PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Landesverband Bayern

Pressemeldung vom 08.09.2023

Wasserstoff für die Mobilität in Bayern irrelevant

zum heutigen Fototermin des Wirtschaftsministers auf der IAA

Der Fahrgastverband PRO BAHN stuft Wasserstoff als für die Mobilität in Bayern als bedeutungslos ein. Egal, ob auf der Schiene oder der Straße haben sich batterieelektrische Lösungen durchgesetzt, auf der Straße als alleinige Lösung, auf der Schiene als Ergänzung zur Oberleitung. Der Verband ruft die Politik auf, die bisher praktizierte Verschwendung von Steuergeld einzustellen.

„Die wichtigste Bedeutung von Wasserstoff für die Mobilität in Bayern ist die Gelegenheit für Fototermine für Politiker, Ablenkung vom Wesentlichen sowie der Verschwendung von Steuergeld“, mit dieser deutlichen Ansage reagiert Dr. Lukas Iffländer, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern des Fahrgastverbandes PRO BAHN, auf den heutigen Fototermin des bayerischen Wirtschaftsministers auf der IAA. Denn der Markt hat sich schon entschieden: Der Landverkehr in Bayern ist elektrisch. Das gilt im Eisenbahnverkehr genauso wie beim Bus und auch beim Auto. „Nur mit viel Steuergeld können noch ‚Pilotprojekte‘ durchgeführt werden, die keine Bedeutung mehr haben, außer kostspielig erkaufte Fototermine zu ermöglichen“ so der PRO BAHN-Sprecher weiter. Andere Bundesländer haben längst ihre Hausaufgaben gemacht, das Thema Wasserstoff im Verkehr erprobt und die richtige Folgerung gezogen: Sie setzen auf die weitaus effizientere Elektrovariante. Bei den letzten technologieoffenen Ausschreibungen hat sich daher auch der elektrische Antrieb durchgesetzt. Elektrische Lösungen gibt es mittlerweile fertig am Markt zu kaufen. 250 km Reichweite mit einer Ladung sind bei batterieelektrischen Bussen aktuell Standard, eine weitere Erhöhung der Reichweite ist absehbar.

Wasserstoff hingegen ist rar, teuer und nur mit hohen Verlusten erzeugbar. Er muss den Sektoren vorbehalten bleiben, in denen es keine Alternative gibt. Im Verkehr gibt es dagegen bewährte Lösungen auf der Schiene und auf der Straße.

„Für die Eisenbahn in Bayern haben wir eine konkrete Betrachtung aller bayerischen Nahverkehrslinien durchgeführt, mit dem Ergebnis: Die komplette Elektrifizierung ist kurzfristig und mit wenig Aufwand möglich“, betont Dr. Iffländer. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind im Internet unter https://www.pro-bahn.de/bayern/elektrifizierung/ dargestellt. Dort wird auch auf die Bedeutung von Wasserstoff und die industriepolitischen Aspekte eingegangen. Angesichts dieser Ergebnisse weiterhin Steuergelder in die Wasserstofftechnologie zu pumpen, ist eine Themaverfehlung, und ignoriert den technologischen Fortschritt der batterieelektrischen Antriebe des letzten Jahrzehnts.

Rückfragen bitte an Andreas Barth, andreas.barth@muenchen.pro-bahn.de
oder Dr. Lukas Iffländer, Landesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer