PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Bezirksgruppe Schwaben

Pressemeldung vom 24.10.2012

Über 3.000 Fahrgäste unterschreiben für besseren Fugger-Express

München (pb) Die Bahnverbindung zwischen München, Augsburg und der Region muss besser werden. Das meinen 3166 Fahrgäste, die eine Petition des Fahrgastverbandes PRO BAHN an den Landtag unterschrieben haben. Bei der Übergabe der Petition an Landtags-Vizepräsident Franz Maget und Abgeordnete aus der Region stellten Winfried Karg, Jörg Lange und Maria Stark die Beweggründe für die Petition vor.

  • Sitzabstände: Die Sitzabstände betragen in der 4er-Sitzgruppe 46 cm, beim 2er Sitz nur 29 cm zwischen Sitzkante und dem nächsten Sitz. Im Vergleich dazu haben die baugleichen Triebwagen für den Donau-Isar-Express (Passau - München) Abstände von 59 cm (4er) und 33 cm (2er).
  • Gepäckablagen: Die Züge des Fugger-Express haben nur wenige Gepäckablagen. Der Donau-Isar-Express hat fast durchgehend Gepäckablagen.
  • Überfüllte Züge: Trotz Nachbesserungen sind bestimmte Züge nach wie vor sehr voll. In den Zügen 17.37 Uhr ab München nach Augsburg und 6.39 Uhr ab Augsburg nach München müssen an Werktagen bis über 100 Fahrgäste stehen – das sind nach Meinung von PRO BAHN viel zu viele.

Ziel der Petition ist, dass die Fahrzeuge zeitnah mit Gepäckablagen nachgerüstet und dass die genannten übervollen Züge um einen Zugteil verlängert werden; dies wäre durch den Einsatz einer zusätzlichen Garnitur mit Doppelstock-Waggons im Gesamtkonzept möglich. Für die Folge-Ausschreibung des Fugger-Express in den Jahren ab 2018 fordert PRO BAHN dann auch Züge mit größeren Sitzabständen; es wäre aus Sicht des Fahrgastverbandes auch denkbar, die derzeit eingesetzten Fahrzeuge dann zu verwenden, wenn die Innenausstattung entsprechend verbessert wird.

Der Fahrgastverband hat sich ausdrücklich an den Landtag gewandt, da der Freistaat die Nahverkehrsverbindungen im Land bei den Eisenbahn-Verkehrsunternehmen wie etwa der Deutschen Bahn AG bestellt und auch mit erheblichen Zuschüssen bezahlt. Jährlich fließt so rund eine Milliarde Euro an Steuergeldern in den regionalen Bahnverkehr in Bayern. PRO BAHN fordert den Freistaat auf, bei künftigen Ausschreibungen für die Fahrgäste wichtige Anforderungen wie die Mindest-Sitzabstände und die Existenz von Gepäckablagen als Bedingung zu machen. Die Deutsche Bahn AG als Auftragnehmer hat sich, da keine Minimal-Standards vom Freistaat gefordert waren, nach Meinung von PRO BAHN nicht sehr fahrgastfreundlich verhalten; allerdings hätte sie mit einem anderen Angebot die Ausschreibung möglicherweise nicht gewonnen.

Der Wortlauf der Petition ist im Internet zu finden unter www.pro-bahn.de/schwaben dort unter dem Stichwort Fugger-Express.






Für Redaktionen steht ein druckfähiges Pressefoto zur Verfügung - bitte schicken Sie bei Interesse eine E-Mail an winfried.karg@pro-bahn.de

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0176 - 34 98 76 55
v.i.S.d.P.: Winfried Karg