Pressemeldung vom 04.05.2000

Fahrgastverband PRO BAHN befürchtet Chaos im Schienenverkehr

Fahrgäste sollen sich auf chaotische Verhältnisse im Schienenverkehr einstellen, wenn an den beiden kommenden Wochenenden der gesamte Zugverkehr zwischen Starnberg und Gauting auf Busse verlagert wird, warnt der Fahrgastverband PRO BAHN. Gerade bei gutem Ausflugswetter könne nicht gewährleistet werden, dass die Ersatzbusse für die tausenden Fahrgäste reichen und nicht im Verkehrsstau vor Starnberg stecken bleiben, meint Norbert Moy, Vorsitzender von PRO BAHN Oberbayern. Betroffen sind nicht nur die Kunden der S-Bahn, sondern auch die Fahrgäste der Strecken im
Werdenfels-Takt nach Mittenwald, Kochel, Oberammergau und Schongau. Insbesondere die zahlreichen Fernreisenden werden zweimal zum Umsteigen mit Gepäck gezwungen, Anschlüsse und Reservierungen sind dann unter Umständen verloren.

Weitaus kundenfreundlicher wäre es nach Auffassung von PRO BAHN, wie in früheren Jahren praktiziert die Regionalzüge zwischen Weilheim und München über die Ammerseebahn und Geltendorf umzuleiten und den Reisenden das Umsteigen zu ersparen. Dies wäre mit einer Fahrzeit von einer Stunde 10 Minuten zu realisieren, während die Tour über Starnberg planmäßig schon eine Stunde 30 Minuten beansprucht.

In einem Schreiben an die DB hat PRO BAHN gebeten, zumindest die Reisenden von und nach Weilheim auf die Möglichkeit hinzuweisen, mit den regulären Zügen über Geltendorf nach München zu fahren. Die Fahrzeit ist sogar dann noch kürzer: nämlich zwischen einer Stunde 8 Minuten und einer Stunde 22 Minuten. PRO BAHN erwartet aber von der Bahn, dass den Fahrgästen für den Umweg nicht auch noch den Aufpreis abverlangt wird. Eine Antwort der DB steht aber bislang aus.

Rückfragen bitte an Norbert Moy, (0881) 638131
v.i.S.d.P.: Norbert Moy