PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Bezirksgruppe Schwaben

Pressemeldung vom 02.06.2025

PRO BAHN befuerchtet Schienenersatzverkehr-Chaos zwischen Ulm und Memmingen zum Ikarus Festival

ey PRO BAHN äußert scharfe Kritik an den anhaltenden Einschränkungen im Bahnverkehr und der wiederholten Verlängerung der Störungsmeldung auf der Strecke Ulm – Memmingen – Kempten – Oberstdorf, insbesondere im Abschnitt zwischen Memmingen und Ulm. Die aktuelle Meldung der Deutschen Bahn wurde bereits zum sechsten Mal aktualisiert und zum fünften Mal verlängert (worüber u.a. in einem Aushang informiert wird).
Die Geduld der Fahrgäste ist nach Ansicht des Fahrgastverbands endgültig aufgebraucht.

Grund für die massiven Einschränkungen sind größtenteils anhaltende Personalengpässe im Stellwerk Gerlenhofen.
Besonders ärgerlich: In der letzten Störungsmeldung der Deutschen Bahn heißt es,
„Neu ab 31. Mai 2025: Die Einschränkungen und Fahrplanänderungen betreffen nun sowohl den Wochenverkehr (Montag bis Freitag) als auch das Wochenende (Samstag und Sonntag) jeweils ab etwa 23 Uhr.“

Diese Formulierung suggeriert eine Entspannung der Lage und den Eindruck, dass tagsüber wieder regulärer Zugverkehr möglich sei. Tatsächlich fuhren aber trotz dieser Meldung am Wochenende auch tagsüber kaum oder gar keine Züge. Das dadurch der starke Ausflugs- und Urlaubsverkehr am vergangenen Wochenende und dem vorangehenden Feiertag betroffen war, ist für die Fahrgäste besonders bitter.

Für diese wird das tatsächliche Ausmaß der Ausfälle oft erst kurz vor der geplanten Abfahrt ersichtlich – eine Zumutung für alle, die auf die Bahn angewiesen sind.

Besonders kritisch sieht PRO BAHN die Situation mit Blick auf das bevorstehende Ikarus Festival am kommenden Wochenende, zu dem eine enorme Besucherzahl erwartet wird. Ob und in welchem Umfang dann tatsächlich Züge verkehren, ist damit wohl ebenfalls unklar.

PRO BAHN fordert daher eine sofortige und dauerhaft ausreichende Besetzung des Stellwerks Gerlenhofen, um einen stabilen Zugbetrieb sicherzustellen. Darüber hinaus müssen die Fahrgäste klar, verlässlich und frühzeitig über alle Einschränkungen und Zugausfälle informiert werden. Ebenso sind nachhaltige Maßnahmen zur Vermeidung künftiger Personalengpässe in der Betriebssteuerung dringend notwendig.

Hierzu Christoph Büchele, Beauftragter von PRO BAHN für Memmingen/Unterallgäu: "Eine Hauptbahn wird über einen so langen und dennoch unklaren Zeitraum quasi lahmgelegt – das darf bei einer gemeinwohlorientierten Infrastrukturgesellschaft nicht passieren!"

Errol Yazgac, Sprecher von PRO BAHN in Schwaben, unterstreicht die weitreichenden Folgen: "Die Auswirkungen gehen über die Region hinaus: Erneut war und ist auch der ohnehin stark gebeutelte Fernverkehr nach Oberstdorf erheblich betroffen. Dieser fällt entweder, wie bereits geschehen, komplett aus oder müsste großräumig umgeleitet werden."

Rückfragen bitte an Christoph Büchele, Beauftragter Lindau und Westallgäu, E-Mail: Christoph.Buechele@bayern.pro-bahn.de
oder Errol Yazgac, E-Mail: errol.yazgac@pro-bahn.de, Tel.: 0160-93896180
v.i.S.d.P.: Errol Yazgac