PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Landesverband Bayern

Pressemeldung vom 04.02.2001

Bisherige BahnCard-Regelung beibehalten

In einem Schreiben an den bayerischen Verkehrsminister Otto Wiesheu hat der Fahrgastverband PRO BAHN seine Sorge über die Pläne der Deutschen Bahn AG zur Abschaffung der BahnCard in ihrer bisherigen Form ausgedrückt und den Minister gebeten, sich für den Fortbestand des Halbpreispasses einzusetzen. Dem vernehmen nach will die Bahn die bisherige Ermäßigung von 50 Prozent nicht mehr bieten, dafür soll der Kauf einer BahnCard billiger werden.

"Das hätte für Kunden des Nah- und Regionalverkehrs, die derzeit die BahnCard benutzen, Preissteigerungen von über 50% zur Folge", fasst Matthias Wiegner, Bayerischer Vorsitzender des Fahrgastverbands, die Konsequenzen zusammen. "Eine Hin- und Rückfahrt von Weilheim nach Mittenwald würde sich von 17 Mark auf etwa 26 Mark verteuern, und mancher Vielfahrer, für den sich eine Zeitkarte nicht lohnt, kommt schnell auf 1000 Mark Mehrkosten im Jahr."

Aus Sicht der Fahrgäste, aber auch in Bezug auf die Zukunft des bayerischen Zweigstreckennetzes, sei diese Entwicklung verheerend. Besonders in Bayern, wo es nicht überall Verkehrsverbünde gibt, hätten viele Fahrgäste das Nachsehen, da sie auch nicht auf Verbund-Sonderangebote ausweichen könnten. Durch die Benachteiligung großer Kundengruppen befürchtet der Fahrgastverband einen Rückgang der Fahrgastzahlen, die zum Teufelskreis weniger Fahrgäste, weniger Züge, noch weniger Fahrgäste führen könnte. Damit wäre letztendlich auch die
Idee des Bayern-Taktes im Nahverkehr und der integrale Taktfahrplan im Fernverkehr gefährdet.

Es gebe zwar auch Kundengruppen, für die die von der DB geplante, preiswertere 25-Prozent-BahnCard nützlich sei. Nach Auffassung von PRO BAHN muss neben der 25-Prozent-BahnCard auch die 50-Prozent-BahnCard weiterhin im Angebot bleiben.

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0160 - 5375201
oder an die Geschäftsstelle unter (089) 530031

v.i.S.d.P.: Winfried Karg