Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 22.07.2011

Fugger-Express auf dem Weg der Besserung

PRO BAHN erreicht besseres Zugangebot

Mering (pb) Was lange währt wird endlich gut: Nach vielen Besprechungen, Telefonaten, E-Mails und etlichen Stunden auf zugigen Bahnsteigen zieht der Fahrgastverband PRO BAHN Zwischenbilanz auf dem Weg zu einem besseren Fugger-Express. Im Dezember 2010 vereinbarten dann Freistaat Bayern und DB Regio mehrere Verbesserungen, die nun realisiert sind: am Abend fährt ein zusätzliches Zugpaar, so dass nun zwischen 17.02 und 18.35 ungefähr alle 15 Minuten ein Regionalzug von München über Mering nach Augsburg. In der Früh kamen neue Halte eines Zuges in Augsburg-Hochzoll (6:56) und Mering (7:07) dazu.
Angefangen hatte das massive Engagement von PRO BAHN zu diesem Thema mit einem PRO-BAHN-Vortragsabend im Januar 2010, bei dem DB-Verantwortliche von vielen freien Sitzplätzen im Berufsverkehr zwischen Augsburg und München sprachen. "2000 freie Sitzplätze im morgendlichen Berufsverkehr ab Mering Richtung München - darüber konnten die anwesenden Pendler nur den Kopf schütteln", erinnert sich der Augsburger PRO BAHN-Sprecher Winfried Karg. Er forderte damals die DB zum gemeinsamen Nachzählen der freien Plätze auf. Seither gab es an 18 Terminen Fahrgastzählungen bei den Zügen des Fugger-Express, seitens PRO BAHN engagiert von Jörg Lange aus Mering vorangetrieben, und seitens der Deutschen Bahn in Zusammenarbeit mit Michael Pfister, dem zuständigen Teilnetzmanager für den Fugger-Express.
Gemeinsam verbrachte man jeweils mehrere Stunden bei zum Teil eisiger Kälte und Regenschauern auf den Bahnsteigen der Region, gezählt wurde in Pasing, Mering, Augsburg-Oberhausen, Gessertshausen, Dinkelscherben und Meitingen. Der Einsatz hat sich gelohnt, denn gleich nach den ersten Auswertungen bestätigten sich der Berufsverkehr zwischen Mering und Pasing sowie die Nachmittagsverbindungen in Richtung Ulm als Brennpunkte mit zahlreichen überlasteten Zügen.
Die gemeinsam von PRO BAHN und DB Regio erhobenen Zahlen wurden dann auch von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft BEG mit Interesse zur Kenntnis genommen, die für den Freistaat den Nahverkehr auf den Schienen organisiert und bezahlt.
So konnte ab November 2011 ein zusätzlicher Zug ab Augsburg 17:33 Uhr in Richtung Ulm Entlastung bringen, aber zunächst keine Verbesserungen für den Berufsverkehr zwischen Mering und Pasing.
PRO BAHN informierte auch die Politik über die überfüllten Züge. Neben den Bürgermeistern von Mering und Kissing und dem Aichach-Friedberger Landrat konnte die politische Unterstützung der Landtagsabgeordneten Harald Güller (SPD), Christine Kamm (Grüne), Brigitte Meyer (FDP) und Eberhard Rotter (CSU) gewonnen werden. "Wir konnten genau aufzeigen, wo Handlungsbedarf bestand: Morgens bei den Zügen 6.56 und 7.21 ab Mering und am Abend zwischen 17.00 und 18.30 Uhr ab München", so Karg.
In der Früh sind die Züge 6.56 und 7.21 ab Mering zwar vollständig belegt, doch um 7.07 gibt es noch gut 100 freie Plätze. Wer Nachmittags aus München heimwärts fährt, findet in den meisten Zügen einen Sitzplatz. Es gibt jedoch auch immer noch sehr volle Verbindungen: 16.04 (Alternative 16.09, über 200 freie Plätze), 18.04 (Alternative 18.18, gut 200 freie Plätze).
Die inzwischen mit vereinten Kräften erreichten Verbesserungen sind wichtig, allerdings nach Ansicht von PRO BAHN noch nicht genug. "Nach wir vor Handlungsbedarf sehen wir bei den überlasteten Zügen um 17.35 und 19.01 ab München", stellt Karg fest. "Wir appellieren darüber hinaus an Freistaat und DB, auch eine Reserve für Zuwachs zu schaffen." Die beim Fugger-Express eingesetzten Züge vom Typ LIREX seien störanfällig und zu beengt ausgestattet; die angekündigte Ergänzung mit Schiebetritten wäre eine wichtige Hilfe beim Ein- und Aussteigen, und PRO BAHN hat auch die Zusicherung erhalten, dass größere Gepäckablagen nachträglich eingebaut werden sollen, damit Rucksäcke und Taschen nicht die freien Plätze blockieren.

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0160 - 5375201
v.i.S.d.P.: Winfried Karg