Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 26.04.2013

Weniger Plätze im ICE

PRO BAHN Schwaben kritisiert Anbindung nach Norden und Fahrzeugengpass

Augsburg (pb) Verstärkt in den letzten Wochen fiel auf, dass auf diversen Fernverkehrsverbindungen ab Augsburg teilweise mit deutlich verkürzten Garnituren gefahren wird. So fahren manche Züge nur mit der Hälfte der vorgesehenen Waggonanzahl, statt eines ICE-Zuges ist manchmal eine altgediente Intercity-Garnitur unterwegs und immer wieder fehlen die Speisewagen – auch auf langen Strecken.
"Das ist ein Unding. Als Bahnreisender muss man vorher wissen, was einen erwartet. Enttäuschte Fahrgäste werden sich von der Bahn abwenden", so Errol Yazgac, Sprecher für PRO BAHN in Schwaben.
So wurde auch seit einigen Wochen bei der ersten morgendlichen Direktverbindung von Augsburg nach Bremen eine ICE Garnitur mit sieben Waggons gegen eine solche mit fünf Waggons getauscht. Damit waren früher getätigte Reservierungen hinfällig und natürlich auch weniger Platz vorhanden.
Speziell für die im Mai beginnenden Pfingstferien und die Brückentage sieht der Fahrgastverband PRO BAHN dieses Vorgehen mit Sorge, da dann eine deutlich höhere Reisendenanzahl als in den vergangenen Monaten zu erwarten ist. Selbiges gilt im Übrigen für die Rückleistung um 13:14 ab Bremen mit Ankunft um 16:26 in Augsburg.
Zudem weist der Fahrgastverband PRO BAHN darauf hin, dass es an Samstagen seit letztem Fahrplanwechsel von Hamburg aus nach 14:53 Uhr keine Direktverbindungen nach Augsburg mehr gibt, da zwischen Hamburg und Hannover in dieser Fahrplanlage kein Zug mehr verkehrt. Erst ab Hannover besteht Fahrtmöglichkeit in einem ICE, der aus Bremen kommt.
Im morgendlichen Pendlerverkehr Augsburg-München bestehen speziell bei der Verbindung um 7:08 Uhr häufig Kapazitätsprobleme. Dieser IC – von Nürnberg kommend – verkehrt üblicherweise mit einem Wagggon der 1.Klasse und fünf 2.-Klasse-Wagen. In den letzten Wochen wurde häufig eine um einen 2. Klasse Wagen verkürzte Garnitur eingesetzt, was für viele Pendler bedeutete, keinen Sitzplatz mehr zu erhalten. Dies könne auf Dauer kein Zustand sein, so Yazgac.
PRO BAHN fordert ein zuverlässigeres Angebot. Hier sieht der Fahrgastverband im Übrigen auch die Politik in der Pflicht, da der Bund laut Grundgesetz Art. 87e für den Fernverkehr zuständig ist. Alle Bundestagsabgeordneten der Region sind gefordert, sich für eine konstante und zuverlässige Anbindung Augsburgs einzusetzen. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund der drohenden Rückverlagerung von Augsburger Fernverkehrsverbindungen Richtung Norden via Ingolstadt nach Beendigung der Bauarbeiten München-Ingolstadt.

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0176 - 34 98 76 55
v.i.S.d.P.: Winfried Karg