Pressemeldung vom 30.12.2003

Haltepunkt Peißenberg Nord: Verlegung ist sinnvoll

Zum Artikel 'Verlegung ist derzeit kein Thema' vom 20.12.2003 im Weilheimer Tagblatt

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt, daß die von uns seit 15 Jahren vorgeschlagene Verlegung des Haltepunktes Peißenberg Nord an die Forster Straße Gegenstand der Gespräche der Marktgemeinde Peißenberg mit Vertretern der Deutschen Bahn AG war. Das Ergebnis dieser Besprechung kann jedoch nicht befriedigen. Insbesondere ist nicht nachvollziehbar, weshalb eine eventuelle zusätzliche Bebauung zur Bedingung für die Verlegung gemacht werden soll.

Der Haltepunkt Peißenberg Nord in seiner heutigen Lage ist ein Anachronismus aus vergangener Zeit und wird daher kaum genutzt. In seinem unmittelbaren Einzugsgebiet wohnen nur ca. 250 Menschen. Selbst in einem erweiterten Radius von 1 km sind es nur knapp 300. Dem gegenüber erschließt ein Haltepunkt an der Forster Straße im engeren Einzugsbereich bereits ca. 500, im erweiterten sogar 3.000 Einwohner. Der überwiegende Teil dieser Einwohner hat zur Zeit erheblich mehr als 1 Kilometer zum Bahnhof zurückzulegen. Eine Verlegung des Haltepunktes wäre somit bereits jetzt ein großer Gewinn für Peißenberg. Auch die Kosten müssen dabei nicht in den Himmel wachsen. Für die eingesetzten Triebwagen reicht an der Forster Straße ein Bahnsteig mit ca. 90 Metern Länge. Die dafür aufzuwendenden Erstellungskosten dürften im Bereich von ca. 50.000 Euro liegen. Einen erheblichen Teil davon hätte die Deutsche Bahn AG zu tragen.

Völlig unverständlich ist die exorbitante Kostensteigerung auf 600.000 Euro für die technische Sicherung des Bahnübergangs am St.-Georgen-Weg. Nach allgemein bekannten Kostensätzen schlägt eine Sicherung mit der zur Zeit von der Deutschen Bahn AG verwendeten Technik mit ca. 150.000 Euro zu Buche. Neue Anbieter, die sich im Markt etablieren wollen, haben diese Preise jedoch auch bereits signifikant unterboten.

Rückfragen bitte an Werner Bommersbach, Ahornstraße 24, 82362 Weilheim, Tel.: 0172/8908380
v.i.S.d.P.: Werner Bommersbach