Die Paartalbahn (KBS 983)


Seit Jahren engagiert sich PRO BAHN für einen attraktiven Schienenverkehr auf der lange Zeit von der Stillegung bedrohten Paartalbahn (Augsburg - Aichach - Schrobenhausen - Ingolstadt). Mit der Einführung des Bayern-Takts im Jahr 1996 wurde der Zugverkehr auf der Strecke deutlich verbessert. Seit 1999 gibt es - nicht zuletzt aufgrund der hartnäckigen Forderungen von PRO BAHN - auch spätabends noch Verbindungen von Augsburg nach Aichach. Mit der Betriebsübernahme durch die Bayerische Regiobahn im Dezember 2009 kam nochmals ein deutlicher Qualitötssprung durch den vom Freistaat Bayern bestellten durchgängigen Stundentakt bis Mitternacht an allen Tagen. Montag bis Freitag bietet der Fahrplan zwischen Augsburg und Aichach einen Halbstundentakt; auf dem Abschnitt bis Friedberg fahren sogar 4 Züge pro Stunde und Richtung.
Durch die Anbindung an die stündlichen ICE-Halte in Ingolstadt sind nun auch vermehrt Fernverkehrsreisenden in den Zügen zu beobachten.


Neue Triebwagen

Seit einigen Jahren werden für alle Züge auf der Strecke moderne Dieseltriebwagen eingesetzt. Ab dem Jahr 2002 war dies der von Siemens gebaute "Desiro", den die Deutsche Bahn AG als Baureihe 642 beschafft und eingesetzt hatte. Seit dem Betriebsübergang auf die Bayerische Regiobahn kommen auf der Strecke Fahrzeuge vom Typ "Coradia LINT 41" des Herstellers Alstom zum Einsatz, die nochmals erheblich stärker motorisiert sind. Ein großes Lob verdient die Installation von Fahrkartenautomaten in den Fahrzeugen, so dass Fahrgäste auch nach dem Einsteigen noch stressfrei ihre Fahrkarten kaufen können. Leider fehlt in den Fahrzeugen aber der Stauraum für größeres Gepäck, so dass Fernverkehrsreisende notgedrungen oftmals die Sitzplätze als Abstellmöglichkeit nutzen müssen.


Güterverkehr

Der Güterverkehr auf der Paartalbahn wurde leider seit dem Jahr 2000 durch die Deutsche Bahn komplett eingestellt, so dass die parallel laufenden Straßen seither einen entsprechenden Mehrverkehr von LKWs aufnehmen müssen.
Inzwischen gibt es wieder regelmäßigen Güterverkehr zur Firma Heggenstaller, die am Bahnhof Radersdorf einen neuen Gleisanschluss gebaut hat. Die Züge dorthin fährt die Augsburger Localbahn. Ein Problem für die weitere Ausweitung des Güterverkehrs bleibt aber - wie auf vielen Nebenstrecken - die Tatsache, dass die Deutsche Bahn auch hier in den letzten Jahren alle nicht genutzten Gleise und Weichen abgebaut hat.


Bahnhöfe

Leider sind nicht alle Bahnhöfe entlang der Strecke in ansprechendem Zustand. Einige Bahnhofsgebäude wurden an Privatpersonen (z. B. Obergriesbach) oder Gemeinden (z. B. Aichach) verkauft und von diesen in Schuss gehalten. Die Bahnsteighöhen sind allerdings seit Jahrzehnten unverändert niedrig, so dass die Reisenden beim Ein- und Aussteigen etliche Schwierigkeiten zu überwinden haben. Der zuständige Bereich der Deutsche Bahn AG, DB Station und Service, zeigt hier kaum Aktivitäten.


Aktivitäten von PRO BAHN

Unseren Beobachtungen nach haben die erheblichen Verbesserungen der letzten Jahre auch zu deutlich höheren Fahrgastzahlen geführt. PRO BAHN bleibt für Sie am Ball, damit die Paartalbahn auch in Zukunft weiterentwickelt wird und als attraktives, modernes Verkehrsmittel für Sie zur Verfügung steht.


Letzte Änderung: 15.07.2011