklärt, die Mehrkosten von 113 Millionen Euro würden vom Bund übernommen - und Schäuble weiß anscheinend nichts davon.
Seit Jahren wird zum Leidwesen der Fahrgäste der Bau der elektrischen Oberleitung, die zwischen Geltendorf am Rand des Münchner S-Bahn-Netzes und Lindau den elektrischen Zugbetrieb von München über Buchloe und Memmingen nach Zürich ermöglichen soll, und entsprechender elektrischer Anlagen geplant. Der Baubeginn wurde bereits mehrfach verschoben. Es gibt seit langem Vorfinanzierungszusagen in Höhe zweistelliger Millionenbeträge, sowohl seitens der Schweizerischen Eidgenossenschaft als auch des Freistaats Bayern; die Schweizer haben ihre Zusage an Termine geknüpft: bis 2020 muss der elektrische Betrieb funktionieren, andernfalls bezahlen sie nicht.
"Bei uns entsteht der Eindruck, dass die Investitionsplanung des Bundesverkehrswegeplans nicht besonders gut mit der Finanzplanung des Bundes abgestimmt ist", so Winfried Karg, stellvertretender Vorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN in Bayern. "Wir vom Fahrgastverband PRO BAHN werden uns weiter für eine Bundesverkehrswegeplanung einsetzen, die diesen Namen verdient und nicht nur eine Wunschliste darstellt."

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0176 - 34 98 76 55
v.i.S.d.P.: Winfried Karg