Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 22.05.2019

Paartalbahn massiv verspätet

„Schlammloch“ zwischen Friedberg und Dasing verärgert die Fahrgäste

Aichach-Friedberg Der Fahrgastverband PRO BAHN ist sehr verärgert über die derzeitige Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Paartalbahn Augsburg – Ingolstadt. Seit Montag gilt dort zwischen den Bahnhöfen Friedberg und Dasing eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Dort dürfen die Züge normalerweise mit 120 km/h fahren, derzeit gilt auf einem Abschnitt von fast einem Kilometer Länge 20 km/h. Ursache ist dem Vernehmen nach ein „Schlammloch“, das unter oder neben den Schienen ist und durch die Regenfälle der letzten Tage hervorgerufen wurde.
Die Folge ist, dass derzeit im Halbstundentakt alle Züge der Paartalbahn massiv verspätet sind; die Verstärker nach Friedberg müssen teilweise ausfallen. „So gut wieder jeder Zug hat mindestens fünf Minuten Verspätung, sehr viele kommen derzeit mit 15 bis 20 Minuten Verspätung in Ingolstadt oder Augsburg an – dann sind die Anschlusszüge weg, was für Reisende mit entfernteren Zielen häufig eine Verspätung von einer Stunde am Zielbahnhof bedeutet“, so PRO BAHN-Sprecher Winfried Karg. „Viele Pendler, die ‚nur‘ die Paartalbahn benutzen, erleben derzeit eine Verdoppelung ihrer Zugfahrzeit, und zwar täglich.“ Daher fordert der Fahrgastverband kurzfristig Busse einzusetzen, die von Schrobenhausen aus so losfahren, dass die Anschlüsse in Ingolstadt erreicht werden.
Die Deutsche Bahn AG, der diese Bahnstrecke gehört und die zu 100 % im Besitz der Bundesrepublik Deutschland ist, hat in den vergangenen Jahren sehr wenig bis nichts in die Paartalbahn investiert. Währenddessen hat die gleiche Bundesrepublik in die parallel verlaufende Bundesstraße B300 in den vergangenen Jahren laut Presseberichten rund 75 Millionen Euro investiert. PRO BAHN fordert die Deutsche Bahn AG auf, möglichst schnell die Strecke wieder mit normaler Geschwindigkeit befahrbar zu machen. Parallel dazu schlägt der Fahrgastverband vor, dass die Deutsche Bahn AG keine „Schienenmaut“ – die sogenannten Trassengebühren – für diese Strecke erhält, bis sie wieder mit der üblichen Geschwindigkeit befahren werden kann.
„Wir Fahrgäste brauchen die Paartalbahn dringend, gerade in der Hauptverkehrszeit sind die Züge sehr gut genutzt. Tausende Fahrgäste müssen hier derzeit täglich Lebenszeit verbummeln“, so PRO BAHN-Sprecher Karg. Der Fahrgastverband hat daher auch verschiedene Politiker der Region angeschrieben und um Unterstützung gebeten.

Rückfragen bitte an Winfried Karg, Landesvorsitzender, +49 176 34 98 76 55
v.i.S.d.P.: Winfried Karg