Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 16.06.2001

Fahrgastverband will Tram auf der Prinzstraße

Augsburg (wk) Mit Erstaunen und Verwunderung, aber auch teilweiser Zustimmung hat der Fahrgastverband PRO BAHN die Äußerungen der FDP Herrenbach/Hochzoll zur geplanten Straßenbahn nach Hochzoll in der Augsburger Allgemeinen vom 8.6. zur Kenntnis genommen. Bereits im Mai 2000 hatte PRO BAHN eine öffentliche Informationsveranstaltung zur neuen Linie organisiert, zu der aber kein FDP-Vertreter gekommen war. "Es ist schon erstaunlich, dass sich die Partei erst dann um das Thema kümmert, wenn die Planungen weit fortgeschritten sind, um dann nur mit unsinnigen Argumenten ihre Unkenntnis zu beweisen," so Winfried Karg von PRO BAHN. Wer Bäume schützen wolle, wie dies die FDP vorgebe, müsse den
Kraftfahrzeugverkehr reduzieren, also auch den Busverkehr. Zudem sei wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge Schienenverkehr generell für die Allgemeinheit günstiger als Straßenverkehr, so PRO BAHN.

Besonders die Argumentation der Freidemokraten, dass die Straßenbahn nicht über Maximilianstraße und durch die Prinzstraße sondern über Rotes Tor und Friedberger Straße zu führen, stößt auf völliges Unverständnis von PRO BAHN. Eine neue, attraktive Straßenbahn, die vielen Menschen nutzen soll, müsse in den Wohnquartieren die Fahrgäste einsammeln und sie an attraktive Ziele bringen, so Karg. "Entlang der Friedberger Straße erreicht eine Straßenbahn viel weniger Menschen als entlang dem Alten Heuweg und der Prinzstraße. Und zum Roten Tor wollen nur wenige, zur Maximilianstraße oder zum Moritzplatz aber viele." Zwischen Rotem Tor und Königsplatz bestehe sowieso schon ein Engpass mit Straßenbahnen in dichtem Abstand, so dass weitere Bahnen aus Richtung Hochzoll nur schwierig Platz fänden.

Der von den Liberalen vorgeschlagene Weiterbau der Straßenbahn in Richtung Friedberg stößt hingegen bei PRO BAHN auf große Zustimmung. "Hier geht noch nichts voran, da könnte sich die FDP wirklich zukunftsweisend engagieren und hätte unsere volle Unterstützung," so Karg.

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0160 - 5375201
v.i.S.d.P.: Winfried Karg