Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 25.01.2018

Zügige Modernisierung der Signaltechnik gefordert

Fahrgastverband PRO BAHN spricht sich für Bundesfinanzierung der ETCS-Umstellung aus

Berlin(pb)

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die heutige Vorstellung des DB Programms für eine deutschlandweite Einführung des Europäischen Zugsicherungssystems ETCS. Mit der einhergehenden Modernisierung der Stellwerkstechnik kann so die Grundlage für die Zukunft des Systems Eisenbahn in Deutschland geschaffen werden. Die Finanzierung der Ausrüstung von Strecken und Fahrzeugen sehen die Fahrgastvertreter als Bundesaufgabe.

Die heutige Leit-und Sicherungstechnik ist ein Kostentreiber bei der Infrastruktur des Eisenbahnsystems. Unterschiedliche Stellwerktypen und inkompatible Ersatzteile (die teilweise nicht mehr angeboten werden machen das System unnötig teuer. Weiterhin hat man ein Generationenproblem. Viele Fahrdienstleiter gehen in kürze in den Ruhestand und Nachwuchs in der Fläche ist nicht in Sicht. „Mit oft veralteter Technik arbeiten, dazu Schichtdienst, damit kann man kaum einen Jugendlichen für den Beruf begeistern,“ erklärt Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN.

Eine zukunftsfähige Bahn braucht ein einheitliches und zukunftssicheres Leitsystem, das auf allen Strecken im Inland wie auch im europäischen Ausland Verwendung findet. ETCS, das europäische Signalsystem erfüllt diese Voraussetzungen. Durch den Verzicht auf Signale am Gleis, den reduzierten Verkabelungsaufwand, sowie durch standardisierte Schnittstellen wird das System Eisenbahn kostengünstiger und zukunftsfähig.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert eine zügige und strukturierte Umsetzung in Deutschland. Wie auch in Großbritannien müssen diese Kosten von der Bundespolitik übernommen werden, da es sich hier um Infrastruktur handelt, die in der Verantwortung des Bundes liegt. Das gilt auch für die Aufrüstung der Fahrzeuge, da die Signale von neben dem Gleis quasi auf den Führerstand wandern. Auch muss sich der Bund an der Weiterentwicklung von ETCS aktiv beteiligen, z.B. um die Kapazität in Knoten weiter zu steigern.

Weitere Details der Position des Fahrgastverbands PRO BAHN können Sie hier nachlesen.

Wenn das System Bahn zukunftsfähig werden soll und wenn wir aus Gründen des Klimaschutzes mehr Personen und Güter auf der Bahn wollen, brauchen wir ein flächendeckendes ETCS. Jetzt ist die Bundesregierung am Zug, die Weichen zu stellen.

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Über den Fahrgastverband PRO BAHN

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist ein Verbraucherverband, der bundesweit die Fahrgäste aller öffentli-chen Verkehrsmittel vertritt. Er ist Gründungsmitglied der Allianz pro Schiene und des Europäischen Fahr-gastverbandes sowie Mitglied der Verbraucherzentrale Bundesverband. 2017 wurde der Fahrgastverband PRO BAHN mit dem Bundespreis Verbraucherschutz ausgezeichnet.

Der Fahrgastverband PRO BAHN arbeitet ehrenamtlich im Interesse der Fahrgäste. Die Mitglieder „erfah-ren“ tagtäglich den öffentlichen Verkehr (ÖV) auf Schiene und Straße. Aus diesen Erfahrungen heraus lobt und kritisiert der Verband Akteure und Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, erstellt Konzepte, ist in offiziellen Landes-, Bundes- und Europa-Gremien aktiv, sensibilisiert und berät Politiker in Angelegenhei-ten des öffentlichen Verkehrs, beeinflusst die öffentliche Diskussion durch sachliche Aufklärung über Hin-tergründe, hält Vorträge und Seminare sowie Fahrgastsprechstunden und Automatenschulungen u.v.a.m. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.pro-bahn.de


Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
oder Lukas Iffländer, stv. Bundesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer

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