Pressemeldung vom 12.11.2001

Verärgerte Fahrgäste auf der Kochelseebahn

Fahrgastverband PRO BAHN fordert die DB zur Erstattung des Fahrpreises auf

Auf der Kochelseebahn häufen sich in letzter Zeit die Fahrgastbeschwerden dramatisch, berichtet der Fahrgastverband PRO BAHN Oberbayern. Massive Verspätungen und in der Folge verpasste Anschlüsse in Tutzing lassen die Fahrgäste oft bis zu einer Stunde später ihr Ziel erreichen. Verschärft wird die Situation durch Langsamfahrstellen aufgrund von Oberbaumängeln, die die Deutsche Bahn nicht repariert. Besonders ärgerlich ist auch die Informationspolitik der Bahn: An Haltepunkten wie Bernried und Benediktbeuern fehlen Lautsprecheranlagen, die die Fahrgäste über die Verspätungen informieren könnten. Dabei hat PRO BAHN der Bahn immer wieder Verbesserungsvorschläge unterbreitet, die Information an den Haltestellen und die Umsteigesituation in Tutzing zu verbessern.

"Von einem Dienstleistungsunternehmen mit dem Anspruch, die beste Bahn zu sein, erwarten die die Bahnkunden für ihr gutes Geld auch akzeptable Leistungen", so Norbert Moy, Vorsitzender von PRO BAHN Oberbayern. Es wäre ein angemessenes Zeichen guten Willens, wenn jetzt die DB den leidgeprüften Pendlern einen Teil des Fahrpreises erstatten würde, fordert der Fahrgastverband. Doch selbst nach ihrer Privatisierung beruft sich die DB auf die Eisenbahnverkehrsordnung von 1938, die den Kunden bei mangelhafter Leistung keinen Ersatzanspruch gegenüber dem Verkehrsunternehmen zubilligt. Falls die Mängel nicht zeitnah abgestellt werden, empfiehlt PRO BAHN dem Freistaat Bayern, die Zuschüsse für Nahverkehrszüge zu kürzen.

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v.i.S.d.P.: Andreas Barth