Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 28.04.2004

Mobilitätsdrehscheibe lässt erste Details erkennen

Stadtwerke-Chef sprach bei PRO BAHN über Planungsfortschritte und Perspektiven

Augsburg (pb) Wenn am Hauptbahnhof die sogenannte Mobilitätsdrehscheibe entsteht, werden die Straßenbahngleise in der Pferseer Unterführung komplett verschwinden. Das sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Walter bei einer Veranstaltung des Fahrgastverbands PRO BAHN, bei der er den aktuellen Planungsstand vorstellte. "Wir werden dann auch weniger Busse der Stadtwerke am Bahnhof brauchen," so Walter. Er stellte erste Details der Planungen vor, wobei er Wert darauf legte, dass noch längst nicht alles fest stehe. Man müsse seiner Ansicht nach bei der Planung Schritt für Schritt vorgehen, so dass jeweils die Entscheidungen getroffen werden, die gerade nötig seien; nur so sei eine zügige Realisierung des ehrgezigen Projekts möglich.

Aus dem Münchener und dem Berliner Verkehrsministerium haben die Stadtwerke-Planer inzwischen positive Rückmeldungen zu ihren Vorstellungen und den eingereichten Anträgen erhalten, so dass er die Vorhaben auf einem guten Weg sieht: "Wir sind dort gut aufgenommen worden." Unter dem Stichwort Mobilitätsdrehscheibe will Walter neben einem Straßenbahntunnel unter dem Hauptbahnhof hindurch neue Straßenbahnstrecken nach Hochzoll und über die Bürgermeister-Ackermann-Straße zum Zentralklinikum bauen; die Bahn soll nicht mehr benötigte Gütergleise abstoßen und die Stadt die städtebauliche Entwicklung zwischen Thelottviertel und Königsplatz vorantreiben. Ideale Umsteigeverbindungen am Hauptbahnhof durch kurze Wege sind sein Ziel, und er ist guten Mutes, dass dies auch erreicht werden könne. Noch ist mit den Planungen nur angefangen, und "das Projekt muss noch durch das Nadelöhr der Kosten-Nutzen-Analyse", so Walter, der vor seiner Augsburger Tätigkeit in Saarbrücken die Straßenbahn wieder eingeführt hatte.

Zur Kapazität der geplanten Unterführung am Hauptbahnhofs sagte der Stadtwerke-Chef, dass drei Straßenbahnlinien im 5-Minuten-Takt möglich seien, wobei noch nicht entschieden sei, wie die einzelnen Linien geführt würden. Er gehe allerdings davon aus, dass Busse nicht in dem Tunnel fahren dürften, das würde von den Aufsichtsbehörden sicherlich nicht genehmigt.

Der Verband PRO BAHN hat nach Aussage des stellvertretenden Vorsitzenden Winfried Karg noch keinen formellen Beschluss zu den Planungen gefasst. "Grundsätzlich sehen wir dieses Vorhaben als sehr positiv an, da es vielen Fahrgästen Verbesserungen bringt," so Karg. "Über Detaillösungen wird man reden müssen, wenn sie bekannt werden."





Stadtwerke-Chef Norbert Walter schilderte auf Einladung von PRO BAHN den
Stand der Planungen zur Mobilitätsdrehscheibe Hauptbahnhof.
Foto: PRO BAHN

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0160 - 5375201
v.i.S.d.P.: Winfried Karg