Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 26.09.2017

Regionalverkehr in Schwaben - kommt der Sprung nach vorne?

Landtag berät über Ausschreibung der Augsburger Netze

(jl) In seiner Sitzung am Donnerstag wird der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des bayerischen Landtages über das zukünftige regionale Zugangebot in großen Teilen Schwabens entscheiden, denn die vom Fahrgastverband PRO BAHN initiierte Petition zur Unterstützung der Region steht zur Beratung an. Über 3400 Fahrgäste hatten im Mai an den Bahnhöfen im Augsburger Raum zwischen Mering, Dinkelscherben und Donauwörth die Eingabe an den Landtag unterzeichnet, um damit Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl und den Landräten Martin Sailer, Dr. Klaus Metzger und Leo Schrell den Rücken zu stärken. Diese hatten beim Innenminister im Rahmen der anstehenden Neuausschreibung der Strecken des heutigen Fugger-Express (München - Mering - Augsburg - Dinkelscherben - Ulm, Augsburg -Donauwörth - Treuchtlingen/Aaalen), der Paartalbahn (Augsburg - Friedberg - Aichach - Ingolstadt) und der Ammerseebahn (Augsburg - Mering - Geltendorf - Weilheim - Schongau) deutliche Verbesserungen bei Kapazitäten, Zugangeboten insbesondere am Wochenende und Abend sowie in der Ausstattung der Züge eingefordert.

Nachdem die Antworten der Staatsregierung darauf in großen Bereichen nur verhalten bis ablehnend waren, startete der Fahrgastverband die Landtagspetition. "Wir sehen die nun anstehende Entscheidung im Ausschuss als grundlegende Weichenstellung", so Errol Yazgac, Beauftragter des Fahrgastverbandes PRO BAHN für Schwaben. Denn ohne leistungsfähige regionale Zugverkehre würden etwaige Fahrverbote oder andere drohende Verkehrsbeschränkungen in den Ballungszentren nicht zu bewältigen sein, da die P+R Parkplätze an den Endpunkten von Tram-Netzen (und U-Bahnlinien in München) für die hohe Zahl betroffener Pendler gar nicht ausreichten. Stattdessen müsse es das Ziel sein, den Bürgern ein attraktives ÖPNV-Angebot vom Wohnort in die Zentren der Großstädte zur Verfügung zu stellen, damit das Auto am Ort verbliebe – und im Idealfall gar keine Fahrverbote verhängt werden müssen.

"Nachdem Herr Ministerpräsident Seehofer im Juni angesichts des Gutachtens zur Luftverschmutzung in München einen deutlichen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs angekündigt hat, erwarten wir eigentlich schon in der Stellungnahme der Staatsregierung zur Petition deutliche Signale für Verbesserungen", so Jörg Lange, der beim Fahrgastverband den Fugger-Express betreut. Sollte dies wider Erwarten nicht der Fall sein, setze man auf die Abgeordneten des Landtages. Bereits im Dezember des letzten Jahres hätten die Abgeordneten Eberhard Rotter (CSU), Harald Güller (SPD), Christine Kamm (Bündnis 90/Die Grünen) und Johann Häusler (Freie Wähler) fraktionsübergreifend die Umsetzung der Forderungen der Region angemahnt. Angesichts dieses sehr lobenswerten Engagements für die Fahrgäste gehe man davon aus, dass auch der Verkehrsausschuss sich hinter die Forderungen von Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl und der Landräte Martin Sailer, Dr. Klaus Metzger und Leo Schrell stellen werde.

Rückfragen bitte an Jörg Lange, E-Mail: joerg.lange@pro-bahn.de, Tel.: 0176-55142549
oder Winfried Karg, 0176 - 34 98 76 55
v.i.S.d.P.: Jörg Lange