Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 07.07.2014

Fahrgastverband warnt vor Ausdünnung der Nachtzug-Angebote

PRO BAHN fordert runden Tisch für konzeptionelle Neuaufstellung

Der Fahrgastverband PRO BAHN bewertet die geplante Ausdünnung von innerdeutschen und internationalen Nachtzugverbindungen als deutlichen Verlust für das Gesamtangebot der Bahn. Nachdem schon in den vergangenen Jahren Verbindungen gekappt oder ganz eingestellt wurden, bestehe nun die Gefahr, dass schon zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2014 vor allem internationale Angebote weiter zurückschraubt werden. Leider sind viele Fahrzeuge in die Jahre gekommen und verlieren ihre Zulassung. "Es ist jetzt an der Zeit, eine grundlegende Neuaufstellung des Nachtzugangebots zu bewerkstelligen, das den heutigen Reisebedürfnissen entspricht und das nächtliche Potential bestmöglich ausschöpft", erklärte der PRO BAHN-Bundesvorsitzende Jörg Bruchertseifer.
Veränderte Kundenwünsche seien in vielen Ländern unübersehbar, dürften aber nicht in eine Rückwärtsstrategie münden. Im Inland müsse deutlich stärker an die Einbindung der großen Flughäfen gedacht werden. Für längere Verbindungen ins Ausland gehe es um die Aktivierung der europäischen Ebene, denn hier ist die verbesserte Abstimmung verschiedener Bahngesellschaften das A und O einer zeitgerechten Angebotsplanung. PRO BAHN: "Was nützt es den Fahrgästen, wenn die Deutsche Bahn einen Zug einsetzt, der an der Grenze nicht abgenommen würde!" Bei allem Ärger über unzureichende Bahnangebote dürfe nicht die Deutsche Bahn allein für den boomenden Flugverkehr und die Zurückhaltung benachbarter Bahngesellschaften verantwortlich gemacht werden, doch "in Zeiten des Klimawandels benötigen wir deutlich mehr Bahnverkehr, der zur Luftfahrt konkurrenzfähig ist".
Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Deutsche Bahn auf, eine grundlegende Neuaufstellung des Nachtzugverkehrs vorzulegen und offen zu diskutieren. Für ein wirklich zeitgemäßes Nachtzugkonzept sei es erforderlich, einen runden Tisch von Bahn und Fahrgastvertretern einzurichten. Der Fahrgastverband PRO BAHN erklärt ausdrücklich seine Bereitschaft, daran mitzuwirken, betonte Verbandsprecher Gerd Aschoff.

Rückfragen bitte an
Gerd Aschoff, Bundespressesprecher, Tel.: 0171 - 2767 926, E-Mail: g.aschoff@pro-bahn.de
oder Winfried Karg, stv. Bundesvorsitzender, Tel.: 0176 - 349 876 55, E-Mail: winfried.karg@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Gerd Aschoff

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