Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 14.10.2019

Flexpreis muss wieder flexibel werden

Fahrgastverband PRO BAHN fordert Abschaffung des differenzierten Flexpreises

Berlin (pb) Vor drei Jahren löste die Deutsche Bahn mit dem „differenzierten Flexpreis“ den zuvor in Flexpreis umbenannten Normalpreis ab. Das bedeutete de facto das Ende des flexiblen Reisens, da die Fahrt seitdem am ersten Geltungstag angetreten werden muss und die Flexibilität für die Rückfahrt vollständig entfallen ist. Zusätzlich variieren die Fahrpreise auf einigen Strecken an verschiedenen Tagen bis zu 9,8 Prozent. Dies ist für Fahrgäste nicht berechenbar. Daher fordert der Fahrgastverband PRO BAHN die Wiedereinführung des flexiblen Normalpreises, der an allen Tagen dasselbe kostet und mehrere Tage gültig ist.

Seit der Einführung des „differenzierten Flexpreises“ sind für Fahrgäste, die das flexible Reisen schätzen, dass sind vor allem Pendler und Vielreisende, die Normalpreise nicht mehr berechenbar. So kann es sein, dass eine Strecke heute 16,75 Euro kostet, morgen aber 18,50 Euro. Also über zehn Prozent mehr. Das ist bei gleicher Zugkategorie und gleichem Weg für keinen Fahrgast nachvollziehbar und es hat keinerlei Lenkungswirkung. Daher fordert der Fahrgastverband
PRO BAHN die Abschaffung des „differenzierten Flexpreises“ und die Wiedereinführung des Flexpreises. Nur so kann die Eisenbahn auch ihre Vorzüge in der klimafreundlichen flexibel nutzbaren Mobilität ausspielen.

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN erklärt dazu „schon frühere Versuche dieser Art, zum Beispiel bei der CityNightLine veranlassten Fahrgäste nicht an anderen Tagen zu reisen.“

Jörg Bruchertseifer, stellvertretender Bundesvorsitzender und Tarifexperte des Verbandes ergänzt „viele Fahrgäste empfinden diese Preisunterschiede im Fahrpreis für die gleiche Strecke als intransparente versteckte Preiserhöhung der Deutschen Bahn“ und fordert „Berechenbarkeit, Transparenz und Flexibilität bei den Normalpreisen wiederherzustellen, um das Bahnfahren einfacher und attraktiver zu machen“.


Über den Fahrgastverband PRO BAHN
Der Fahrgastverband PRO BAHN ist ein Verbraucherverband, der bundesweit die Fahrgäste aller öffentlichen Verkehrsmittel vertritt. Er ist Gründungsmitglied der Allianz pro Schiene und des Europäischen Fahrgastverbandes sowie Mitglied der Verbraucherzentrale Bundesverband. 2017 wurde der Fahrgastverband PRO BAHN mit dem Bundespreis Verbraucherschutz ausgezeichnet.
Der Fahrgastverband PRO BAHN arbeitet ehrenamtlich im Interesse der Fahrgäste. Die Mitglieder „erfahren“ tagtäglich den öffentlichen Verkehr (ÖV) auf Schiene und Straße. Aus diesen Erfahrungen heraus lobt und kritisiert der Verband Akteure und Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, erstellt Konzepte, ist in offiziellen Landes-, Bundes- und Europa-Gremien aktiv, sensibilisiert und berät Politiker in Angelegenheiten des öffentlichen Verkehrs, beeinflusst die öffentliche Diskussion durch sachliche Aufklärung über Hintergründe, hält Vorträge und Seminare sowie Fahrgastsprechstunden und Automatenschulungen u.v.a.m. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.pro-bahn.de

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
oder Detlef Neuß, Bundesvorsitzender, Tel.: +49 170 5853246, E-Mail: neuss@probahn-nrw.de
v.i.S.d.P.: Jörg Bruchertseifer

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