Die Staudenbahn (KBS 984)


PRO BAHN ist - zusammen mit den Anliegergemeinden und den Staudenbahnfreunden - Mitglied im Aktionsbündnis "Staudenbahn hat Zukunft". Unser Ziel ist neben der bereits erfolgten Wiederaufnahme des Güterverkehrs auch die Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Strecke, um die Verkehrsbelastung auf den Straßen im Naherholungsgebiet Stauden und auf der B300 Richtung Augsburg zu senken.


Stilllegung und Neuanfang

Die Staudenbahn zwischen Gessertshausen an der Hauptstrecke Augsburg - Ulm und Türkheim an der Strecke zwischen Buchloe und Memmingen wurde seit 1982 stückweise stillgelegt, bis schließlich im Jahr 1996 auch der Güterverkehr eingestellt wurde. Lediglich der Südabschnitt von Türkheim nach Ettringen wurde und wird weiterhin als Anschluss zur Papierfabrik Lang genutzt.

Die Strecke selbst ist im Jahr 2000 von der Deutschen Bahn AG an den Staudenbahn-Schienenweg-Trägerverein - eine Gründung der Anliegergemeinden - verkauft worden.
Den Betrieb und die Instandhaltung der Strecke führt die ebenfalls im Jahr 2000 als Infrastrukturbetreiber gegründete Bahnbetriebsgesellschaft Stauden mbH durch. Die BBG Stauden betreibt seit dem Jahr 2004 neben dem Nordabschnitt von Gessertshausen bis Markt Wald auch den Südabschnitt Ettringen - Türkheim Bahnhof.


Teilreaktivierung

Seit einigen Jahren steht die Strecke für den Sommerfahrplan bereits wieder offiziell im Kursbuch: Zumindest an Wochenenden findet ein regelmäßiger Zugverkehr für Ausflügsfahrten aus dem Raum Augsburg in den Naturpark "Westliche Wälder" statt.


Aussichten für die Zukunft

Dank der Tatsache, dass alle Anliegergemeinden wieder einen Bahnanschluß haben möchten und die laut eines Gutachtens prognostizierten Fahrgastzahlen zwischen Augsburg und Fischach höher als 1.000 Reisende pro Tag liegen, stehen die Aussichten auf eine Wiederaufnahme des Zugverkehrs auch an Werktagen zumindest bis Langenneufnach mittelfristig gar nicht so schlecht.

Sehr langfristig ist auch eine Reaktivierung über Markt Wald hinaus nach Ettringen und Türkheim Bahnhof nicht ausgeschlossen, um dort den Anschluss an die Strecke Richtung Memmingen und Lindau bzw. Buchloe, Kaufbeuren und Kempten wieder herzustellen. Auf dem seit mehr als 20 Jahren stillgelegten und mittlerweile zugewachsenen Mittelabschnitt von Markt Wald nach Ettringen wären dann allerdings größere Investitionen notwendig, da hier eine Straße die Strecke unterbricht.


Letzte Änderung: 20.01.2006