Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 12.09.2018

Verbrauchertipp: Vorsicht bei Kombination Flixtrain und DB

Übersehen des Teilpreises kann schnell teuer werden

Berlin (pb) Bei Buchungen über bahn.de oder die DB-Automaten übersehen viele Kunden, dass ihre Fahrt ab-schnittsweise den Flixtrain nutzt. Im Zug kommt dann die böse Überraschung, man darf nachzahlen.

Ein Fahrgast sucht auf bahn.de eine Fahrt von Offenbach nach Hannover. Nach kurzem wird er fündig. Ein Sparpreis deutlich günstiger als die anderen und nur wenige Minuten langsamer als die schnellste ICE-Verbindung. Sich über das vermeintliche Schnäppchen freuend geht es in den RE nach Frankfurt(Main) Süd. Darin wird der Fahrgast glücklicherweise nicht kontrolliert. Beim Umsteigen in den grünen Zug denkt sich der normale Fahrgast auch noch nichts. Als dann der Zugbegleiter auftaucht gibt es den Schock: Für den Abschnitt Frankfurt - Kassel ist der Maximalpreis von Flixtrain zu entrichten. Da ist das Schnäppchen dahin und der Tag ruiniert.

Was ist passiert? Unser Beispielfahrgast hast die kleine Anmerkung "Teilpreis" auf bahn.de übersehen. Das Ticket gilt nur zwische Kassel-Wilhelmshöhe und Hannover. Der Flixtrain ist nicht dabei.

Der Fahrgastverband PRO BAHN empfiehlt Fahrgästen daher: Achten Sie bei Buchungen auf den Vermerkt „Teilpreis“ und darauf, welche Züge verkehren. Sobald das Kürzel "FLX" erscheint, ist davon auszugehen, dass ein Teilstück noch extra gebucht werden muss.

Wie viel man genau im Flixtrain lässt, wenn man spontan im Zug kauft ist im Voraus nur schwer herauszubekommen. Die Bordpreise sind nicht auf der Homepage abrufbar. Bei einem Hotline-Anruf von Andreas Frank, Fachreferent für den Fahrgastdialog beim Fahrgastverband PRO BAHN, konnte dieser Preis nicht direkt benannt werden. Er erhielt erst nach einer Recherche einen Rückruf. Der dabei genannte Preis deckt sich allerdings nicht mit den Berichten von betroffenen Fahrgäste, in denen von deutlich höheren Preisen die Rede ist.

Dass so etwas überhaupt passieren kann, ist für den Fahrgastverband PRO BAHN ein Unding. Lukas Iffländer, stellvertretender Vorsitzender des Verbands, sieht hier die Politik am Zug: "Wenn Deutsche Bahn und Flixtrain es nicht hinbekommen, gemeinsam durchgehende Fahrkarten zu verkaufen, dann muss der Gesetzgeber sie entweder dazu verpflichten oder eine neutrale Vertriebsplattform ins Leben rufen, an der alle Verkehrsunternehmen zwangsweise teilnehmen müssen."

Eine PDF-Version dieser Meldung finden Sie hier.



Über den Fahrgastverband PRO BAHN

Der bundesweit aktive gemeinnützige Fahrgastverband PRO BAHN hat rund 4.000 Mitglieder und vertritt die Interessen der Nutzer des öffentlichen Verkehrs. Er arbeitet ehrenamtlich, ist in zahlreichen Gremien aktiv und wirkt sowohl auf Politiker und Behörden als auch auf Verkehrsunternehmen ein, um einen attraktiveren und besseren öffentlichen Personenverkehr zu erreichen. Der Fahrgastverband PRO BAHN arbeitet ehrenamtlich im Interesse der Fahrgäste.

Die Mitglieder "erfahren" tagtäglich den öffentlichen Verkehr (ÖV) auf Schiene und Straße. Aus diesen Erfahrungen heraus lobt und kritisiert der Verband Akteure und Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, erstellt Konzepte, ist in offiziellen Landes-, Bundes- und Europa-Gremien aktiv, sensibilisiert und berät Politiker in Angelegenheiten des öffentlichen Verkehrs, beeinflusst die öffentliche Diskussion durch sachliche Aufklärung über Hintergründe, hält Vorträge und Seminare sowie Fahrgastsprechstunden und Automatenschulungen u.v.a.m. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.pro-bahn.de

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
oder Lukas Iffländer, stv. Bundesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer

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