Pressemeldung vom 08.04.2002

PRO BAHN fordert mehr Gleise für den neuen Werdenfels-Takt

Der Fahrgastverbands PRO BAHN befürchtet, dass der neue Werdenfels-Takt in einem Fiasko von Verspätungen und Anschlussversäumnissen enden könnte. PRO BAHN hat sich daher in einem Schreiben an Graf von der Schulenburg, dem Beauftragten der Deutschen Bahn für Bayern, gewandt. Wie bereits in der Öffentlichkeit bekannt, hat der Freistaat Bayern ab 15. Dezember zusätzliche Züge auf der Bahnstrecke München - Mittenwald bestellt. Trotzdem hält die Deutsche Bahn AG an ihren Plänen fest, Kreuzungsbahnhöfe und Überholgleise entlang der eingleisigen Strecke abzubauen. Dazu hat sie sogar beim Verwaltungsgericht gegen den Unterlassungsbescheid des bayerischen Umweltministeriums Klage eingereicht, der im Ergebnis den Gleisrückbau untersagt.

Der Bahnhof Garmisch-Partenkirchen ist seit der letztjährigen Reduzierung von neun auf nur vier Durchgangsgleise zum betrieblichen Nadelöhr der Strecke geworden. "Wir Fahrgäste bekommen die Nachteile solcher vermeintlichen 'Rationalisierungen' zu spüren", so PRO BAHN-Sprecher Andreas Barth, "beispielsweise ist seitdem ein bequemes Umsteigen zur Ausserfernbahn nicht mehr möglich".

PRO BAHN fordert daher von der Deutschen Bahn AG, die Klage gegen den Freistaat Bayern fallen zu lassen und stattdessen mit allen Beteiligten ein Ausbauprogramm für die Strecke in die Wege zu leiten. Doppelspurabschnitte könnten den Verkehr flüssiger und zuverlässiger machen. Eine kurzfristige Maßnahme wäre, das noch vorhandene Gleis 5 im Bahnhof Garmisch wieder mit einer Weiche an den südlichen Bahnhofskopf anzuschließen und somit für Zugfahrten wieder nutzbar zu machen.

Den Brief an Graf von der Schulenburg im Original.

Rückfragen bitte an Andreas Barth, 0173 - 3545069
v.i.S.d.P.: Andreas Barth