PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Pressemeldung vom 27.09.2023

Bahn-Elektrifizierung Allgäu: PRO BAHN begrüßt Ankündigung des bayerischen Verkehrsministeriums

Fertigstellung vor nächster Nahverkehrsausschreibung nötig

Der Fahrgastverband PRO BAHN unterstützt die Pläne des Freistaats, die Bahnstrecke von Ulm über Kempten bis Oberstdorf vollständig zu elektrifizieren und fordert, darüber hinaus, auch mindestens den Abschnitt zwischen Kempten und Buchloe anzugehen. Dadurch wird es möglich, auf den Einsatz von Dieselfahrzeugen im Allgäu vollständig zu verzichten.

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die heute angekündigten Fortschritte bei der Elektrifizierung des Bahnnetzes im Allgäu. „Dass dieses Jahr für die Strecke Ulm – Kempten die Entwurfs- und Genehmigungsplanung starten soll, ist ein positives Zwischenziel und zeigt, dass bei politischem Willen der Freistaat Bayern auch bei der Eisenbahn Projekte erfolgreich anschieben und beschleunigen kann. Auch die geplante Elektrifizierung bis Oberstdorf ist sinnvoll und richtig, und verdient Unterstützung“, so Dr. Lukas Iffländer, Vorsitzender von PRO BAHN Bayern.

PRO BAHN fordert, dass auf allen Strecken im Allgäu ab der nächsten Nahverkehrsausschreibung die Züge (batterie)elektrisch fahren. „Die jetzt verkündeten Maßnahmen sind richtig, als nächste Maßnahme ist eine Oberleitung im Bereich Buchloe/Bissenhofen nötig, am besten die durchgehende Strecke zwischen Buchloe und Kempten. Damit können dann auch die Züge Augsburg – Füssen batterieelektrisch fahren. Das komplette Allgäunetz kann dann elektrisch betrieben werden“, betont der bayerische PRO BAHN-Vorsitzende. Zur kompletten Elektrifizierung des Nahverkehrsnetzes hat PRO BAHN im August ein Strategiepapier vorgestellt und im Internet unter https://www.pro-bahn.de/bayern/elektrifizierung/ veröffentlicht. Dort werden auch Abhängigkeiten für die Allgäustrecken beschrieben.

Perspektivisch sinnvoll ist zudem die komplette Elektrifizierung der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn, das heißt: auch durchgehend zwischen Kißlegg, Kempten, Buchloe und Augsburg. Aus Sicht von PRO BAHN ist nachvollziehbar, dass heute erst mal die Strecken Ulm – Kempten sowie Kempten – Oberstdorf angekündigt wurden. „Angesichts der Vielzahl an Aufgaben ist eine Priorisierung nötig. Daher ist »dranbleiben« und konsequentes Abarbeiten angesagt, die Reihenfolge bisher passt“, so der PRO BAHN-Vorsitzende.

Die für die nächste Nahverkehrsausschreibung des Landes nötigen Maßnahmen müssen bis etwa Ende des Jahrzehnts abgeschlossen sein. „Das Ziel ist erreichbar, wenn das Land hier Treiber ist, und konsequent auf das Ziel hinarbeitet. Die heute verkündeten nächsten Schritte sind richtig, zwischen Kempten und Buchloe muss das Thema Elektrifizierung als Nächstes angegangen werden“, so Dr. Lukas Iffländer abschließend. Der Nahverkehr auf der Schiene erfolgt im Auftrag des Landes Bayern, die derzeitigen Aufträge sind voraussichtlich bis Ende 2029 oder 2030 mit Dieselfahrzeugen vergeben.

Rückfragen bitte an Dr. Lukas Iffländer, Landesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Andreas Barth, andreas.barth@muenchen.pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer