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15-Sep-20 "Anti-Stau-Gebühr" und "Verkehrswende für Alle"
In einer Studie, die "mit finanzieller Unterstützung der IHK für München und Oberbayern" entstand, untersucht das Ifo-Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.) "Verkehrliche Wirkungen einer Anti-Stau-Gebühr in München". Die Studie stellt u.a. fest, dass die Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln mit einer solchen City-Maut zunähme. Die politischen Reaktionen (siehe BR, SZ, AZ und eine Ministerin via Twitter) sind teilweise entlarvend, weil auch der mangelnde Ausbau des ÖPNV und fehlleitende gesetzliche Regelungen als Gegenargument für eine Maut benutzt wird. Als Teil der sozialen Abfederung regt Ifo z.B. an, die Einnahmen in eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs zu investieren. Die Studie sieht eine Verschlechterung des sozialen Aspekte der Verkehrsmittelwahl nicht unmittelbar gegeben, weil der jetzige Zustand durch die hohen externen Kosten des Autoverkehrs bereits unsozial sei. Das bestätigt auch das aktuelle Papier "Verkehrswende für Alle" des Umweltbundesamtes (Pressemitteilung, Grafiken).
Ergänzend sei auf die Studie "Ein anderer Stadtverkehr ist möglich" hingewiesen. Im Gegensatz zur aktuellen Politik mancher Städte geht es nicht nur um Neuaufteilung des öffentlichen Raums zu Gunsten von Radfahrern/Fußgängern, sondern der ÖPNV wird als Rückgrat der Mobilität betrachtet.  [el]

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