PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Landesverband Bayern

Pressemeldung vom 01.08.2017

Mehr Züge für das Land

Fahrgastverband fordert sachgerechte Verwendung der Regionalisierungsmittel

München (pb) Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Staatsregierung auf, die für den laufenden Zugverkehr vorhandenen Haushaltsmittel auch für diesen Zweck zu verwenden. "Es kann nicht sein, dass damit auf Jahre hin der Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München finanziert wird und dann Geld für mehr Zugfahrten oder längere Züge an anderen Stellen fehlt", so Winfried Karg, Vorsitzender von PRO BAHN in Bayern. "Ministerpräsident Seehofer und Verkehrsminister Herrmann haben zugesagt, dass keine anderen Projekte im Freistaat darunter leiden sollen, dass die zweite Stammstrecke viel Geld kostet. Für Verbesserungen des täglichen Betriebs überall im Land hören wir trotzdem immer wieder: Es ist nicht genug Geld da. Doch das Geld ist da, es wird halt nicht so verwendet, wie es vom Gesetzgeber gedacht ist", so Karg.

Hintergrund: Von den 1,3 Milliarden Euro, die der Freistaat in die 2. Stammstrecke investiert, stammt die Hälfte [nach Angaben in Landtagsdrucksache Drucksache 16/16005 652 Millionen Euro] aus den Regionalisierungsmitteln, die das Land Bayern vom Bund zum Betrieb des regionalen Schienenverkehrs erhält. Darüber hinaus hat die Staatsregierung inzwischen gegenüber dem Bayerischen Landtag eingeräumt [Drucksache 17/15803], dass zusätzlich bis zu 2,1 Milliarden Euro aus Regionalisierungsmitteln entnommen werden müssten, um weitere laufende oder in Planung befindliche Infrastruktur-Projekte zu realisieren, da für die nächsten 30 Jahre die dem Land jährlich zustehenden ca. 55 Millionen Euro Bundeszuschüsse in den Bau der 2. Stammstrecke fließen. Eine genauere Auflistung ist bei der genannten Landtagsdrucksache 17/15803 zu finden.

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0176 - 34 98 76 55
oder Jörg Lange, E-Mail: joerg.lange@pro-bahn.de, Tel.: 0176-55142549
v.i.S.d.P.: Winfried Karg