PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Kreisgruppe Weilheim-Schongau

Pressemeldung vom 02.04.2000

Dunkle Wolken über Schongauer Bahnlinie

Wird es bald zu Einschränkungen auf der Schongauer Bahnlinie kommen? Grund für diese Befürchtung des Fahrgastverbands PRO BAHN ist der schlechte Zustand der Lechbrücke bei Schongau.

"Nach Informationen, die uns vorliegen, müssen noch im April Entscheidungen getroffen werden," faßt PRO BAHN Sprecher Matthias Wiegner die Situation zusammen, "entweder stellt die Zentrale der Deutschen Bahn (DB) die Mittel für eine Sanierung bereit oder es ist damit zu rechnen, daß die Aufsichtsbehörde die Brücke für den Bahnverkehr sperrt." Trotz der augenblicklichen Finanzlage der Bahn und den Plänen, für
regionale Strecken neue Betriebsformen zu finden, hofft PRO BAHN, daß die DB Netz AG ihren Verpflichtungen nachkommt und die Strecke umgehend saniert.

Selbst bei einer Sanierung ist wohl mit einer mehrmonatigen Sperrung des letzten Stücks der Bahnlinie zu rechnen. Ab Peiting Ost wird dann ein Busersatzverkehr eingerichtet werden. Der Güterverkehr der Firma Haindl von Schongau über Landsberg nach Augsburg, den die Augsburger Lokalbahn abwickelt, müßte dann über Weilheim und Geltendorf umgeleitet werden.

"Grundsätzlich ist es allerdings bedauerlich," so Wiegner, "daß es überhaupt so weit kommen konnte, daß eine Streckensperrung denkbar erscheint. Von einem Schieneninfrastrukturunternehmen muß erwartet werden
können, daß rechtzeitig Gegenmaßnahmen getroffen werden." Ärgerlich sei laut PRO BAHN auch, daß die Politik die Benachteiligung der Eisenbahn gegenüber den anderen Verkehrsträgern nicht beseitige.

PRO BAHN fordert, daß die DB umgehend klare Verhältnisse schafft und die Öffentlichkeit über ihre Planungen informiert. Um die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, solle auch die Einrichtung eines Behelfsbahnsteigs am Lechufer unmittelbar vor Schongau geprüft werden. Der Schongauer Stadtbus könne dann die Weiterbeförderung der Fahrgäste übernehmen.

Rückfragen bitte an Matthias Wiegner, (089) 530031
v.i.S.d.P.: Matthias Wiegner