Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 24.10.2019

Fahrgastverband an Bahn-Pendler: nehmt Urlaub

Drei Wochen Baustelle im Advent: weniger Züge zwischen München und Augsburg

Augsburg Vom 24.11 bis 14.12. wird es wegen Bauarbeiten der Deutschen Bahn in Ulm wesentlich weniger durchgehende Fernzüge zwischen Stuttgart und München geben. Einige Fernzüge werden über andere Strecken umgeleitet, fahren zu anderen Zeiten zwischen München und Augsburg und halten nicht in Ulm; andere fallen ganz aus. Das wird insbesondere für die Pendler eine schwierige Zeit.
Nach Angaben der Deutschen Bahn AG ist geplant, dass im Berufsverkehr unter der Woche morgens in Richtung München ein IC-Zug weniger fahren wird als sonst; es sollen ICE- und IC-Züge von Augsburg in Richtung München um 5:50, 6:20, 7:08, 7:34, 8:00, 8:07 und 8:42 Uhr verkehren. In der Gegenrichtung am Nachmittag wird es richtig heftig: es entfallen insgesamt 6 Züge ersatzlos. Fernverkehrszüge sollen unter der Woche ab München in Richtung Augsburg um 15:14, 15:47, 16:09, 17:05, 17:20, 17:41 und 18:53 Uhr fahren.
„Am Nachmittag sind das rund 4.000 Sitzplätze von München nach Augsburg, die ersatzlos entfallen“, so Errol Yazgac, Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN in Schwaben. „Die verbliebenen Fernverkehrszüge sind schon jetzt gut gefüllt, Regionalzüge sind sehr voll. Wer Resturlaub nehmen kann oder von zu Hause aus arbeiten kann sollte dies vielleicht tun.“ PRO BAHN empfiehlt dies allen Pendlern, die auf der Strecke zwischen Augsburg und München im Berufsverkehr am Nachmittag unterwegs sind – besonders denjenigen, die in München-Pasing zusteigen. Denn auch die Regionalzüge sind schon jetzt sehr gut gefüllt und werden dann zusätzlich etliche Fernverkehrs-Fahrgäste mit aufnehmen müssen.
Hintergrund dieser Empfehlung sind auch die Fahrgastzählungen, die PRO BAHN regelmäßig für die Züge des Regionalverkehrs durchführt. Danach gibt es im Berufsverkehrs am Nachmittag Richtung Augsburg in den Fugger-Express-Zügen weniger als 900 freie Sitzplätze, und im Fernverkehr entfallen 4000 Sitzplätze. Dabei verteilen sich die freien Plätze auf wenige Züge, die nicht immer zu den Zeiten verkehren, zu denen ICE Züge entfallen, und sind auch nur vorhanden, wenn die Fahrzeuglage stabil bleibt.
Der Fahrgastverband PRO BAHN weist zum wiederholten Mal auf die mangelhaften politischen Rahmenbedingungen hin. Die Deutsche Bahn AG soll mit ihrem Fernverkehr dem Allgemeinwohl dienen und das Klima retten und gleichzeitig ihrem Eigentümer Bundesrepublik Dividende bezahlen – ein Unding. Es dürfte schwierig sein, verärgerte Fahrgäste, die die Situation wieder ausbaden müssen, wieder für die Bahn zu gewinnen, so Yazgac.

Rückfragen bitte an Winfried Karg, Landesvorsitzender, +49 176 34 98 76 55
v.i.S.d.P.: Winfried Karg