Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 18.05.2009

"Man kommt weder hin noch zurück"

PRO BAHN fordert für Paartalbahn mehr Züge nach Ingolstadt

Aichach (pb) Der Knotenbahnhof Ingolstadt hat mit der Eröffnung der Schnellfahrstrecke Ingolstadt-Nürnberg vor drei Jahren massiv an Bedeutung gewonnen: dort halten seither mindestens stündlich ICE-Züge. Für die Reisenden aus dem Paartal sind die Verbindungen über die Schnellfahrstrecke absolut attraktiv, allerdings kommt man früh nicht nach Ingolstadt, am Abend nicht von Ingolstadt zurück, und am Wochenende fahren die Zubringerzüge nur jede zweite Stunde. "Da wurden Milliarden an Steuergeldern für diese Strecke verbaut und nun kommt man aus der Region weder hin noch zurück. Das ist ein Armutszeugnis für den Freistaat Bayern und ein Standortnachteil für die Orte entlang der Paartalbahn" findet Winfried Karg, stellvertretender Vorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN Bayern e.V. Er hofft, dass der Freistaat und die von ihm damit beauftragte Bayerische Eisenbahngesellschaft hier aktiv werden.
Derzeit kommt der erste Zug Werktags um 6.19 Uhr von Schrobenhausen in Ingolstadt an, von den anderen Orten entlang der Paartalbahn erreicht man erst um 7.14 den ICE-Knotenbahnhof, während in den Frühstunden halbstündlich schnelle Züge gen Norden sausen.
Am Abend ist es das gleiche Fiasko auf dem Rückweg: Die derzeit letzte Verbindung verlässt Ingolstadt bereits um 20.11 Uhr, während ICE-Halte noch stündlich bis Mitternacht zu verzeichnen sind.
Reisende müssen etwa aus Berlin um 14.58 Uhr abfahren, um über Ingolstadt noch ins Paartal zu kommen - viel zu früh für Geschäftsleute oder politisch engagierte Reisende. Die Gegenrichtung ist genauso schwierig zu nutzen, die früheste Ankunft in Berlin ist um 13.10 Uhr möglich - zu spät für viele.
"Die Paartalbahn ist eine attraktive Strecke mit bald sehr gutem Angebot auf Augsburg zu, aber die Anbindung nach Ingolstadt ist noch zu schlecht" so Karg. Er ist überzeugt davon, dass die von seinem Verband geforderten zusätzlichen Züge nach der Startphase gut gefüllt wären. Denn: "Abendliche Züge von Augsburg bis Aichach hat man vor Jahren auch für unnötig gehalten, jetzt werden sie gut in Anspruch genommen."

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0160 - 5375201
v.i.S.d.P.: Winfried Karg