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16-Aug-21 Stillgelegte Bahnstrecken in Deutschland
Das Münchner Ifo-Institut hat eine Niederlassung in Dresden, die regelmäßig unter dem Titel "Ifo Dresden berichtet" publiziert. Im aktuellen Heft findet sich eine Untersuchung über den Verlust von Bahnstrecken seit 1955. Die Ergebnisse sind wie erwartet: Im Westen wurde früher stillgelegt, der Osten hat in den ersten zehn Jahren nach der Wiedervereinigung gleichgezogen. Beide Teile haben seit 1955 etwas über 28 Prozent der Bahnstrecken verloren. Seit 1989 wurde die Länge des Bahnetzes im Osten um 17,6 Prozent reduziert, im Westen nochmals um 10,6 Prozent. Von den insgesamt 15.291 Kilometern stillgelegter Bahnstrecken seit 1955 gingen 9.635 bis 1989 verloren und 5.656 danach. Nach 1999 gab es kaum noch Stilllegungen. Wer miterlebt hat, wie schwierig es ist, wenige Kilometer Bahnstrecke gegen massive Widerstände (teils vor Ort, oft aber von den verantwortlichen Politikern und Verwaltungen) zu reaktivieren, kann ermessen, was diese Zahlen bedeuten – auch in der Klimabilanz. Laut des Berichts wurden seit 1994 über 900 Kilometer Bahnstrecken im Personenverkehr und über 300 Kilometer im Güterverkehr reaktiviert. Es ist zu vermuten, dass dazu eher die Strecken gehören, die einfach zu reaktiveren waren, bzw. in Regionen mit bahnfreundlicher Politik liegen.  [el]

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