PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Kreisgruppe Weilheim-Schongau

Pressemeldung vom 27.05.2013

Bahnhof Bernried: Fahrgastverband hat Alternativen mit der DB diskutiert

Wohin mit dem neuen Bahnsteig in Bernried? Diese Frage haben Helmut Zöpfel, Leiter Bahnhofsmanagement Oberbayern und sein zuständiger Projektleiter für den Umbau der Bahnhöfe entlang der Kochelseebahn in einem ausführlichen Gespräch mit Norbert Moy vom Fahrgastverband PRO BAHN Oberbayern diskutiert. Insgesamt vier mögliche Varianten haben die Planer der DB in einer Machbarkeitsstudie untersucht und bewertet. PRO BAHN hatte aus Fahrgastsicht der nördlichen Lage des Bahnsteigs unmittelbar an den Parkplätzen den Vorzug gegeben. Sie hätte insgesamt für die kürzesten Wege gesorgt, wenn man vor dem ehemaligen Bahnhofsgebäude - wie vom Eigentümer gewünscht - einen erhöhten Bahnsteig vermeiden will.

Zwei wesentliche Problempunkte halten die DB von dieser Lösung ab: Zum einen die Beeinträchtigung der Wohnbebauung am nördlichen Bahnsteigende, die berechtigte Einwendungen erwarten lässt, zum anderen der notwendige Versatz des Überwachungssignals für den Bahnübergang Weilheimer Straße. Da die Signaltechnik nicht mehr dem aktuellen neuesten Stand entspricht, führt eine Änderung der Anlage zur Kompletterneuerung des Bahnübergangs, die aber im durch das Bundesministerium für Verkehr (BMVBS) zur Verfügung gestellten Budget für den barrierefreien Umbau nicht enthalten ist und zudem vor allem in die Zuständigkeit einer anderen DB-Gesellschaft, der DB Netz AG, fällt. Hinzu kommt, dass der Bund als Finanzmittelgeber die Umsetzung noch in 2013 zur Bedingung macht.

Den in der Öffentlichkeit entstandene Eindruck, die DB wäre hier nicht gesprächsbereit, kann Norbert Moy von PRO BAHN nicht teilen: „ Die Vertreter der Deutschen Bahn haben auf meine Anfrage hin kurzfristig zu einer Erörterung des Sachverhalts eingeladen und konnten ihre Variante - Situierung des Bahnsteigs vor dem Gebäude - mit einer Bewertungsmatrix auch nachvollziehbar begründen.“ Der Spielraum für den notwendigen Kompromiss liegt in der Bahnsteiggestaltung vor dem Gebäude. „Die Planer der DB haben hier Ideen für eine verträgliche Gestaltung und sind auch zu Zugeständnissen bei der Bahnsteigbreite und den Zuwegungen bereit“, kann Moy aus dem Gespräch bestätigen. Damit der dringend notwendige barrierefreie Ausbau doch noch zustande kommt, appelliert PRO BAHN an den Bahnhofseigentümer, zeitnah das Gespräch mit der Deutschen Bahn aufzunehmen. Die laufende Unterschriftenaktion der Bernrieder Bürger zeige, wie enorm wichtig den Fahrgästen und Bürgern ein sicheres und barrierefreies Einsteigen in den Zug ist, so der Fahrgastverband abschließend.

Rückfragen bitte an Norbert Moy, Tel.: 0172-5695975
v.i.S.d.P.: Norbert Moy