PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Regionalverband Oberbayern

Pressemeldung vom 14.05.2015

Petition gegen Kahlschlag beim Nahverkehr

Fahrgastverband PRO BAHN in Sorge um die weitere Entwicklung im Oberland

Auf die sich bedrohlich zuspitzende Situation bei der Finanzierung des regionalen Eisenbahnverkehrs weist der Fahrgastverband PRO BAHN hin. "Wir wollen nicht in die Situation kommen, dass es zu Kürzungen im Fahrplanangebot kommt oder die Fahrpreise noch massiver als bisher
angehoben werden", so Norbert Moy, Vorsitzender von PRO BAHN Oberbayern. "Wenn das Geld aber nicht reicht, werden letztendlich die Fahrgäste die Leidtragenden sein". Hintergrund ist der Streit zwischen Bund und Länder um die sogenannten Regionalisierungsmittel für den Nahverkehr auf der Schiene.

Die Fahrgäste der Bayerischen Oberlandbahn bekommen das bereits zu spüren: Die Erwartungen an die Weiterentwicklung des Fahrplans ab 2014 waren enttäuschend: Statt der notwendigen Verdichtung der Fahrpläne bis Miesbach oder Tölz auf einen Halbstundentakt konnten nur wenige zusätzliche Züge bestellt werden, um die ärgsten Überfüllungen zu vermeiden. Am Abend sollten durch Aufgabe des bewährten Flügelkonzepts sogar Zugkilometer aufgegeben werden.
„Wir brauchen im Oberland nicht länger eine Mängelverwaltung, sondern eine Vorwärtsstrategie für Bahn und Bus – aber jetzt bremst der Bund und will bei den sogenannten Regionalisierungsmitteln für die Schiene sparen“, so Norbert Moy. Zudem sind die Gebühren für die Nutzung der bundeseigenen Schienenwege und Stationen massiv gestiegen, beklagt der Fahrgastverband. Für den Betrieb der Züge bleibt so immer weniger Geld übrig. Auch für die Verlängerung der S7 nach Geretsried werden aber zusätzliche Mittel gebraucht.
PRO BAHN hat deshalb eine Online-Petition an den Bundestag (www.pro-bahn.de/petition ) initiiert, um die Politik auf den dringenden Handlungsbedarf aufmerksam zu machen. "Unsere Forderung ist, die Höhe der Zuschüsse für den Betrieb von Regionalzügen und S-Bahnen ("Regionalisierungsmittel") zu erhöhen und bis 2030 verbindlich festzulegen sowie die jährliche Steigerungsrate gemäß den Vorschlägen der Länderverkehrsminister anzupassen.“ PRO BAHN bittet nicht nur Bahnkunden, sondern alle Bürger, die Petition mit Ihrer Unterschrift im Internet unter www.pro-bahn.de/petition zu unterstützen. In einem Schreiben hat sich der Fahrgastverband auch alle Bundestagsabgeordneten in Oberbayern um Unterstützung gebeten.

Rückfragen bitte an Norbert Moy, Tel.: 0172-5695975
v.i.S.d.P.: Norbert Moy