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17-Nov-20 Plätze im Zug freihalten?
Der Fahrgastverband PRO BAHN würde ein Reservierungssystem, das Reisende in Fernzügen auf Abstand platziert, sicherlich unterstützen. Es ist aber technisch unmöglich, das momentane Reservierungssystem der DB kurzfristig zu ändern, da die Software im Prinzip eine jahrzehntealte Altlast ist, und Reservierungen in internationaler Abstimmung funktionieren. Eine Anweisung des Bundesinnenministers, dass Mitarbeiter von Bundesbehörden einen zweiten Platz dazu buchen können, der dann angeblich frei bleibt, zeugt von ziemlicher Unkenntnis. Egal wieviele Fahrkarten und Platzreservierungen gebucht werden – nicht belegte Plätze sind freizugeben. Momentan sind viele Fernzüge mit geringer Auslastung unterwegs – dann wird der Nebenplatz eh frei bleiben. Ist ein Zug aber auf einem Abschnitt trotz Corona gut gefüllt, kann der Versuch, Plätze freizuhalten, zu Streit führen – derjenige der auf Freibleiben besteht, ist im Unrecht, auch wenn der Versuch verständlich ist. Das Bundesinnenminsterium hat also lediglich eine Anweisung zur Steuergeldverschwendung verfasst, die im Zug eventuell auch noch Unfrieden provoziert. PRO BAHN rät allen Reisenden, keine nicht benötigten Fahr- oder Platzkarten hinzu zu buchen, sondern gegebenenfalls um Verständnis der Mitreisenden zu bitten, oder das Zugpersonal um Hilfe zu fragen.  [el]

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